- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Mondäner Palastbau von 1912 im neoklassizistischen Stil mit großer Terrasse auf der Sonnenseite. Das Erdgeschoss mit Lobby, Bar und Speiseräumen ist beeindruckend: etwa 10 Meter hoch, von Marmorsäulen getragen, riesige Kronleuchter, lichtdurchflutet; einfach schön und gepflegt. Es ist aber kein Hotel, sondern ein Sanatorium, das wegen seiner Radonbäder weltberühmt ist. Das Publikum ist entsprechend, eher international und im Rentenalter. Wer gerne und gut essen will, sollte auf das wertlose Abendessen verzichten, weil man sich sonst den Urlaub verdirbt. Die Bar ist zu empfehlen, alle Getränke gut und günstig. Wer nicht gerne liest wird sich langweilen.
Die Zimmer nach vorne mit Blick aufs Tal sind etwas größer als die nach hinten, die dafür mangels Hauptverkehrsstraße ruhiger sind. Wir hatten zwei kleine Räume, die durch ein offenes Tor verbunden waren und insgesamt viel Platz bieten. Am Zimmer gab es fast nichts auszusetzen: etwa 5 Meter hoch mit kleinen Kronleuchtern, großes Bett mit festen Matratzen, Flachbildschirm mit Satellitenempfang, mittelgroßer Kühlschrank, zwei Schränke im Vorraum, schönes Bad, alles sehr sauber und gepflegt. Die beiden Zimmersafes kann man aber vergessen, die könnte man ohne besonderen Aufwand aus dem Schrank reißen. Im Wohnzimmer haben wir ein Zweiersofa vermisst, Platz wäre vorhanden.
Hier muss man stark differenzieren. Das Abendessen im Rahmen der Halbpension ist eine einzige Katastrophe. Es wird nur von 17.30 Uhr bis 19 Uhr serviert und es geht zu wie auf einer Reha-Kur. Man hat keinen eigenen Tisch, sondern muss sich mit einem anderem Paar einen kleinen Tisch teilen. Als wir um 18.40 Uhr kamen war das ohnehin erbärmliche Vorspeisenbuffet fast leer und auf dem Tisch lag das komplette Geschirr des anderen Paares. Es wurde nichts weggeräumt, es war eklig. Seltsam ist auch, dass man sich zwei Tage im Voraus für den Hauptgang entscheiden muss. Was wir da bekommen haben war langweilig. Wegen der Gesamtumstände haben wir nur einmal dort gegessen und den Rest der Woche woanders. In der Bar gibt es allerdings eine ordentliche Speisekarte und was wir da gegessen haben war sogar gut.
Das Personal von Bar und Terrasse ist aufmerksam und freundlich. Der Empfang ist einwandfrei mit guten Deutschkenntnissen und man kann Geld wechseln. Beim Personal der Halbpension ist dagegen einiges verbesserungsfähig: Der Ton ist manchmal ruppig und Essen wird nur auf Aufforderung nachgelegt. Falls man sich abends was mit aufs Zimmer nimmt, wird es vom Zimmermädchen nicht weggeräumt. Auf entsprechende Beschwerden hat die Rezeption sofort reagiert und erklärt, dass hierfür eigentlich die Küche zuständig ist. Es gibt da ein Kommunikationsproblem.
In Jachymov ist absolut nichts los und es gibt keine Sehenswürdigkeiten. Ein paar Restaurants, wo für 5 bis 10 Euro große Portionen serviert werden. Qualität der Speisen gemischt, aber die Rettung vor dem miserablen Abendessen im Rahmen der Halbpension des Hotels. Das Getränkeangebot ist gut und billig: 0,5 Bier 1,50 Euro, 0,25 Wein 2 Euro, Cocktails max. 4 Euro. Man kann überall mit Euro bezahlen, manchmal zu einem etwas schlechten Wechselkurs.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Es gibt einen mittelgroßen Badebereich mit 30° warmen Wasser(damit es nicht zu voll wird darf man nur eine Stunde täglich rein), Whirlpool (35°), Kneippbecken und Dampfbad; außer der Sauna ist der Besuch kostenlos. Vom Hotel gehen ein paar markierte Spazierwege in den Wald. Es sind Rundwege, teilweise ziemlich steil, für ein bis fünf Stunden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2009 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Werner |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 23 |