Hotel & Restaurant Drei Lilien

Es handelt sich um zwei in den Straßenzug eingegliederte historische graue zweistöckige Gebäude, eines mit zusätzlichem Dachgeschoß und jeweils mit Spitzdach. Abends werden die Fenster des einen Teils des Gebäudes geschmackvoll angestrahlt. Man kann es von der Straße aus über wenige Stufen durch eine Tür betreten. Diese war bei meiner Ankunft allerdings geschlossen. Es gibt noch einen Hintereingang über den Hof, durch eine Hoftür, die ab 22 Uhr allerdings auch geschlossen ist und eine weitere, stets verschlossene Tür. Von dort gelangte man geradeaus in die Gaststube, wo auch eine kleine Rezeption war und rechts eine Steintreppe, ab dem ersten Stock eine Holztreppe hinauf in die Etagen zu den Zimmern. Das Haus war schon älter und machte vom Design her den Eindruck eines älteren Gasthofs. Allerdings waren Teile renoviert worden. Im ersten und zweiten Stock waren die Flure mit dunklem Teppichboden ausgelegt. Helle Holztüren führten zu den Zimmern. Einen Aufzug gab es nicht, so daß ich meinen schweren Koffer in die zweite Etage schleppen mußte. Die Gäste waren Mittelklasse, sehr zurückhaltend und man hat von Ihnen nicht viel gemerkt. Ein ruhiges Hotel insofern. Insgesamt ein einfaches Haus, das für eine Nacht oder ein Wochenende geeignet ist.

Mein Zimmer lag im zweiten Stock. Es war nicht besonders groß, aber länglich. Es war renoviert und mit einer neuen einfachen Ausstattung versehen, die in Holz- und Grau-Tönen gehalten war, durchaus ansprechend. Vorne am Fenster stand das sehr schmale Bett, das mir zu schmal war. Ich wäre fast rausgefallen. Ansonsten war es gut, da es ein schönes weiches Kissen und einen schönen grauen Satin-Bezug hatte. Das kleine Doppelfenster war nur einseitig vollständig öffenbar und der Blick fiel auf die Straße. Dadurch gab es Straßenlärm im Zimmer. Man blickte auch auf die evangelische Kirche und das Lokal gegenüber. Das Fenster ließ sich mittels eines handbetriebenen Rolladens verdunkeln. Weiter gab es einen Schreibtisch an der Wand mit grauem Stuhl davor. Das WLAN auf dem Zimmer funktionierte gut. Es gab auch einen kleinen Kühlschrank. Ansonsten lagen keine Amenities bereit, kein Wasserkocher, keine Kaffeemaschine, kein Bademantel und keine Hausschlappen. Es gab einen Wandschrank mit Garderobe. Das kleine enge Bad war ebenfalls neu und geschmackvoll mit einem hölzernen Waschtisch und einem weißen eckigen Keramikbecken darauf. Es gab eine Dusche. Der Wasserdruck war etwas schwach. Ebenso war die WC-Spühlung etwas schwach. Die dunkelgrauen Handtücher waren sehr hart und rauh. Es gab in kleinem Ausmaß zusätzliche Pflegeprodukte im Bad.

Es gab in dem Hotel ein Restaurant, das jedoch, wie alle einheimischen Lokale am Ort, samstagabends geschlossen hatte. Während meines Aufenthalts war das Restaurant generell geschlossen, da die Wirtin krankheitsbedingt ausfiel. In den Gasträumen war morgens ein einfaches Frühstücksbuffet aufgebaut, sehr einfach und ohne warme Speisen, bis auf die weichen Eier. Es war aber ok. Der Tee zog nicht richtig.

Der Service war sehr freundlich aber etwas eingeschränkt. Um überhaupt in das letztlich komplett verschlossene Gebäude zu gelangen mußte ich läuten. Auch hing eine Handynummer aus. Zu kritisieren ist, daß der Check-in laut Katalogbeschreibung erst ab 17 Uhr möglich war. Ich bin aber ohnehin erst gegen 19.00 Uhr angereist, war dann aber überrascht, daß dann alles zu war. Auf mein Läuten hin erschien ein sehr freundlicher bayerisch sprechender Herr, der mich eincheckte, mir alles zeigte und mich informierte. Ich mußte nur meine vollständige Adresse in ein Formular eintragen. Dann erhielt ich meinen Zimmerschlüssel nebst Schlüssel für das Tor des Hauses. Er führte mich zum Hinterausgang und erklärte mir, wie ich diesen öffnen konnte. Das Hotel war morgens besetzt jedoch wollte ich noch Gepäck dort lagern, was schwierig war, da das Hotel nachmittags nicht besetzt war. Kulanterweise durfte ich meinen Koffer auf meinem Zimmer belassen, bis ich nachmittags abreiste. Abgerechnet wurde beim Check-out am Morgen. Das Hotel akzeptierte keine Amex. Ich mußte daher bar zahlen.

Das Hotel liegt mitten in Vohenstrauß am südlichen Ende des Marktplatzes und schräg gegenüber der evangelischen Stadtkirche. In ca. fünf Fußminuten entfernt liegt die Bushaltestelle Marktplatz mit Anschlüssen nach Eslan und Weiden. Es gibt keinen Bahnhof in dem Ort, so daß man ihn mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur mit dem Bus erreich. Die Busfahrt nach Weiden dauert rund 40 Minuten. Dort besteht Schienenanschluß in Richtung Regensburg, Nürnberg u.a. Die Busfahrt war abenteuerlich, da der Bus fast ausschließlich mit Ausländern besetzt war und es zum Konflikt zwischen diesen und dem Busfahrer kam. Auf der Rückfahrt wollte ich eine Rufbusverbindung nehmen, da es fast nur Rufbusverbindungen gibt. Diese muß im Prinzip eine Stunde vorher angemeldet werden. Dies war unter der angegebenen Telefonnummer und auch online aber nicht möglich. Ich war daher auf den einzigen Bus angewiesen, der nachmittags fuhr. Besser reist man mit dem Individual-Kfz an. Die Restaurantsituation rund um das Hotel war nicht optimal. Es gab schräg gegenüber ein neues und auch stilistisch neureiches Lokal mit guten Weinen, Burgern und einer großen Auswahl an Rindfleisch. Das ist aber alles nicht typisch und nicht einheimisch. Einheimische Lokale hatten am Samstagabend alle geschlossen. An Geschäften gibt es außerhalb der Innenstadt einen großen Supermarkt, rund um den Stadtplatz sah es am Samstagabend auch schlecht aus.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

In dem Hotel gab es keine Fitness- oder Wellnesseinrichtungen.