Hotel Presidential

Das Presidential Hotel in Port Harcourt im nigerianischen River State verfügt über insgesamt 295 Zimmer auf 8 Etagen und befindet sich ca. 40 - 45 Fahrtminuten vom Flughafen Port Harcourts, PHC, entfernt. Das Hotelpersonal ist sehr hilfsbereit und bemüht und kompensiert das ansonsten alte und in die Jahre gekommene Hotel, dessen äußere Fassade schon nicht besonders einlädt. Der Fairness halber muß man aber auch konstatieren, daß die Zimmereinrichtung (zumindestens im 4. Stockwerk) einmal ein "Soft Refurbishment" erhalten hatte.

Dies ist nun meine zweite Bewertung über dieses Hotel. Die nun aktuelle fällt aber leider nicht viel besser aus als die letzte, vom September 2023: Mein Zimmer befand sich wieder im 4. Stockwerk war mit einer Größe von ca. 25 qm recht gut geschnitten und wies wieder einen auf den Außenpool ausgerichteten Balkon auf, welcher aber recht dreckig war und auch über keinen Stuhl verfügte. Der Balkon selbst war wieder schräg vom Zimmer angelegt, um zu verhindern, daß man direkten Blick auf den jeweiligen Nachbarbalkon hatte. Der Eingangsbereich war wieder dunkelgraubraun mit Parkettfliesen ausgestattet. Der Rest dieses Zimmers (Zimmernummer 421) ist offenbar kürzlich mit einem sehr modernen, sauberen und modisch-dezenten, grau-gemusterten Teppichboden ausgestattet worden, welcher gut zu den ebenfalls offenbar erneuerten, dunkelbraunen, modernen Möbeln passte. Zwischen ihm und dem Eingangsbereich fehlte allerdings eine Abschlußleiste, welche die unterschiedlich hohen Böden verdecken würde. Leider entstand durch das Fehlen einer solchen Leiste eine potentiell gefährliche Stolperfalle. Auch das Kingsize Bett war wieder bequem mit einer extrem harten Matratze (es bestand trotzdem die Möglichkeit einen weichen Matratzen-Topper zu bestellen). Ich habe allerdings bestens auf dieser Matratze geschlafen. Das Bett war modern und wies eine grau bespannte Textilrückwand mit dunkelbraunem Laminatholz auf. Die Wand neben dem Bett wies im Bodenbereich einige Stellen auf, die sehr nach überpinselten Schimmelflecken aussahen .... Der vom Bett gegenüberliegende Schreibtisch war lang und wies sehr viel Abstellfläche auf. Direkt daneben befand sich die Minibar mit einem (allerdings leerem) Kühlschrank und gepflegten Edelstahl-Wasserkocher mit dem üblichen Kaffeepulver und Teebeuteln. Außerdem wurden pro Tag wieder je 2 Wasserflaschen à 0,5l zur Verfügung gestellt. Der Eingangsbereich wies statt eines geschlossenen Kleiderschranks diesmal ein offenes Arrangement aus Regalböden und einer Kleiderstange auf. Auf einem der Regalböden stand ein Bügelbrett. Das Bügeleisen befand sich über dem Tresor. Beides funktionierte tadellos. Gegenüber des Kleiderschranks und gleich links im Eingang befand sich das relativ echt kleine Badezimmer. Der Waschtisch mit einer Granitplatte mit rundem Aufsatzwaschbecken und viel zu kurzem Wasserausguß (und damit einhergehendem Wasserspritzen) und die Toilette waren noch aus der Anfangszeit des Hotels. Es ist einmal die Toilettenbrille erneuert worden. Geduscht wurde wieder in der Badewanne mit einem weißen, am Körper klebenden Textilvorhang - iiiiiiiih! Der Duschkopf machte einen etwas neueren Eindruck. Sein Wasserstrahl ließ sich allerdings nicht verstellen und ging auch in Richtungen, die man nicht wollte ... Viel Duschwasser landete dann vor der Badewanne und dem klebenden Textilvorhang. Die Warmwasser-Regulierung funktionierte allerdings gut und schnell. Auch die Wände sind offenbar neu gefliest worden, denn das braune und weiße Fliesen-Ensemble machte einen modernen Eindruck, wenngleich am Waschtisch die Kante schäbig aussah, sieh Fotos. Dennoch: das Bad machte durch das schlechte Licht und die doch recht ungünstigen Duschmöglichkeiten (in der Badewanne und mit sehr niedriger Deckenhöhe), den vermackten (neuen!) Fliesen einen abgewohnten, wenig gepflegten Eindruck. Das Bad war auch diesmal wieder nach dem Duschen erst einmal vernebelt. Die Tür war wieder aus der Gründerzeit des Hotels. Der Strom fiel während meines 24-stündigen Aufenthalts nicht so oft aus wie zwei Wochen (im September 2023) zuvor, aber dafür war das Internet im Zimmer sehr schwach und oft gab es Server Probleme. Ein Registrieren über die Zimmernummer war von vornherein gar nicht erst möglich. So bediente ich mich des gesamten Aufenthalts über der Zugangsdaten verschiedener Nachbarzimmer. Aufgrund des Zustands im Bad, des dreckigen Balkons, der überpinselten Schimmelflecken im Bodenbereich des Zimmers und der fehlenden Abschlußleiste zwischen dem Eingangsbereich und dem Zimmer (= Stolperfalle) und des schlechten Internetzugangs würde ich bei diesem Zimmer insgesamt sogar 4 Sonnensymbole abziehen.

Das Frühstücksbuffet wurde morgens wieder von 06:30 bis 10:30 im Rivers Restaurant angeboten. Das Personal dort war wieder sehr freundlich, aufmerksam und bemüht. Eierspeisen wurden wieder nach Bestellung à la carte zubereitet und anschließend an den Tisch gebracht. Es wurde wieder vorgefertigter Kaffee und Tee in Kannen bereitgestellt. Brot (Toastbrot und weiche Brötchen) konnte getoastet werden. Die Obstauswahl war mit Wassermelone und Ananas recht beschränkt. Die Speisekarte am Pool sowie die Room Service Karte waren allerdings sehr umfangreich und die Preise dabei für europäische Verhältnisse sehr normal. Ich hatte über das Room Service Menü diesmal ein Falafel Sandwich mit Pommes bestellt. Es wurde innerhalb von weniger als 30 Minuten aufs Zimmer gebracht. Dabei waren die Pommes auch dieses Mal wieder noch heiß. Das Falafel Sandwich war so groß, daß ich es nicht schaffen konnte.

Das Hotelpersonal war auch dieses Mal wieder sehr freundlich, höflich und zuvorkommend. Ich hatte wieder das Gefühl, daß ich wirklich als Gast willkommen war. Denn egal, wo ich mit dem Personal zu tun hatte - ob beim Check-in oder am Pool, beim Room Service, in der Lobbybar oder letztlich auch beim Auschecken - jeder im Hotel war äußerst aufmerksam und freundlich! Das Hotel lebt von seinen Mitarbeitern - nicht vom Zimmerstandard, der wahrlich nicht "presidential" ist.

Aufgrund der angespannten Sicherheitslage im nigerianischen Bundesstaat River State, ist die Lage des Hotels damit sowieso nicht die beste. Das Deutsche Auswärtige Amt rät dringend von Reisen hierher ab und warnt vor potentiellen Entführungen. Vom Flughafen Port Harcourt befindet sich dieses Hotel ca. 40 - 45 Minuten (per "schnellerer" Polizeibegleitung und Blaulicht) entfernt. Ohne diesen Konvoi würde die Fahrt u. U. etwas länger dauern.

Beliebte Aktivitäten

• Geschäftsreise

Das Hotel verfügte über einen sehr großen Outdoor Pool, der auch einen recht gepflegten Eindruck machte. Um ihn herum befanden sich einige (alte) Plastik-Sonnenliegen mit Schirmen. Dahinter befand sich zudem ein eingezäunter Tennisplatz. Ebenso gab es einen Fitness Center Im Hotel, welchen ich aufgrund des sehr kurzen Aufenthalts vor Ort allerdings nicht aufgesucht hatte .