Hotel Puchacz Spa

Das Hotel ist ziemlich klein und besteht aus dem Haupt- und einem Nebengebäude. Es hat ca. 30 Zimmer, sieht relativ neu aus und ist sehr sauber. WiFi war kostenlos, so man sich an der Rezeption den Freischaltcode geben ließ. Wir hatten mit Halbpension gebucht, die auch ein Getränk pro Person (Bier oder Wein) zum Abendbrot beinhaltete. Die Gäste bestanden aus Deutschen und Polen. Es handelte sich dabei eher um Leute im Rentenalter. Wir waren im September hier, d.h. nach der Saison. Mehr als die Hälfte der Läden und Lokale waren bereits geschlossen und winterfest gemacht worden. Handyempfang ist problemlos möglich, sowohl Vodafone als auch O2. Mit 165€ pro Person inklusive Halbpension ist wohl alles gesagt, 650 Zloty (ca. 155€) reichten uns für die gesamte Woche für Mitbringsel, mehrere Ausflüge nach Kolberg und Swinemünde und Getränke.

Das Zimmer war recht groß (ca. 25m²) und wohl für drei Personen ausgelegt (wahrscheinlich wurde das dritte Bett vorher entfernt). Ein 32" LCD-TV (LG) mit Mediaplayer (via USB) und etwa 15 deutschsprachigen Sendern war vorhanden, dazu zwei Stühle, ein Sessel, ein Tisch, ein Kleiderschrank, ein Schreibtisch und ein Kühlschrank. Das Bett ist leider zu bemängeln, es war sehr hart bzw. man lag auf einer Leiste, wir hatten beide jeden Morgen Rückenschmerzen. Wir hatten einen kleinen Balkon vor der Eingangstür (war wie ein Motel angelegt) mit Tisch und 4 Stühlen. Das Bad war ziemlich eng, es waren keine Ablagen vorhanden, das Waschbecken ziemlich klein. Die Dusche war okay. Der Ventilator machte ordentlich Krach, er war allerdings an das Licht gekoppelt, sodass man das recht gut steuern konnte. Klimaanlage, Minibar oder Safe gab es nicht, dafür einen Wasserkocher.

Das Hotel hat ein Restaurant mit Bar, auch mit einem Sitzbereich draußen. Ob im Sommer Frühstück und Abendbrot im Rahmen der Halbpension auch draußen eingenommen können, kann ich allerdings nicht sagen. Die Vielfalt der Speisen, vor allem beim Abendbrot ist sehr eingeschränkt, allerdings schmeckt alles sehr gut. Das Frühstück ist relativ umfangreich, allerdings gibt es nur eine Sorte Marmelade, keinen Honig, keine Nuss-Nougat-Creme. Wer damit leben kann, ist hier gut aufgehoben. Das Essen schmeckt und man wird immer satt. Zum Abendbrot (ebenfalls in Büfettform gereicht), gibt es zumeist zwei Speisen, zusätzlich zweier Salate. Als Vegetarier/Veganer hat man wohl Pech und wird kaum satt werden, als Fleisch-/Fischesser dagegen wird man hervorragend zurechtkommen, da alles schmeckt. Zusätzlich zum warmen Abendessen gab es immer Schmalzstulle (musste selbst geschmiert werden), die ich mir täglich schmecken ließ. Am Büfett stand immer mehrere Saftsorten und zumeist Wasser, wer wollte konnte ein inkludiertes Bier bzw. ein Glas Wein trinken. Die Küche war polnisch und ist als deftig zu bezeichnen. Das Speisenangebot kann in keiner Weise mit der Türkei oder Spanien mithalten, aber man wird satt und es schmeckt.

Das Personal trat immer freundlich gegenüber den Gästen auf, die meisten sprachen Deutsch. Die Zimmerreinigung erfolgte aller zwei Tage, wieso auch immer. Vielleicht kann hierdurch der recht niedrige Preis erreicht werden. Es ist allerdings lästig, wenn das Bett nicht gemacht wird, aber wenn gereinigt wurde, war alles sauber. Man kann sich darauf einrichten, wenn man es vorher weiß.

Die Lage des Hotels ist als gut zu bewerten. Es liegt etwa 350m vom Strand entfernt und ist von kleinen Lokalen und Läden umgeben. Einen Flughafen sucht man umsonst, da es sich bei Niechorze (Ostseebad Horst) um ein kleines Dorf handelt, dass komplett vom Tourismus lebt. Wer shoppen will bzw. Nightlife erwartet, wird hier enttäuscht. Es existiert im Ort zwar ein Bahnhof, aber ob hier wirklich Reisezüge halten, bezweifle ich, weiß es aber nicht genau.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Das Hotel nannte sich Spa und hatte einen Whirlpool sowie einen kleinen Innenpool, beides war allerdings kostenpflichtig (20 Zloty pro Person und Nutzung), desweiteren wurden Massagen, Friseur und Kosmetikbehandlungen angeboten, die wir allerdings nicht genutzt haben.