Hotel Riu Buenavista

Das Hotel bietet leider zwei grundsätzlich verschiedene Gesichter. Auf der einen Seite ist das wirklich große Zimmer positiv heraus zu heben. Wir hatten ein Bestprice-Zimmer ohne Meerblick gebucht und bekamen ein Zimmer (D305) im links vom Hotel vorgelagerten Bereich. Wir hatten einen großen Wohnraum und ein großes Schlafzimmer, ein großes Bad mit WC und ein zusätzliches separates WC. Leider war die Einrichtung allerdings spartanisch und die Couch im Wohnraum so tief und nach hinten abfallend, dass da mancher sicher ohne Hilfe nicht mehr heraus kommt. Das Zimmer war absolut ruhig und der große Balkon mit einer Liege und zwei Stühlen eine echte Alternative zu den Liegen am Pool. Weiterhin positiv hervor zu heben ist der wirklich prima Service im Speisesaal. Da haben wir im Oktober in der Türkei ganz anderes erlebt. Das Personal im Speisesaal war uns gegenüber immer ausgesprochen höflich und hilfsbereit. Da gab es wirklich überhaupt nichts aus zu setzen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch einige Schattenseiten: Die Anlage ist hufeisenförmig gebaut und umschließt die beiden recht großen Pools. Da kein Strand vorhanden ist (was aber jedem der das Hotel bucht bekannt sein sollte), knubbelt sich alles auf den Liegen um die beiden Pools. Und die stehen leider dicht an dicht und zwar so dicht, dass dies der erste Urlaub war, an dem ich kein einziges Mal auf einer Liege am Pool gelegen habe. Richtig gruselig - und das ist nun mal für mich ein entscheidender Faktor für einen gelungenen Urlaub - war das Essen. Das Essen war aus meiner Sicht sowohl von der Qualität als auch von der Auswahl her nur mit viel Wohlwollen 3 Sterne wert. Schon am dritten Abend hatte ich das Gefühl, dass da nichts mehr neues ist und leider blieb es so über die 14 Tage. Dazu kamen eklatante Mängel in der Koordination. Zu den beiden festen Stellen an denen Fisch und Fleisch gebraten wurde, gab es abends noch eine weitere Station an der Fleisch oder Fisch portioniert wurde. Hier kam es mit schöner Regelmäßigkeit vor, dass kein Koch(-gehilfe) vor Ort war und die Gäste warten mussten, bis wieder neu angeschnitten wurde. Mindestens zweimal war die Zeit so lang, dass Gäste die Kellner baten, doch mal nach dem Rechten zu schauen. Das geht gar nicht.. Wenn so eine Station vorhanden ist, dann muss die kontinuierlich besetzt sein. Ein ähnliches Bild bot sich zum Frühstück. Wenn man mit dem braten der Spiegeleier erst wieder anfängt, wenn das letzte Spiegelei an den Mann oder die Frau gebracht ist, dann hat man ruckzuck eine unnötige Schlange an der Theke stehen. Etwas Abwechslung bietet das Themenrestaurant am Pool. Dort wird Montags und Dienstags ein asiatisches Büfett geboten, Mittwochs, Donnerstags und Freitags ein italienisches Büfett und Samstags und Sonntags ein kanarisches Büfett. Für diese Restaurant muss man sich einen Tag vorher anmelden. Ein kompletter Witz ist das WLAN im Hotel. Mal ganz davon abgesehen, dass es eine seltsame Preispolitik ist: 0,5 Stunden - 2 Euro, 24 Stunden - 6 Euro, 72 Stunden - 12 Euro funktioniert das WLAN nur in der Lobby und dazu sehr instabil und mit einem Durchsatz, der an gute alte Modemtage erinnert. Und dabei klemmt es schon bei der Verbindung zwischen Notebook/Smartphone zum WLAN-Endgerät des Hotels. Besonders abends war an manchen Tagen noch nicht mal das Einloggen ins WLAN möglich! Noch kurz was zu den Sporteinrichtungen Neben den beiden Außenpools verfügt das Hotel über einen Fitnessraum und Spa-Bereich (nicht genutzt), einen Multifunktionsplatz (auch nicht genutzt) und einen Tennisplatz (genutzt). Der Tennisplatz ist vom Belag her zwar in einem besseren Zustand als viele andere mir bekannte Tennisplätze in Hotelanlagen. Dennoch fristet er ein Nischendasein und das Netz und die Umzäunung bieten kein gutes Bild. Dabei wurde er während unseres Aufenthalts intensiv durch die Gäste genutzt. Der Bedarf scheint hier jedenfalls für einen Tennisplatz vorhanden zu sein. Noch ein kurzer Hinweis: Zur Zeit unseres Aufenthalts waren sehr viele skandinavische Familien mit Kindern vor Ort. Ich vermute, dass es bei diesen Gästen sehr beliebt ist. Da fällt im Speisesaal aber schon mal was auf den Boden und bleibt länger liegen. Wer damit ein Problem hat, ist in dem Hotel im Januar/Februar fehl am Platz. Das hätten so mancher deutscher Rentner besser mal vorher gewusst, nach den Kommentaren zu urteilen, die ich da von manchen Nachbartischen hören konnte.

Beliebte Aktivitäten

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