Hotel Radduscher Hafen

Wir hatten ein ruhiges Zimmer gebucht und wollten uns vom Alltagsstress erholen. Am letzten unserer drei gebuchten Tage war an Erholung jedoch aufgrund des benachbarten Hafenfestes nicht zu denken. Wir waren abends gegen 22 Uhr auf dem Zimmer, hatten einen durchaus anstrengenden Sightseeingtag hinter uns und wollten noch etwas entspannen. Keine Chance! Die Schlagerdröhnung der etwa 100 m entfernt aufgestellten Musikboxen machte uns einen Strich durch die Rechnung. Unsere Nachfrage bei der Hotelleiterin, bis wann hier mit der Lärmbelästigung zu rechnen sei, kam nur ein "das weiß ich nicht". Ruhiger wurde es dann gegen 2:00 Uhr. Wir hatten beim Auschecken mit einer Entschuldigung und zumindest mit einem Entgegenkommen aufgrund der Belästigung gerechnet. Allerdings zeigte sich die Dame des Hotels hier äußerst stur und kommentierte unseren Ärger noch mit den Worten "sie könne ja nicht alle Gäste im Vorfeld über derartige Veranstaltungen informieren". Wir meinen, dies ginge sehr gut und wäre auch angebracht und fair. Wie wir erfahren haben, findet die Hafenveranstaltung in jedem Jahr zur gleichen Zeit statt. Den Gästen diese Information bei der Buchung vorzuenthalten, empfinden wir als bodenlose Unverschämtheit. Weitere Infos zu den einzelnen Bereich sind unten aufgeführt.

Unser Zimmer war durchschnittlich ausgestattet. Auf den ersten Blick machte das Zimmer einen sauberen Eindruck. Die Duschkabine war defekt und könnte einmal eine Renovierung vertragen. Bei der Gelegenheit könnte dann auch der sicherlich schon länger existente Schwarzschimmel in der Dusche beseitigt werden... Geschlafen haben wir in zwei der drei Nächte trotz der doch recht einfachen Betten recht gut. In der dritten Nacht hatten wir Ballermann-Feeling vom Hafenfest nebenan.

Das Frühstück ist in Ordnung, wenn man keine sonderlichen Ansprüche hat. Die zwei angebotenen Brotsorten waren i.O; die hellen Brötchen indes pappig. Die Bedienung war bemüht. Wartezeiten bei Appetit auf Rührei oder Würstchen muss man hier in Kauf nehmen. Fischliebhaber dürften sich ärgern, dass zum Frühstück nichts entsprechendes angeboten wird, obwohl der Spreewald doch eine recht vielversprechende Artenvielfalt bietet. Die obligatorische Spreewaldgurke darf auch zum Frühstück nicht fehlen. Wir hätten gerne lieber ein wenig Salatgurke und Tomaten gesehen...naja. Am ersten Abend haben wir im Restaurant gegessen. Das Essen war heiß und geschmacklich in Ordnung. TIPP: Nur 300 Meter entfernt im Gasthof zum Slawen haben wir besser und sehr viel preisgünstiger gegessen.

Wir hatten um ein ruhiges Zimmer gebeten und unser Wunsch wurde augenscheinlich erfüllt. Allerdings wurde uns bei der Buchung bewusst vorenthalten, dass am dritten Tag mit erheblicher Lärmbelästigung vom benachbarten Hafenfest zu rechen sei. Wir haben bewusst die Ruhe des Spreewaldes gesucht und keine Disco-Beschallung. Das Zurückhalten dieser nicht unwichtigen Information hat mit Service am Gast wenig zu tun.

Das Hotel befindet sich am Rande des Spreewalds. Der Ort ist sehr klein. Es ist kein Wunder, dass hier kein Zug mehr hält. Unter normalen Bedingungen dürfte es hier sehr ruhig und erholsam sein. Leider hatten wir aufgrund von Festlichkeiten direkt neben dem Hotel zumindest am letzten Tag eher wenig Erholung. Mit einem etwas höheren Lärmpegel am Herrentag hatten wir gerechnet; mit Ballermann-Beschallung dann aber doch eher nicht.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Wellness o.ä. sucht man hier vergebens. Leihfahrräder waren für uns nicht verfügbar. Das Kahnfahrtenangebot direkt nebenan konnten wir nicht in Anspruch nehmen, da zu den angegebenen Zeiten und aufgrund des bevorstehenden Hafenfestes die eigentlichen Zeiten nicht eingehalten wurden und nur kurze Touren angeboten wurden. Wir sind mit dem Auto nach Burg (Spreewald) gefahren und haben dann dort unsere gewünschte Kahnfahrt machen können.