Hotel Riu Buenavista

Es handelt sich um einen sehr großen Komplex mit 500 Zimmern. Der Komplex ist in U-Form angelegt, der Pool befindet sich auf der Innenseite. Ich weiß nicht, was die anderen Urlauber hier gesehen haben, aber unserer Meinung nach ist das Hotel schon ziemlich heruntergekommen. Auch wenn es sich hier augenscheinlich um ein etwas älteres Baujahr handelt, sollte man doch bitte irgendwann einmal das Interieur auswechseln. Wir waren ziemlich baff als wir unser Zimmer betraten. Die Möbel sind qualitativ minderwertig und sehr abgenutzt. Ganz zu schweigen von der Matratze, ich musste mich nachts permanent von einer auf die andere Seite drehen damit ich nicht von den Sprungfedern erstochen wurde. Die Sauberkeit ist ok, hier gibt es nichts zu bemängeln. Es gibt Dinge, die kann selbst eine Reinigungskraft nicht in Ordnung bringen. Dies bezieht sich hauptsächlich auf die Außenwände, die in unseren beiden Zimmern von Schimmel befallen waren und notdürftig mit Farbe überpinselt wurden. Da nur eine All Inclusive Buchung möglich ist, waren Frühstück, Mittag- und Abendessen sowie alkoholische Getränke bis Mitternacht im Preis enthalten. Nachmittags gab es wohl auch noch einmal Kuchen. Internet konnte man in der Empfangshalle nutzen (gegen Gebühr), haben wir jedoch nicht in Anspruch genommen. Da wir außerhalb der Ferienzeit unterwegs waren, waren hauptsächlich ältere Personen (zwischen 50-70) und einige Paare mit kleinen Kindern im Hotel. Neben den Deutschen waren vor allem Skandinavier und Enländer dort. Wir haben bereut, dieses Hotel gebucht zu haben. In unmittelbarer Nähe befinden sich Bahia Hotels, die auch in unserer engeren Auswahl waren. Der Preis wär nur geringfügig höher gewesen. Dort hätten wir allerdings nur Halbpension gehabt. Im Nachhinein wäre das dennoch die bessere Wahl gewesen. Im Riu Hotel herrscht mehr Schein als sein. Wir dachten, die Kette spricht für sich, da es hier so viele Fans gibt. Es war leider eine Enttäuschung, auch wenn wir noch nicht mal viel Zeit im Hotel verbracht haben.

Unser Zimmer bestand aus zwei Zimmern, ein Raum mit Sofa, Schreibtisch und kleinem Fernseher (Röhre), der zweite Raum mit Bett, Schrank und einer Art Sideboard zum Abstellen (das hätte man besser vorher entsorgt, hier war das Holz komplett abgeblättert). Es gab zwei Toiletten, ein kleines WC und ein Bad mit Dusche und Badewanne. Der Balkon war sehr groß. Wo die Größe positiv ist, ist das Mobiliar negativ. Ich habe noch in keinem 4 Sterne Hotel solche Möbel gesehen. Diese hätten längst ausgetauscht werden sollen (günstiger als aufpolieren). Der Schiebeschrank ließ sich nur einmal auf- und zu schieben und hat dann jeweils geklemmt. Es gibt einen kleinen Kühlschrank, der ungefüllt ist. Das Zimmer erfüllt den 4-Sterne-Standard nicht, da kann es noch so groß sein. Die Einrichtung ist heruntergekommen.

Es gibt ein Restaurant riesigen Ausmaßes, das leider hallenartig gebaut ist und dessen Lautstärkepegel bei voller Auslastung des Hotels immens ist. Nicht nur das, auch die helle Deckenbeleuchtung ist sehr unangenehm und grell. Also hier kommt eher das Gefühl der Massenabfertigung als des Urlaubs auf. Von Entspannung keine Spur - egal zu welcher Uhrzeit man dort ist. Es kommt einem so vor, als hätten die Leute Angst, sie würden nichts mehr zu essen bekommen so haben sie sich an die Theken gestürzt. Das habe ich noch nicht erlebt, und wir waren schon in viele großen Hotels... Wer etwas Ruhe haben möchte, sollte versuchen draußen einen Tisch zu ergattern. Wir haben immer draußen gesessen, auch wenn es am späteren Abend etwas kühl wurde. Gehetzt hat man sich trotzdem gefühlt, wenn man die Geräuschkulisse von drinnen gehört hat. Der Hammer ist das angebliche Spezialitätenrestaurant. Am unteren Rand des Hotels in Richtung des Meeres ist ein Zeltpavillon aufgebaut, in dem sich das sogenannte Spezialitätenrestaurant befindet (wechselnd kanarische, italienische und asiatische Küche). Es fällt merklich schwer, einen Unterschied zum Buffetrestaurant zu finden und alles wirkt sehr lieblos. Für uns war der einzige Unterschied, dass man für eine bestimmt Uhrzeit einen Tisch reserviert hat und nicht lange suchen muss. Die Speisen sind qualitativ in Ordnung, auch die Auswahl ist groß genug. Man kann sich auch sehr gesund ernähren, d.h. ein großes Salatbüffet und auch fettarme Gerichte. Die Nachtische könnten etwas kreativer ausfallen (kleine Kuchenstücke in einigen Variationen und Puddings), hier schmeckt fast alles gleich. Ab und zu gab es einen Schokoladenbrunnen, das Obst ist lecker, die Schokolade viel zu flüssig. Toll ist, dass es so viele einheimische Bananen serviert werden, die sind wirklich sehr lecker. An alle Weinkenner: Bitte nicht den Wein aus den Zapfhähnen trinken. Das Bier ist gut. Da wir mittags nur einmal im Hotel waren, wollten wir All Inclusive zumindest am Abend in Anspruch nehmen und einen leckeren Cocktail trinken. Pustekuchen. Hier drehen sich die bunten Fertiggemische in Behältern hinter der Bar. Für mich nicht zu empfehlen. Wenn man das gern auf der Kirmes trinkt, ist das hier auch ok. Am besten eine Rum pur oder Gin Tonic trinken. All Inclusive geht auch anders. Dafür war der Preis den wir für die Reise gezahlt haben einfach zu hoch. Hervorzuheben ist hier wieder der Service. Die Tischdecken werden permanent gewechselt und die Kellner helfen einen freien Tisch zu finden. Wenn freie Kapazitäten bei den Kellnern bestehen bekommt man auch Wasser an den Tisch gebracht. Es gibt einige landestypische Speisen (immer Runzelkartoffeln mit Mojo, ab und zu Kaninchen), ansonsten ist die Küche international und morgens auch englisch (Bohnen, Würstchen, Speck). An der schlechten Bewertung ist nicht das Essen schuld, einfach nur die Atmosphäre und Organisation. Ich habe mich bisher in keinem Hotel so unwohl und unentspannt gefühlt.

Trotz der hohen Anzahl an Gästen war das Personal jederzeit freundlich und hat viele Gäste mit Namen begrüßt oder einen kurzen Plausch gehalten. An der Rezeption sprechen einige Mitarbeiter deutsch, ansonsten kommt man mit englisch weiter. Die Reinigung wurde stets einwandfrei durchgeführt. Wir fanden es nur nicht so gut, dass unsere Koffer durch das Reinigungspersonal geschlossen wurden. Wir haben unsere Kleidung nicht ausgeräumt, da sich das für den Reisezeitraum nicht gelohnt hätte, daher haben wir die Koffer auf dem Boden offen stehen gelassen. Platz war mehr als genug vorhanden im zweigeteilten Zimmer. Es gibt eine Kinderbetreuung, können wir allerdings nichts zu sagen. Wir mussten uns beschweren, weil nach ca. 5 Tagen nachts eine Gruppe Russen angefangen hat, tablettweise Alkohol von der Bar zu den Tischen am Pool zu transportieren. Scheinbar hatten sie Angst, dass sie zu wenig intus haben bis die Uhr Mitternacht schlägt. Dementsprechend gut drauf war die Gruppe, wir haben dies lauthals miterleben dürfen. An Nachtruhe war da nicht zu denken. Generell haben wir kein Problem damit, wenn gefeiert wird. Es war aber so, dass wir morgens zeitig aufstehen wollten um eine Wanderung zu machen. Daher ein 'No Go' für uns. Nachdem wir uns wiederholt beschwert haben, haben wir am übernächsten Tag ein anderes Zimmer beziehen dürfen. Wir haben uns verstanden gefühlt und wurden trotz Trubels am Check-in nicht einfach abgefertigt. Wir durften uns sogar für eins von zwei Zimmern entscheiden. Das neue Zimmer war Richtung La Gomera ausgerichtet und nicht nur der Blick war toll, auch die Ruhe.

Das Hotel liegt unmittelbar am Meer, wir haben jedoch keinen direkten Zugang zu einem Strand gesehen bzw. gesucht. Die Küste ist eher felsig und Strände sind rar. Playa San Juan hat einen schönen Strand, der Ort befindet sich in nördlicher Richtung an der Küste (ca. 15-20 Min. mit dem Auto entfernt). Den Flughafen Teneriffa Süd erreicht man in einer halben Stunde mit dem Auto. Der nächsten größeren Orte sind Playa de las Américas und Los Christianos, beide sind nur einen Katzensprung entfernt. Unmittelbar neben der Autobahn befinden sich auch große Supermärkte. Playa de las Américas ist von Hotels übersäht, hier findet man auch ein reges Nachtleben. In den kleineren Ortschaften in der unmittelbaren Umgebung des Hotels kann man schön essen gehen. Wir waren z.B. in Callao Salvaje in einem sehr schönen Restaurant. Die Preise waren super günstig und die Qualität gehoben. Wer wirklich frischen Fisch/Meeresfrüchte essen möchte, ist hier richtig. Man kann mit einem kostenlosen Shuttlebus nach Playa de las Américas fahren (morgens hin und abends zurück). Da wir einen Mietwagen hatten, haben wir das Angebot nicht in Anspruch genommen. Alles in allem ist die Lage positiv hinsichtlich der stabilen Wetterverhältnisse hervorzuheben. Wir waren die meiste Zeit unterwegs und an vielen Orten auf der Insel hat es geregnet während es im Hotel trocken und sonnig war. D.h. für Urlauber, die nur zum Sonnentanken nach Gran Canaria reisen, ist die Costa Adeje ideal.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Wir waren nur an einem Tag am Pool, da wir an den anderen Tagen unterwegs waren. Der obere Pool ist zwar unbeheizt, man kann aber schön seine Bahnen drehen. Der untere Pool ist beheizt, hier tummeln sich dann eher die Familien mit kleinen Kindern. Trotz Hinweis auf den Verbot des Reservierens von Liegen wird dies doch von vielen Urlaubern gemacht. Da wird kurz vorm Frühstück erst einmal zum Stammplatz marschiert und das Handtuch/die Lektüre ausgebreitet. Ich habe nicht gesehen, dass die Hotelangestellten hier irgendetwas wieder weggeräumt hätten. Die Liegen stehen sehr dicht, es wird um die Mittagszeit auch sehr voll am Pool. Sonnenschirme bekommt man auf Nachfrage, falls die aufgestellten Schirme nicht ausreichend sind. Es wird relativ viel angeboten, vor dem Restaurant hängt ein Plan mit den täglichen Aktivitäten. Auch für Kinder wird viel getan und es gibt abendliche Shows. Wir haben nur einmal Schießen mitgemacht, das war sehr lustig. Die Animateure geben sich viel Mühe und sind nicht aufdringlich. Die Geräte im Fitnessstudio sind älteren Baujahres. Das hat mich von der Benutzung abgehalten. Die Sauna ist ein Witz. Da steht eine Holzkabine mitten im Fitnessstudio.