Hotel Ribera de Triana

Fernab der Touristenströme liegt das Ribera de Triena, direkt am Ufer des Guadalquivir. Das Hotel ist ca. 10 Jahre alt, macht einen tadellosen Eindruck und verfügt über geräumige Zimmer. In der Nebensaison war offenbar nicht viel los, nur die Teilnehmer eines Pharmakongresses bevölkerten das Haus. Ein Manko ist die Erreichbarkeit des Hotels bei der An-/Abreise. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass man stets die Altstadt komplett umrunden muss. Vom Flughafen mit dem Flughafenbus bis zur Endstation Plaza de Armas und dann zu Fuß über die Puente del Cristo de la Expiración. Vom Bahnhof Santa Justa entweder mit dem Stadtbus C2 oder mit dem Taxi (nimmt sich beim dichten Straßenverkehrs nichts). Alle Ziele in Sevilla sind fußläufig erreichbar. Wer jedoch Busse, Metro, Straßenbahn und S-Bahn nutzen möchte, dem empfehle ich die aufladbare Wertkarte vom Verkehrsverbund Sevilla (Consorcio de Transporte Metropolitano), mit denen jede Fahrt um bis zu 45 % rabattiert wird. Die Karte kostet einen Pfand von 1,50 € und lässt sich mit einem beliebigem Betrag aufladen.

Ein sehr sauberes und geräumiges Doppelzimmer erwartete uns, inkl. der üblichen Klassiker wie Minibar (zu teuer!), kostenlosem Safe und freiem und schnellem WLAN. Das Badezimmer verfügte sogar über eine Badewanne. Außerdem gab es kostenlose Pflegeartikel im Bad. Der Ausblick ging auf die Uferpromenade und rundete den schönen Aufenthalt ab.

In unserer Übernachtung war das Frühstück inklusive. Das Buffet war überdurchschnittlich, jedoch eher spanisch geprägt (was ich als sehr positiv empfand). Neben warmen Spiegeleiern und Frühstückswürstchen wurde ein größeres Angebot an Aufschnitt angeboten (Chorizo, Manchego, Kochschinken u.a.). Glücklicherweise gab es hier noch eine richtige Kaffeemaschine mit frischgemahlten Bohnen pro Tasse und nicht die neue Hotelseuche von Instantkaffees oder Kaffeekapseln. Auf der Dachterrasse öffnet Abends eine Bar, von der man einen schönen Panoramablick über die Stadt genießt.

Wir wurden freundlich begrüßt, am Abreisetag wurde uns ein Taxi zum Bahnhof bestellt. Ich unterhielt mich mit dem Personal auf Spanisch, Englisch wird jedoch auch gesprochen. Der Sauberkeitszustand war nicht zu beanstanden.

Obwohl die Anreise etwas umständlich ist und das Hotel mit Öffis nicht gerade gut erschlossen ist, ist der Aufenthalt sehr empfehlenswert. Zu Fuß gelangt man jedoch innerhalb von guten 10 Minuten in die sehenswerte Altstadt. Vom Straßenlärm des großen Platzes neben dem Hotel bekommt man - zumindest zur Flussseite - nicht viel mit. Hier ist es ruhig. Das Ribera de Triana (deutsch: Triana-Ufer) liegt im gleichnamigen Stadtteil. Triana besticht durch unzählige Tapas-Bars und hübsche Wohnhäuser aus der Gründerzeit und einer Markthalle. Verblüffenderweise ist es hier sehr untouristisch, was sich auch an den Preisen der Restaurants widerspiegelt: So lange man nicht unbedingt an der Uferpromenade speisen möchte, ist das Essen gehen sehr erschwinglich. Die meisten Restaurants und Bars machen jedoch erst Abends auf.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Geworben wird mit einem Fitnesscenter und einem Spa. Während man erstes durchaus benutzen kann (klein, aber mit brauchbaren Geräten), ist das Spa im Prinzip wieder nur eine Alibifunktion. Es besteht aus einem (viel zu kalten) Dampfbad für drei Personen und einem kleinen Whirlpool. An die frische Luft kommt man gar nicht, genauso mager sieht es mit Ruhemöglichkeiten aus. Die Saunatücher erhält man gegen einen Pfand von 13,- € an der Rezeption. Muss nicht sein!