Die Größe des Hotels kann man aus jeder Hotelbeschreibung erlesen, ist aber dann vor Ort schon extrem, vor allem wenn man bedenkt, dass fast alle Zimmer mit 4-5 Personen zu belegen sind. Wer also etwas Kleines, Gemütliches sucht, ist hier fehl am Platze. Durch die Größe natürlich auch große Anonymität. Die Anlage ist in U-Form gebaut und hat maximal 7 Etagen, welche aber durch die Terrassenförmige Bauweise nicht so extrem auffallen. Die ganze Anlage wirkte sehr suaber und gepflegt, wobei sie nicht sehr arbeitsintensiv ist, da nu sehr wenige kleine Grünflächen mit Palmen oder Strelizien vorhanden sind. Besonders posivtiv aufgefallen ist uns, dass Boden im Poolbereich täglich mit einer Maschine gereinigt wurde. Buchbar ist in diesem Hotel nur All Inclusive, aufgrund der Lage aber auch zu empfehlen. Die Gästestruktur war sehr gemischt, Skandinavier, Engländer, Franzosen, Holländer, Belgier, Deutsche - aber keine Nationalität ist negativ aufgefallen. Das Alter der Gäste war sehr gemischt. Junge Familien mit Babys und Kleinkindern, schulpflichtige Kinder (in Frankreich waren wohl Ferien), junge und Ältere Paare... Mietwagen vorab in Deutschland buchen, im Hotel kostet ein Tag über 50 €. Für abends dünne lange Sachen mitnehmen um diese Jahreszeit, da das Spezialitätenrestaurant z.B. zwar überdacht, aber zu den Seiten offen ist.
Sehr große Familienzimmer, kostenloser Safe, Bad, Gäste-WC, alles noch recht modern bzw. zeitlos eingerichtet. Einige berichten hier von abgenutzen Möbeln oder durchgelegenen Matratzen, das kann ich nich bestätigen. Allerdings löste sich bei uns im Zimmer an den Rundbögen die Tapete, was nicht so schön aussah. Spärlich fand ich die Einrichtung auch nicht, durch die Größe der Zimmer war halt viel freie Fläche, aber man hatte alles was man brauchte. Der Balkon war schön groß und wir haben nicht einmal am Pool gelegen, sondern sind immer auf unserem Balkon geblieben. Wir hatten Zimmer C613 im linken Flügel (vom Zimmer aus gesehen) mit Meerblick und Sonne ab ca. 13 Uhr auf dem Balkon. Wer eher Sonne haben möchte sollte vielleicht bei Buchung im Reisebuero dazu sagen, dass man gerne Zimmer C615 haben möchte.
Es gibt mehrere Bars: die Poolbar, die abends zum Spezialitätenrestaurant umgewandelt wird, eine Bar zwischen Restaurant und Pool, eine Bar im Innenbereich (hier abends Alleinunterhalter) und eine Bar im Theater. Daneben stehen jeweils auch Softdrink und Kaffee- sowie Saftautomaten. Geschmacklich war das Essen durchweg gut, es gab auch immer sehr viel Auswahl, allerdings gab es an den meisten Stationen jeden Tag das Gleiche. Wenn man aber nicht jeden Tag alles probiert, hat man in einer Woche durchaus Abwechslung. Es gab immer Fisch, Fleisch, Pizza, Pasta, Gemüse, Salate und ein recht kleines Nachspeisenbuffet. Im Restaurant war es sehr sauber, nach jedem Gast wurde die Tischdecke gewechselt. Wir haben immer draußen auf der Terrasse gesessen, da es im Restaurant aufgrund der Größe recht laut war. Wir mussten nie großartig warten, um einen Tisch zu bekommen. Von den Aufräumarbeiten des Personals hat man wenig mitbekommen (also wenig Geklapper mit Geschirr etc.) Wenn Schalen am Buffet nur noch halb voll waren, wurden sie schon wieder aufgefüllt. Wir waren zwei mal im Spezialitätenrestaurant (italienisch). Beim ersten mal waren wir begeistert und wollten deswegen nochmal dort hin. Beim 2. mal gab es die gleichen Speisen, die mit Sicherheit auch genauso lecker gewesen wären wie beim 1. mal, allerdings war fast alles kalt. Ein Hinweis drauf über den Kellner an den Restaurantleiter wurde nur mit Achselzucken beantwortet. Sehr schade, bei der schönen Athmosphäre. Im Zimmer gab es zwar einen Minikühlschrank, der aber leider nicht mit Getränken bestückt war, man konnte sich aber an der Rezeption jederzeit eine Flasche stilles Wasser holen.
Der Service war wie fast immer bei RIU extrem freundlich und gut. Die meisten konnten deutsch (an der Rezeption sogar sehr gut) oder zumindest Englisch. Wer sich hier über mangelnde Deutschkenntnisse aufregt, der soll sich mal an die eigene Nase fassen: warum fährt man ohne einen Brocken Spanisch zu können, nach Spanien? In Deutschland regt sich auch jeder über die mangelnden Deutschkenntnisse von Ausländern auf. Ich spreche Spanisch, und das wurde vom Personal mit Erstaunen festgestellt. Die Zimmerreinigung war leider nur okay. Auf dem Balkon wurde nicht einmal gefegt oder gewischt. In der Badewanne (die wir aufgrund der zusätzlichen Dusche nicht genutzt haben) befand sich bei Anreise bereits ein schwarzes langes Haar (wir sind beide blond), bei der Abreise war es immernoch an derselben Stelle. Ich hatte mir einen Magenvirus sowie Verdacht auf Trombose eingefangen. Vom Hotel wurde damit ganz toll umgegangen. Mein Mann hat nachts um halb 1 an der Rezeption angerufen und gesagt, dass wir einen Arzt bräuchten. Es hieß, dieser würde in 30 Minuten kommen. Nach 20 MInuten war er bereits da. Allerdings fühlte ich mich von diesem nicht ernst genommen, außerdem wirkte er ahnungslos (was er, wie sich bei der Weiterbehandlung in Deutschland herausstellte auch war). Er sagte, es könnte eine Trombose sein und hat mir Tabletten verschrieben. Mein Gefäßchirurg hier in Deutschland hat gesagt, mit diesen Tabletten hätte ich eine Trombose nicht überlebt. Wenn man also etwas ernsteres vermutetm am besten ins Krankenhaus fahren oder einen zweiten Arzt anfordern. Die Rezeption rief danach allerdings jeden Tag an und fragte, wie es mir geht, ob ich irgendetwas bestimmtes zu Essen bräuchte etc. Man fühlte sich toll aufgehoben.
Verlässt man dass Hotel bei der Poolbar und geht die Promenade ein Stück links entlang, kommt man an den kleinen Strand. Dieser ist künstlich angelegt und jetzt im Winter gab es dort keine Liegen und Schirme. Der Strand eignet sich wirklich nur, um dort im Sand zu liegen und ins Meer zu springen. Geht man die Promenade weiter, kommt vorbei am Nachbarhotel in den kleinen Ortskern mit Supermarkt, Souvenirgeschäft, 3-4 Restaurants und Kneipen sowie einer Apotheke und einem Autoverleih. Dort sind dann auch zwei sehr große Hochäuser im 70er-Jahre Stil, optisch nicht toll. Wie es im Katalog auch geschrieben steht, darf man von dem Ort eigentlich nichts erwarten. Ausflüge sowie Autos kann man im Hotel täglich zwischen 11 und 12 Uhr bei der Reiseleitung buchen. Geht man die Promenade rechts entlang, endet diese sehr schnell in Bananenplantagen. Läuft man um dieser herum oder klettert über Felsen daran vorbei, kommt man nach einiger Zeit in den nächsten kleinen Ort, dort ist aber noch weniger los als in Playa Paraiso.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Pools sind beide sehr groß, der untere wurde beheizt und daher auch genutzt, der obere war allen zu kalt zum Schwimmen. Einkaufsmöglichkeiten waren vorhanden und auch preislich okay (Bildzeitung 1 €). Internetzugang auch zu moderaten Preisen vorhanden. Der Miniclub war total niedlich gestaltet, wir fandes es auch toll, dass die Kinder gleich mit T-Shirt, Kappe und Rucksack bzw. Umhängetasche für die Älteren ausgestattet worden sind. An der Tafel, an der das Programm für die kleinen angelündigt wurde, stand alles allerdings nur in einer skandinavischen Sprache, sehr schade für die anderen Nationalitäten. Das Theater wurde auch per Wandbeschriftung Disco genannt, allerdings fand dort nach der Show nichts mehr statt. Von den Shows darf man nicht zu viel erwarten. Erst kamen immer die speziellen Skandinavischen Animateure auf die Bühne und haben ca. eine Stunde gesungen ( manchmal auch nachmittags am Pool). Ausgebildete Sänger waren das allerdings nicht. Danach kam die RIU Animation, die sich in den Clubhotels doch sehr gleicht und - zumindest meinem Geschmack zufolge - sehr albern ist (Männer in kurzen Glitzkleidern mit heititei etc.), aber andere Gäste wanderten jeden Abend ins Theater und es schien ihnen auch zu gefallen. Was wir erschreckend fanden, und so extrem noch nie erlebt haben, war das Reservieren von Liegen. Wir kamen morgens um halb 9 im Hotel an und konnten noch nicht aufs Zimmer. Daher haben wir uns in Ruhe erst mal die Anlage angeschaut und da waren schon 95 % aller Liegen reserviert!!! Morgens um halb 9!!! Als wir dann wieder an die Rezeption kamen, wurden wir vom Rezeptionisten darauf hingewiesen, dass das Liegen reservieren verboten ist. Da habe ich dann zu ihm gesagt, dass ich dass ja gerade schon gesehen habe und er grinste nur und sagte, dass das ja normal sei, das hätte er in seinem letzten Urlaub auf Fuerteventura auch gemacht! Schade, dass da nichts unternommen wird. Schade fand ich auch, dass nicht besonders viele Schirme vorhanden waren, aber ich denke im Sommer sieht das anders aus. Duschen sind am Pool vorhanden und die Handtücher kann man täglich von 10-16.30 Uhr kostenlos tauschen. Wer die Animation eines Robinson Clubs oder Magic Life erwartet, der sollte auch in einen solchen fahren und dementsprechend Geld dafür bezahlen!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Wenke |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 4 |