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Barbara (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Januar 2010 • 2 Wochen • Strand
Kein Hotel aber ein gutes Appartement-Haus
4,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Kommt man mit der Condor aus Frankfurt am Flughafen El Catey an, wird es 22 Uhr, bis man Las Terrenas erreicht. Zu dieser Zeit ist die Rezeption des Playa Colibri nicht mehr besetzt und wir bekamen von einem Wachmann den Schlüssel für ein falsches Appartement ausgehändigt. Dies klärte sich allerdings erst auf, nachdem wir am nächsten Tag bereits alles ausgepackt hatten. Wir zogen also um und waren nicht gerade begeistert von dem Studio, das wir mit versprochenem "Gartenblick" gebucht hatten. Tatsächlich liegen diese preiswerten Zimmer in den hintersten Winkeln der Anlage und die Terrassen gehen an den Rückfronten der Appartement-Flügel zur Gartenmauer und dem Nachbargrundstück hin. In unserem Fall befanden sich hier auch noch die Angestellten-Trackte mit Wäscherei, Parkplatz, etc, wo von morgens bis abends Leben und Treiben herrschte und man als Gast im eigenen Zimmer nicht unbekleidet herumlaufen konnte. Zum Glück war es nach einigen Tagen möglich, das Zimmer gegen Aufpreis zu wechseln - man soll halt nicht am falschen Ende sparen und sich womöglich vor der Buchung mittels Internet über die Lage der Zimmer informieren. Wir hatten mit Meiers Weltreisen gebucht, was preiswerter als eine Direktbuchung ist. Es mag aber sein, dass man daraufhin auch nicht die besten Zimmer bekommt. Etwas enttäuscht waren wir auch über die Tatsache, dass das angekündigte Restaurant nicht mehr zum Komplex gehört, sodass wir unser Frühstück an der Strandbude einnehmen mussten. Diese öffnete erst zwischen 8 und 9 Uhr morgens ihre Luken (zu spät für Frühaufsteher und falls Ausflüge anstehen), und man mußte allen Charme und seine letzten Spanisch-Brocken herauskramen um auch wirklich Milch in den Kaffee, Butter zum Toast und womöglich einen Saft zu bekommen. Und das jeden Morgen erneut. Im Gegensatz zur den sehr engagierten Rezeptions-Leuten sprach von den übrigen Angestellten niemand eine Fremdsprache. Man tut gut daran, sich für das Frühstück auf Selbstversorgung einzustellen. Eine Grundausstattung von daheim mitzubringen, und ansonsten sich in den zahlreichen Supermärkten von Las Terrrenas zu versorgen. Es soll sogar einen deutschen Laden geben und einen Bäckerei-Service, der morgens das Brot bringt. Ansonsten gibt es für mittags und abends genügend Restaurants in der Umgebung, sodaß man seine Küche eigentlich nicht benutzen muß. Insgesamt macht die Anlage einen sehr gepflegten Eindruck, eingebettet in einen tropischen Garten und abends romantisch beleuchtet. Eine Lobby haben wir nicht gefunden, die "Bibliothek" bestand aus dem Bücherregal in der Rezeptionsbude. Das hat uns aber nicht gestört. Was fehlten, waren allgemeine Toiletten im Strand/Pool Bereich (es gab Kinder, die in die Büsche pinkeln mussten), und vielleicht ein kleiner Kaufmannsladen, in dem man vergessene Küchenzutaten oder andere Dinge des täglichen Lebens hätte besorgen können. Das hätte einem Appartementhaus, wo viele Leute sich selbst versorgen, gut zu Gesicht gestanden. Man sollte sich in jedem Fall ein Auto mieten, um die schönen Strände auf der Halbinsel Samana zu erkunden. Weiter kommt man in der Regel nicht, da die Strassenverhältnisse langsames Fahren und einen Geländewagen verlangen. Will man jeden Feldweg erkunden, sollte man viel Zeit einplanen. So braucht man für den Besuch der schönen Playa Rincon bei Las Galeras eine gute Stunde für die letzten 10 km. Es lohnt sich aber in jedem Fall. Der schlechte Strassenzustand wird wettgemacht durch das geringe Verkehrsaufkommen. Und es tut gut, dem täglichen Beachlife am eigenen Strand öfter mal zu entfliehen und etwas anderes zu sehen.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Appartements liegen alle sehr schön, in den oberen Stockwerken hat man zumindest seitlichen Meerblick. Die Balkone und Terrassen sind riesig, die Küchen gleichzeitig Aufenthaltsraum. Hier kann man Partys feiern. Im Verhältnis sind die Bäder etwas stiefmütterlich bedacht aber ausreichend. Das Wasser war heiß, die Dusche funktionierte und das Klo verstopfte nur, wenn man zu viel Papier nahm. Die Schlafzimmer liegen zu den Rückseiten der Flügel, sodaß man vom Bett keine gute Aussicht hat, aber man kann nicht alles verlangen. Ein generelles Problem in den Tropen sind die lärmenden Airkondition-Kisten hinterm Haus. Im ungünstigsten Fall wird man durch die offenen Lamellen-Fenster auch noch vom Nachbar-Hotel beschallt, sodaß Ohropax z.Tl. vonnöten war. Wir fanden es im Jan./Febr. eigentlich gar nicht so heiß, aber bei vielen Gästen lief die Aircon die ganze Nacht.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Über die Restaurants in Las Terrenas können wir uns nicht beklagen. Für Karibische Verhältnisse waren die Preise günstig und die Speisekarten vielseitig. Durch die Anwesenheit vieler (auch ausgewanderter) Franzosen gab es stets guten, trinkbaren Wein und Gerichte mit leckeren Saucen. Die Preisgestaltung kam uns manchmal etwas abenteuerlich vor, wenn z.B. ein Pastagericht annähernd so teuer/preiswert war wie ein Rinderfilet. Gut für uns - vielleicht schlecht für Familien mit Kindern. Sehr schön sitzt man in den Restaurants im Pueblo de los Pescadores, einer umgestalteten Fischersiedlung, wo jetzt dicht an dicht Bars und Restaurants direkt am Wasser einladen. (ab 19 Uhr). Am besten geschmeckt hat uns der Dorado-Fisch gegrillt und excellent zubereitet mit Limonensauce und Bratkartoffeln im Restaurant gleich neben dem Colibri. Leider sitzt man hier am Abend etwas einsam und ohne schöne Aussicht. Vielleicht sollte für die Qualität des Essens noch etwas mehr Werbung gemacht werden. Mittags servieren sie an Holztischchen direkt am Strand - da schmeckt Linguini a la carbonara oder ein Hühner-Cordon Bleu herrlich zu einem frisch gepressten Limonensaft oder einem kalten Bier. Einen billigen Imbiss bekommt man auch an der Strandbude des Colibri. Es geht aber über Spiegelei, Pommes Frites und gebackenen Toast nicht hinaus.


    Service
  • Gut
  • In jedem Fall ist es sinnvoll ein Spanisch-Wörterbuch mitzunehmen, denn einige Brocken in der Landessprache bewirken Wunder. Es hilft auch, gleich zu Beginn in einem besseren Restaurant eine deutsche und eine spanische Speisekarte zu vergleichen um späterhin die Gerichte besser auswählen zu können. Nach wie vor beflügelt natürlich Trinkgeld den Service. Sowohl im Hotel als auch im Resaturant (in das man noch einmal wiederkommen will) sollte man nicht knauserig sein und gleich zu Beginn des Urlaubs etwas geben. Unsere Zimmer im Playa Colibri wurden sofort nach Verlassen der Räume morgens geputzt - es war das erste Mal, dass ich kein einziges Insekt in einem tropischen Hotelzimmer vorgefunden habe. Die Jungs an der Rezeption waren nett (sie verhalfen uns zu einem neuen Zimmer) einer sprach sogar deutsch. Nun hatten wir aber auch sonst keine Probleme, hätten es aber besser gefunden, wenn auch nachts ein kompetenter Ansprechpartner mit wenigstens Englisch-Kenntnissen vor Ort anwesend wäre. Dies macht eben den Unterschied zu einem Hotel aus und kann in der Preisklasse eigentlich erwartet werden.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Playa Colibri liegt am Strand Playa Ballenas, ca 2 km westl. von Las Terrenas-Zentrum. Wenn es nicht gerade in der Mittagshitze ist, kann man die Strecke gut zu Fuß zurücklegen. Man geht auf der Strasse durch einen Plamenhain oder am Strand entlang. Abends ist es sinnvoll eine Taschenlampe mitzunehmen, da es keine Strassenbeleuchtung gibt. Die ersten Restaurants erreicht man nach ca 1km im Pueblo de los Pescadores. Hier haben wir mehrfach sehr gut gegessen. Es gibt aber auch ein Restaurant direkt neben der Anlage, das wohl früher dazu gehört hatte und mittags wie abends leckere Küche anbietet. Der Strand ist von der Appartement-Anlage durch die Strandstrasse getrennt. Normalerweise stört dies nicht, denn sie ist in keinem guten Zustand und so können Autos dort auch nicht besonders schnell fahren. Wir hatten das Pech, dass ausgerechnet in unseren zwei Wochen mehrfach versucht wurde, die Strasse neu herzurichten, sodaß tagelang Lärm von Lastwagen, Walzen und anderen Bau-Ungetümen zum Strandleben gehörte. Die Strände bis hin zum Cap Ballenas zählen zweifellos zu den schönsten in der Umgebung von Las Terrenas. Direkt vor dem Playa Colibri gibt es Strandliegen (für Gäste umsonst) und etwas Schatten unter den Palmen. Der Sand wird morgens geharkt und Angeschwemmtes entsorgt. Das Wasser ist glasklar - das Meer eignet sich aber nur bedingt zum Schwimmen, da ein flaches Riff direkt dem Strand vorgelagert ist. Dort wo die Fischerboote an den Strand finden, gibt es aber Lücken und man kann auch bei Ebbe in einigen tiefen "Badelöchern" untertauchen. Wer Schwimmen oder Wellenbaden will, sollte ein Auto mieten und den weiter westlich gelegenen Strand Playa Cozon aufsuchen. Die nähere Playa Bonita lohnt den Abstecher nicht - der Strand ist fast völlig weggeschwemmt und auch hier gibt es Riffe. Den Ort Las Terrenas haben wir mehrfach aufgesucht um Geld zu wechseln oder Einkäufe zu tatigen. Wir können nur bestätigen, was unser "Vorredner" Gerd in seinem Bericht beschreibt. Vor allem am Wochenende ist man hier als Fußgänger seines Lebens nicht sicher. Stossstange an Stossstange quälen sich gewaltige Geländewagen (noch nie so viele "Hummer" gesehen) durch die engen Gässchen. Es ist laut und stinkt.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der Pool wird klassischerweise von Familien mit Kindern genutzt - ein entsprechender Lärmpegel kann dann schon mal- vor allem an den Wochenenden entstehen. Für uns gab es aber genügend Ausweichmöglichkeiten und in höher gelegenen Appartements verflüchtigen sich die Geräusche gnädig. Einige Male hatte ich versucht, den Tag in einer Pool-Liege im letzten Sonnenlicht ausklingen zu lassen, aber - wie überall- dauert es nicht lange bis man eine einzelne Handy-Telefoniererin neben sich hat, die den ruhigen Garten mit ihrem unsäglichem Privat-Geschwätz erfüllt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Januar 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Barbara
    Alter:51-55
    Bewertungen:2