- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist auf einem ca. 20 m breiten Grundstück wie ein "Schlauch" angelegt. Der Eingang liegt beim Railay West Strand, dort befindet sich die Rezeption und das hoteleigene Restaurant. Dahinter liegt der erste der beiden Hotelpools. Aus dieser Situation ergibt sich schon mal ein Nachteil: man kann nicht in Strandnähe aber auf Hotelgelände liegen wie das bei den Nachbarhotels der Fall ist. Die Zimmer selbst sind entlang eines Hauptweges gruppiert, zuerst als Bungalows dann als 2 einstöckige Gebäude mit Terrasse bzw. Balkon in Richtung zum dazwischen liegenden zweiten Hotelpool. Achtung: der sieht auf den Fotos der Hotelhomepage größer aus als er tatsächlich ist. Um die vorderen Bungalows sind durchwegs Teiche angelegt, in denen abends das Froschkonzert angestimmt wird. Überhaupt muss man in diesem Hotel Tierliebhaber sein, denn es wird zeitweilig von Affenhorden auf den Dächern oder Waranen im Garten bevölkert. Der Garten selbst ist wunderschön und mit dem hinteren Pool wohl einer der schönsten Bestandteile des Hotels. Die Gäste kommen vornehmlich aus diversen europäischen Ländern, aber auch aus Australien, Indien oder Singapur. Im Hotel selbst waren aber nicht die typischen Gäste der Hotels in Railay East (wo man nichgt baden kann), das sind Backpacker, die zum Klettern hinkommen. Frühstück gibt es im Hotelrestaurant, neben der Rezeption liegt ein Raum mit Internetanschlüssen. Die Sauberkeit war eher mäßig, sowohl in den Zimmern als auch beim Entfernen von Blättern usw. Der Erhaltungszustand war grundsätzlich ok. Vorweg: man erreicht das Hotel nur per Boot und dies auch nur tagsüber! Das Hotel ist völlig ungeeignet für einen längeren Aufenthalt. Es eignet sich für kurze Trips, wenn man die Inseln der Umgebung besuchen will oder wenn man danach weiterfährt, zB nach Koh Lanta. Prinzipiell war die Regenzeit kein Problem, natürlich muss man immer mit einem kurzen Guss rechnen. Für Lokale mit größerem Speisenangebot bzw. günstigern Preisen sollte man nach AoNang fahren, ebenso für diverse Einkäufe. Hat man es eilig mit An- und Abreise, sollte man den Transfer vom Flughafen (ca. 20 - 30 Minuten Taxifahrt, dann nochmal so lange mit dem Longtailboot) über das Hotel buchen, ansonsten kann man das via AoNang machen. Aber für Railay empfiehlt sich, keine Koffer sondern große Reisetaschen zu haben, da dies das Umladen vom Boot vereinfacht. Die Bootsinhaber fahren zwar nach Bedarf aber nie mit weniger als 7 Personen (dann kostet es 100 Baht), versuchen aber immer eine "Sonderfahrt" herauszuschinden (die kostet dann 1000 Baht). Preislich war das Hotel nicht angemessen, man erhält Hotels in der Umgebung (zB. das Sheraton nördlich von AoNang) um den gleichen Preis und hat nicht die Transferprobleme.
Gegen das Zimmer an sich ist nichts zu sagen, es war ein Poolview-Zimmer mit Terrasse direkt vor dem Pool, sehr groß in den Dimensionen. Dafür gab es auch da einige Merkwürdigkeiten, z.B. keinerlei Möglichkeit, Kleidung einzuräumen (es gibt nur einen Schrank zum Aufhängen von Hosen usw.). Auch die Zimmerbeleuchtung ist nicht ideal eingerichtet, man kann die Lampen nur von einem zentralen Board neben einem Bettplatz bedienen. Es gibt TV (kein deutscher, nur ein englischer Kanal), Wasserkocher, Klimaanlage, Telefon, Minibar und Safe. An sich war das Zimmer sauber, nur die Reinigung war nachlässig (sh.o.), der Erhaltungsszustand ebenfalls ok.
Das Frühstücks angebot war ziemlich eingeschränkt, was aber wegen der herrschenden Nebensaison noch verständlich war. Dass man aber im Schnitt nur einmal von drei bis vier Versuchen ein halbwegs taugliches Spiegelei bekam, war schon weniger ok. Neben den bestellbaren Spiegel- oder Rühreiern und Omelettes fand man 2 bis 3 Thai-Gerichte vor (Vermutung: vom Abend vorher übrig geblieben). Ansonsten Weißbrot, Scheiblettenkäse, Früchte....Abends gibt es hier ein "normales" Angebot, das preislich durchaus im Niveau anderer thailändischer Lokale liegt, nur: Meeresfrüchte waren vergleichweise teuer (800 Baht für 5 Garnelen ist echt viel zuviel). Was aber sehr merkwürdig und irgendwie verlogen war: man erhält keinen Alkohol (muslimische Mehrhheit in diesem Landesteil), kann sich das Bier aber von der Bar nebenan holen und im Hotel trinken. Hinsichtlich Sauberkeit gab es nichts zu beanstanden, die Lage direkt am Strand ist abends durch aus nett, aber man ist trotzdem nicht versucht, lange sitzen zu bleiben.
Bei der Ankunft wurde die Behandlung von uns als als schroff empfunden. Grundsätzlich war das Personal der Rezeption nicht sehr bemüht, z.B. wurde auf die Organisation des Transfers vom Flughafen vergessen. Die Englischkenntnisse sind auch mäßig. Überhaupt ist die von anderen Teilen Thailands bekannte Freundlichkeit hier praktisch nicht vorhanden. Nett waren einige Kellner im Hotelrestaurant und die zwei Bediensteten, die für die Buchung der Ausflüge zuständig waren. Außerordentlich nett war das Personal des Hotel-Spas, wo man Massagen usw. haben konnte. Letztere waren zwar qualitativ besser als das was man am Strand bekommt, aber schlicht viel zu teuer. Die Zimmerreinigung ist als nachlässig zu bezeichnen, es wurden täglich die Handtücher gewechselt, das Bett sehr oberflächlich gemacht und erkennbar nie feucht gewischt.
Die Bewertung gilt nicht für die Eindrücke, die man durch die hochaufragenden Kalkfelsen hat, die den Strand umschließen. Diese Szenerie ist ausgesprochen toll. Aber auch mit dem Hinweis auf die ausschließliche Erreichbarkeit per Boot wird vorher nicht deutlich, wie sehr man dort abgeschnitten ist. Die Umgebung besteht aus einer Halbinsel, die durch hohe Felsen völlig isoliert liegt. Man kann zu Fuß den Weg zwischen Railay West und Railay East in wenigen Minuten zurücklegen, wobei man im Hotel durch den Hinterausgang überhaupt schnell "auf der anderen Seite" ist. Railay East ist ein Mangrovensumpf, wo speziell bei Ebbe auch die Müllprobleme erkennbar sind. Baden kann man dort nicht. Es gibt dort etliche eher billige Kneipen, wobei an sich schon rein äußerlich nur das "YaYa" nächst dem Hinterausgang dem Village zu empfehlen ist. Ferner sind dort einige Minimarkets und eine der möglichen Ankunftsstellen für die Boote. Wendet man sich vom Village kommend nach rechts erreicht man am Südende einen Weg der hinter dem Rayavadee-Hotel und unter Stalaktiten zum Pranang-Beach führt, der durchaus Qualitäten hat (Achtung: gelegentliche Affenbesuche). Abendliche Unterhaltung bieten nur die Bars mit Feuerschluckshows u. dgl., neben dem Village ist eine recht nette Bar und zudem die einzige in näherer Umgebung, die nicht zu einem Hotel gehört. Einkaufen kann man in den Minimarkets außer allernotwendigsten Dingen nichts. Für alles andere muss man per Boot zumindest nach AoNang. Das ist manchmal mühsam (nasse Füße, nasser Hintern garantiert), bei Ebbe sollte man zur sicheren Rückkehr einen Zeitpolster einplanen. Ausflüge können zu den umliegenden Inseln zum Schnorcheln oder zur Besichtigung (PhiPhi usw.) gebucht werden, man wird dann vom Motorboot direkt am Strand abgeholt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
In der direkten Umgebung kann man klettern, das wird überall angeboten. Ansonsten kann man am Railay West Beach plantschen, das Wasser ist zwar vom Sand getrübt, aber offenbar war die Wasserqualität grundsätzlich nicht schlecht. Bei höherem Wasserstand kann man den flachen Strand durchaus genießen. Bei Ebbe hingegen ist schwimmen kaum möglich. Ein Problem wie überall in Thailand stellt der Plastikmüll dar, der angeschwemmt wird. Der Strand wurde zwar fallweise gereinigt, aber auch das nur fallweise. Liegen, Schirme usw. gibt es am Strand keine, dafür aber auch fast keine Strandverkäufer. Ansonsten wurde nichts angeboten, Internet ist (mit Voucher vom Hotelmarkt) in einem eigenen Raum verfügbar.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 18 |