Hotel Riu Calypso

Ein Hotel der gehobenen Klasse, 4 Sterne sind berechtigt. Bis auf ein paar Kleinigkeiten gibt es nichts zu bemängeln. Die Zimmer, das Personal, das Essen waren alles in allem sehr gut. Auch die Lage des Hotels war (für uns) sehr ansprechend - direkte Strandlage, nicht weit zu einer Bummel- und Shopping-Meile und auf der anderen Seite das am Hang gebaute Fischerdorf Morro Jable mit vielen kleinen Tavernen und Restaurants.

Bei der Ankunft auf dem Flughafen wurden wir von der TUI-Servicekraft direkt informiert, dass unser Hotel überbucht ist und dass wir für eine Nacht in das benachbarte RIU-Palace-Hotel einziehen müssen. Das will natürlich keiner hören nach Anreise und fast 5 stündigem Flug. Das Zimmer dort war sogar noch besser und größer als das Sensimar, das Essen war ebenfalls gut. Aber so etwas GEHT GAR NICHT! Beim Stand der Computertechnologie DARF so etwas nicht mehr passieren. Im Laufe der ersten Woche haben wir dann erfahren, dass dies anscheinend Methode ist, dass also regelmäßig Überbuchungen vorkommen im Sensimar. Auch Gäste, die schon länger dort waren, haben uns das berichtet. Am nächsten Mittag wurden wir dann (erst auf eigene Initiative hin) mit einem Taxi in das Sensimar Calypso umgesiedelt. Auch die Mitarbeiter der RIU Rezeption waren offensichtlich mit dieser Abwicklung der 1-Tages-Gäste bestens vertraut. Von unseren 11 Tagen Aufenthalt konnten wir also einen komplett vergessen. Zimmer im Sensimar: Als kleines Schmankerl bekamen wir dann ein Zimmer im obersten, 12. Stock mit einer absolut besten Aussicht über Poolbereich, Meer, Strand und Fischerdorf. Als Ausgleich war dann einen Tag der Fahrstuhl defekt, so dass wir 12 Stockwerke zu Fuß abwärts gehen mussten. Abends war er Gott-sei-Dank wieder in Betrieb. Die Zimmer sind sehr geräumig und sauber. Bett war auch super mit verschiedenen Kopfkissen und guten Matratzen. Eine ausladende Terrasse mit Liegestühlen und Fußhockern standen zur Verfügung. An einem Tag wurde nicht richtig gereinigt, aber ansonsten war alles Top. Der Fernseher war zur Sitzgruppe hin angebracht, so dass man nicht aus dem Bett fernsehen kann, das war ein bisschen blöd. Zwei Sachen sind negativ aufgefallen: An einem Tag kamen wir am Nachmittag vom Baden zurück und es stand die Tür einen Spalt offen. Die Putzkraft hat also die Tür nicht richtig zugezogen. 2 Tage später haben wir dasselbe bei unseren Nachbarn beobachtet. Dort war die Tür auch nur angelehnt. Man hat dann ein ungutes Gefühl, dass etwas fehlen könnte oder vielleicht jemand anderes dort drin war. Ein paar Tage später bekamen wir eines abends unsere Zimmertür nicht mehr auf. Also wieder nach unten, Problem erklärt, mit der Dame von der Rezeption wieder hoch - hat sie auch nicht hinbekommen, verschwand wieder und kam 1/4 Stunde später mit Wachmann und seiner Brechstange zurück. Vor dem Aufbrechen hat sie noch einmal probiert und da hat es mit der elektronischen Karte doch noch geklappt. Am nächsten Tag wurde Code und Batterie des Schlosses ausgetauscht bzw. erneuert.

Das Essen erhält volle Punktzahl, einen ziehe ich trotzdem ab, weil die Getränke außerhalb der Halbpension doch recht teuer waren. Eine tolle Auswahl an Speisen, ob kalt oder warm, Salate, Beilagen, landestypische Gerichte, sehr viel verschiedenen Fisch und Fleisch aus der Show-Küche waren wirklich toll und abwechslungsreich. Wer hier nichts findet oder rummeckert, kann mir nur leid tun. Durch unseren versauten 1. Tag (siehe "Zimmer") haben wir von TUI einen vollen Tagessatz ersetzt bekommen als Wiedergutmachung. Das machte etwa die Kosten wieder wett, die wir in den 10 Tagen für Getränke ausgegeben haben. Für den Tagesbedarf haben wir uns in einem Supermarkt in der Ladenstraße mit Mineralwasser 6er-Träger mit 1,5 l Flaschen eingedeckt und sind dann mit dem Taxi zurückgefahren. Taxi ist dort sehr billig. Als Referenz können wir nur einen Urlaub im Sensimar Side in der Türkei angeben, welches von Qualität, Essen, Service und Erholungswert noch eine Spur besser war. Leider hat sich die Türkei im Augenblick für uns erledigt.

Alle Angestellten waren zu jeder Zeit freundlich und immer bemüht, nach ihren Möglichkeiten das Beste zu geben. Wie schon angedeutet, war einmal das Zimmer nicht richtig gereinigt, aber sonst können wir uns nicht beschweren. Es gibt natürlich Kleinigkeiten, die, wenn sie anders organisiert worden wären, den Wohlfühlfaktor noch einmal erhöht hätten. Zum Beispiel sind mit den beiden (sehr lahmen) Fahrstühlen auch alle Waren auf und ab transportiert worden. So konnte es vorkommen, dass man morgens zum Frühstück heruntergefahren ist und in der 10. stieg dann Juan mit einer stinkenden Mülltonne dazu. Oder das Zimmermädchen schob dann ihren Rollcontainer mit Putzmitteln und Bettwäsche herein, um ein Stockwerk tiefer weiterzumachen. Dann hat man sich später beim Hochfahren wieder mit einem anderen Bediensteten und seinem Rolli die Kabine geteilt. Der Container war voll mit Flaschen und Getränken, mit denen er die Kühlschränke neu befüllt hat. Rasen mähen: Fast einen ganzen Tag hat die Garten-Crew gebraucht, um 3 mittelgroße Rasenflächen zu mähen. Mit ihren stinkenden Benzinrasenmähern sind sie während des gesamten Tages dort herumrotiert. Es hat gestunken, Motor an - Motor aus - dauernd. Das fand ich nicht so erholsam. Sicher müssen diese Arbeiten gemacht werden, wir finden Rasen ja auch sehr schön, es gehört einfach dazu. Aber wenn sie in die Abendstunden verlegt werden würden, z.B. zwischen 17 und 19 Uhr - vielleicht an drei aufeinander folgenden Tagen - wäre dieses Problem auch gemildert. Die meisten Gäste bereiten sich um diese Zeit auf das Abendessen vor, rings um den Pool ist es fast leer und die Arbeiter müssen in den Abendstunden auch nicht mehr so schwitzen. Win-Win-Win-Situation nennt man das dann. Übrigens waren im Pool höchstens mal 6-8 Personen, sehr angenehm (außer beim Aqua-Training waren es immer mehr). Kosten für Safemiete für 11 Tage: 35,-E

Sehr gute Lage zum breiten und leicht abfallenden Sandstrand. Etwa 40 Stufen hinunter zur Promenade und noch mal etwa 20 Stufen abwärts bis zum feinsandigen Strand. In der Hotelbeschreibung wurde erwähnt, dass Sonnenschirme und Liegen gegen Gebühr zu mieten sind. Dass man aber erst 200 m am Strand entlang laufen muss zur nächsten Schirm-/Liegenkolonie stand nicht mit drin. War aber auch kein Problem. In den 11 Tagen unseres Aufenthaltes war das Meer sehr ruhig, ganz kleine Wellen, keine Gischt und sanfte Brandung. Man kann dort sogar Fische mit der Hand fangen (wenn man schnell genug ist). Das Wasser und auch der Strand sind sehr sauber und klar und sind vergleichbar mit der Karibik. Schön ist, dass immer ein leichter bis mäßiger Wind geht, so dass die 28-33 Grad (Mitte August) super zu ertragen waren. Die Promenade nach recht entlang erreicht man nach ca. 300 Metern den alten Fischerort Morro Jable, an dessen Strandabschnitt viele Fischrestaurants und Lokale zu finden sind, die auch von Einheimischen frequentiert werden. Zur linken Seite parallel zum Strand ist man nach ca. 400 m in einer Einkaufsstraße mit vielen Geschäften, Apotheken, Ärzten und Lokalen zum Bummeln und Shoppen. Aus unserer Sicht von der Lage her also ideal - aber da hat ja jeder seine eigenen Ansichten und Ansprüche. Wir waren das erste Mal auf Fuerteventura. Die Fahrt vom Flughafen zum Urlaubsort muss man einfach ausblenden. Es gleicht einer Fahrt auf dem Mond. Ich habe meine Frau gefragt, ob die hier schon fließend Wasser haben. Beim knapp 2 stündigen Transfer sieht man nur riesige Berge von Geröll und Lavagestein. Ab und zu sieht man darin ein paar wilde Ziegen auf dem Hang stehen. Im Zielgebiet angekommen wird man aber sofort entschädigt durch die dortige Vegetation, Strand und das türkisblaue Meer. Die von TUI angebotenen Ausflüge bzw. Mietwagen haben wir nicht genutzt, da es aus unserer Sicht keine interessanten Ziele auf dieser Insel gibt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es wird viel geboten und es ist für jeden etwas dabei. Kochkurs, Cocktailkurs, Wanderung zur Schildkrötenzuchtstation, Hanteltraining, Aqua-Jogging und vieles mehr. Zwei Animateure machen einen guten Job. Die meisten Gäste sind um die 50+ oder zwischen 18 und 25, es sind überwiegend Deutsche, vereinzelt waren auch Engländer, Russen und Holländer dabei.