Hotel Quinta Sao Salvador

Wir buchten via Internet bei Olimar eine Pauschalreise nach Porto. Unterkunft war das 4-Sterne-Hotel Estalagem Quinta Sao Salvador in Vila Nova de Gaia (gefiel uns wegen des alten Bausils aus dem 18. Jhd. sehr gut). Als Special sollte Mineralwasser, frisches Obst und Portwein täglich auf dem Zimmer bereit gestellt werden. Verschwiegen wurde uns vom Veranstalter das kein Transfer beinhaltet war, so dass wir uns nach dieser Überraschung am Flughafen selbst kümmern mussten. Im Hotel angekommen gefiel uns dies vom Baustil her sehr gut, auch das Zimmer und der Speisesaal machte auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Aber nur auf den ersten Blick. Bei näheren Hinsehen war der Fußboden dreckig, auch Brötchenkrümmel lagen darauf. Auch auf dem Zimmer wurde wenn überhaupt gereinigt wurde, wahrscheinlich nur oberflächlig. Der Safe war nicht angeschraubt und lies sich nicht verschließen. Der Fußboden war nicht gereinigt. Das Bad war im Sanitärbereich verkalkt und der Spiegel total keimig. Die Fenster schlossen unzureichend, was sich ab der ersten Nacht auch als sehr nachteilig erwies. Der Reiseveranstalter (Olimar) hatte doch uns glattweg verschwiegen dass sich ca. 150m vom Hotl weg eine Eisenbahnbrücke befand, welche den Douro überquehrte und eine Hauptverkehrsverbindung ist. Natürlich war diese in einer sehr guten Frequenz befahren, so dass der Nachtschlaf alles andere als gut war. Wir beschwerten uns darüber im Hotel und bei der Vor-Ort-Betreuung, welche im Nachbarort Porto sich befand (das war am 2. Tag und Freitag). Für den Montag darauf wurde machte die Betreuung einen Termin mit uns, um uns im Hotel zu treffen zur Klärung. Am Montag warteten wir vergebens, es kam niemand von der Agentur, auch kein Anruf. Also riefen wir an und erhielten die Aussage, es hätte niemand Zeit. Da Porto auf der anderen Flusseite liegt gingen wir selbst hin und siehe da es war jemand da und hatte Zeit für unsere Beanstandungen. Wir tätigten diese und erhielten eine schriftliche Bestätigung. Zurück im Hotel klärten wir die Beanstandungen nochmals an der Reception (ging natürlich nur auf Englisch). Man versprach uns Besserung. Ab dem übernächsten Tag wurde dann auch das mit bezahlte Special (Portwein, Obst und Wasser) auf dem Zimmer eingestellt. Als Ausrede an der Receiption: Es wird nur am ersten Tag bereitgestellt. (Komisch es sollte laut Katalog täglich auf dem Zimmer bereitgestellt werden!) Auch der Reinigungszustand besserte sich nicht. Einen Tag darauf hatten wir auch kein deutschsprachiges Fernsehprogramm mehr (was an sich nicht ganz so störend ist, aber auf Grund des fehlenden Freizeit- und Unterhaltungsangebotes dann doch für den Abend ein Problem wurde. Erneute Beschwerde. Keine konkrete Zusage darauf. Also erneutes kontaktieren der Reiseagentur (Portomar). Diesmal kam die Dame sogar ins Hotel. Wir beanstandenden also das eingestellte Special, Reinigungszustand, Brückenlärm, Fernsehempfang, den fehlenden Transfer das nur eintönige Frühstück (es gab jeden Tag das selbe Frühstücksbufett mit fast null Auswahl). Die saure Miene sah man danach den Receiptionisten deutlich an. Als "Entschädigung" für die Unannehmlichkeiten erhielten wir pro Person eine Flasche Weinlikör vom Hotel. Das Special wurde weiter fortgeführt. Das Frühstüch versuchte man eine minimale Nuance zu variieren, was aber nur vier Tage anhielt. Am Reinigungszustand besserte sich so gut wie nichts. Fazit: Schöne Urlaubsgegend auch wenn Pauschal gebucht und individuell was unternommen werden sollte. ABER das Hotel kann ich nur als einzigen Mangel darstellen, da es nun mal nicht anders war. Es liegt auch so abgelegen, dass man entweder gut zu Fuß oder gut bei Kasse fürs Taxi sein muss (Mietwagen auch möglich da Parkplätze vorhanden). Frage mich heute noch wie das Hotel 4 Sterne bekommen konnte?!!? Transfer zum Flughafen haben wir dann via Portocard mit der Metro getätigt. Der Streit mit Reiseveranstalter Olimar ist noch nicht abgeschlossen und wird noch vor Gericht kommen wegen unserer Rückforderung. Porto und Vila Nova de Gaia gern wieder ABER ohne Olimar und Estalagem Quinta Sao Salvador. Zum Schluss: Das Katalogbild sollte nach ca 20 Jahren vielleicht mal erneuert werden. Die Bäume darauf sind mittlerweile schon groß geworden.

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