- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Vorweg: Das Hotel entspricht absolut seiner Klassifizierung. Kritische Anmerkungen in unserer Bewertung sollten als "jammern auf hohem Niveau" verstanden werden. Wer mehr möchte, muss 5 Sterne buchen. Sehr gepflegtes und sauberes Haus mit ca. 250 Zimmern. Die Stärken des Hauses liegen eindeutig in seiner direkten Lage zum wunderschönen Strand, sowie im hervorragenden Service. Die Schwächen sehen wir in den, je nach Lage des zugewiesenen Zimmers, in zu geringer Anzahl vorhandenen Aufzügen und den zahlreichen Treppen innerhalb des Hotels. Zu den Essenszeiten muss man schon ein gewisses Maß an Geduld mitbringen, wenn man hoch oben wohnt und auf einen der Aufzüge angewiesen ist. Inklusive sind neben den Mahlzeiten zur HP die Teilnahme an unterschiedlichsten und dezenten Unterhaltungsprogrammen für nahezu alle Interessenslagen (sportliche Animation, Yoga, spanisch für Anfänger, Dart, Kniffeln, etc.). WiFi ist nur im Bereich der Rezeption frei. Zugang im gesamten Hotelbereich kostet 20 € je Woche. Gleichfalls wird der Safe auf dem Zimmer mit 20 € je Woche berechnet. Das Hotel ist fest in deutscher Hand. Es waren zu unserer Urlaubszeit Paare ab Mitte 20 bis Mitte 70 zugegen. Überwiegend sind die Generationen Ü50 zu Gast. Smartphone/WiFi: Wir haben im Vorfeld ein Reisepaket unseres Providers erworben und waren somit unabhängig vom freien WiFi Zugang im Rezeptionsbereich, sowie den aus unserer Sicht zu hohen Kosten (20 €/Woche) für Zugang im gesamten Hotelbereich. Zimmerwunsch: Meiden würden wir die Zimmer mit den Endnummern 13 und 14, sowie 21 und 22, da diese neben den Panoramaaufzügen gelegen sind und empfindliche Naturen sich von den Geräuschen der Aufzüge gestört fühlen könnten. Die Balkone der Zimmer 116 bis 118, 216 bis 218 und 316 bis 318 sind vom zwischen dem Poolbereich und der Rezeption verkehrenden kleinen Panoramaaufzug aus einsehbar. Meerblick unbedingt buchen. Allerdings heisst Meerblick nicht zwingend auch Strandblick. Das ist wegen der Bauweise des Hotels schwer abschätzbar, aber wir würden sagen, ab Etage 4 hat man sicher auch Ausblick auf den Sandstrand. Wir hatten Zimmer 426 und waren überaus zufrieden mit der Aussicht. Wir empfehlen in Richtung Leuchtturm gelegen Zimmer des Hotels, also eher die Endnummern ab 23 aufwärts. Welche Etage man bevorzugt, hängt mit der Geduld zusammen, die man für Aufzugfahrten mitbringt. Sicher ist die Aussicht höher gelegener Zimmer noch schöner, aber man sollte für die z.B. 10.Etage, zumindest zu den Essenszeiten, auch mal bis zu 10 min. Wartezeit auf den Aufzug einkalkulieren. Wunschzimmer wären aus unserer Sicht in dieser Reihenfolge 328 - 239 - 528........allesamt ganz aussen im Hotel gelegen und mit Rundumblick zu beiden Seiten des Strandes. Mitnehmen: Bei Bedarf Rasterbänder für die beiden zusammen gestellten Einzelbetten. Aufsatz für Kaffeefilter, falls man seinen eigenen Kaffee auf dem Balkon geniessen möchte. Ein paar Wäscheklammern, da der Wind hin und wieder die Wäsche von der Leine bläst. Für Raucher einen Aschenbecher für den Balkon. Und für alle MacGyvers dieser Welt............Akku Bohrhammer, Dübel und Schrauben, Plane und Seil, zur Herstellung eines Sonnenschutzes auf dem Balkon ;-) "Scherz" Wetter/Klima: Eine dünne Jacke, ein Sweatshirt oder irgendwas in der Art ist für die Abende, auch im Juni, angebracht. Wind weht immer. Tagsüber wäre es auch ohne den Wind nicht auszuhalten. Aber am Abend kann es, vor allem in Wassernähe, schonmal recht frisch sein. Tagsüber hatten wir in den ersten beiden Juniwochen zuverlässig um 26 Grad und es regnete innerhalb der 14 Tage nicht. An 2 Tagen war es bis in den frühen Abend bewöklt. Nur an unserem letzten Urlaubstag war es extrem windig, sodass man auch auf der Liege am Strand gesandstrahlt wurde. Der Verleih von Liegen und Sonnenschirmen beginnt unterhalb des Hotels RIU Palace Jandia, dort befindet sich auch die empfehlenswerte Strandbar El Rayon. 2 Liegen + Schirm kosten 13,50 €. Mietet man für eine komplette Woche, zahlt man 81 €, hat also einen Tag frei. Obwohl es eigentlich jeder wissen müsste, sieht man immer wieder "Brandopfer". Die Sonne hat auf den Kanaren erheblich mehr Kraft, als in unseren Breitengraden oder als am Mittelmeer und mancher unterschätzt die Gegebenheiten durch den ständig wehenden Wind. Sonnenschutz Faktor 30 ist sehr empfehlenswert, wenn man sich den Urlaub nicht schon vom Start weg versauen möchte. Vor den Praxen der Ärzte in Jandia standen die "Verbrannten" an manchen Tagen Schlange.
Tolle große und saubere Zimmer (30 qm) mit sagenhaftem Balkon (ca.22 qm). Begehbare Dusche, viel Stauraum, 20 Kleiderbügel in den Schränken, Minibar (auch für eigene Getränke genutzt), Wasserkocher, Tassen und Gläser, Fön (gut aber schwer), Bademäntel, etc. Es ist alles da, was man benötigt. Leider ist der wunderschöne Balkon mangels Sonnenschutz in der Zeit zwischen ca. 12 und 17 Uhr kaum nutzbar. Die Klimaanlage ist recht laut, weshalb wir in der Nacht eher den sehr leise funktionierenden Ventilator bevorzugt haben. TV ist vorhanden, aber nicht vom Bett aus nutzbar. Wir benötigen kein TV im Urlaub, daher war es uns egal.
Der im Retro Design gehaltene Speisesaal ist optisch vielleicht nicht jedermanns Sache, ist aber gemütlich bestuhlt, ausreichend groß und mit einem überdachten Außenbereich versehen. Wenn man einen Platz im Außenbereich haben möchte, sollte man zu Beginn der Essenszeiten kommen. Frühstück gibt es zwischen 8 und 10 Uhr 30, das Abendessen zwischen 18 und 20 Uhr 45. Qualität und Quantität der Speisen sind gut. Hier sollte jeder etwas finden, was er mag. Einziger Kritikpunkt beim Früstück wären die pappigen Brötchen (aus unserer Erfahrung wohl Standard in Spanien), aber es gab reichlich Brotauswahl. Klasse waren dafür die frisch gepressten Säfte (Ananas, Melone, Apfel, etc.). Beim Abendessen hatten sie so ihre Schwierigkeiten mit dem Fleisch (hauptsächlich bei Rind), das nicht selten zu zäh war. Allerdings gibt es je 3 Fleisch - und 3 Fischgerichte, sowie einen Braten zur Auswahl. Man hatte also immer genug Ausweichmöglichkeiten. Sauberkeit und Hygiene waren einwandfrei, den Küchenstil würden wir als deutsch/spanisch gemischt einordnen. Die Atmosphäre im Speisesaal war zu Beginn und zum Ende der Essenszeiten angenehm. Lediglich jeweils eine Stunde nach Beginn der Essenszeiten wurde es seitens der Gäste etwas hektisch. Morgens um 9 Uhr, sowie am Abend um ca. 19 Uhr herum rannten die Gäste relativ unsortiert kreuz und quer. Das Management sollte eventuell darüber nachdenken, das am Eingang befindliche Vorspeisenbuffet beidseitig begehbar zu gestalten. Hier kam es zu den Stosszeiten zum Rückstau bis in den Eingang des Speisesaals. Das Restaurant bietet eine sehr gut sortierte Weinkarte. Die Preise sind einem 4,5 Sterne Hotel angemessen.
Der Service war einwandfrei, zuvorkommend und sehr freundlich. Wir haben bisher nie einen mit soviel Personal besetzten Speisesaal gesehen. Leere Teller wurden sehr flott abgeräumt. Das gesamte Personal wirkte jederzeit souverän. Bis auf die Reinigungskräfte spricht jeder Mitarbeiter deutsch. Die Zimmerreinigung erfolgte ohne Beanstandungen und Beschwerden wurden unmittelbar bearbeitet.
Für die Transfers mit dem Reiseveranstalter muss man 2 Stunden einkalkulieren. Bei uns dauerte der Transfer hin 2:15 Std., bei der Abholung zum Flughafen 1:40 Std. Mit dem Leihwagen oder einem Taxi (95 bis 102 €) bewerkstelligt man die Strecke in etwas über einer Stunde. Das Hotel liegt unmittelbar an der Füßgängerpromenade und am wunderschönen Strand, den man über ein Tor im Garten erreicht. Über die Promenade nach links gehend gelangt man nach Jandia. Dort kann man am ehesten etwas shoppen, allerdings überwiegend den üblichen Touristenkram. Den afrikanischen Markt vor dem Shoppingcenter Cosmo (Montag und Donnerstag) kann man sich mal ansehen, muss man aber nicht. Auch hier gibt es den üblichen Tourikram. Erschreckend fanden wir, wie viele Leerstände es in den beiden Shoppingcentren Cosmo und Ventura gibt. Ein Tipp ist auf jeden Fall sich in Jandia mit Parfum (Dalia, Douglas, Europa) einzudecken. Parfum ist hier 30 - 50 % günstiger zu haben als in Deutschland. Wir haben hin und wieder im Kuhstall (Cosmo) Fußball geschaut. Hier war die Caipirinha sehr lecker. Über die Promenade nach rechts gehend gelangt man nach Morro Jable. Hier ist es durch die Vermischung von Einheimischen und Touristen erheblich lebendiger und es gibt sehr schöne und preisgünstige Restaurants, in denen man fangfrischen Fisch geniessen kann. Oder einfach den Tag mit Meerblick bei einem kühlen Getränk ausklingen lassen kann. Nightlife haben wir nicht wahrgenommen. Der Urlaubsort ist eher etwas für den ruhesuchenden Urlauber. Ausflüge, sofern man interessiert ist, kann man auch über die Rezeption buchen. TUI berechnet für identische Leistungen mehr. Da es auf Fuerteventura im Inselinneren ausser Geröll nichts zu sehen gibt, kann man aus unserer Sicht getrost auf z.b. organisierte Inselrundfahrten verzichten. Die wundervollen Strände der Insel sollte man sich aber möglichst ansehen. Die Playa Barca, La Pared und wenn man die ca. 2 Stunden Fahrt auf sich nehmen möchte, auch den Dünenstrand bei Corralejo. Vor allem der Strand La Pared hat uns sehr gut gefallen. Hier darf man zwar wegen gefährlicher Strömungen nicht schwimmen, aber es war sehr erholsam dort mal ein paar Stündchen zu sitzen, dem Rauschen der Wellen zuzuhören und den Surfern zuzusehen. Der Zugang zum Strand erfordert ein wenig (ungefährliche) Kletterei, ist also unter Umständen für körperlich eingeschränkte Personen nicht ohne Weiteres machbar. Einen Leihwagen (Fiat Panda) haben wir über die Rezeption bei autoselizabeth gemietet. War alles i.O. und kostete für 3 Tage inkl. Vollkasko ohne SB 90 €.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ganztägig wurde ein sehr dezentes Unterhaltungsprogramm geboten. Das fing um 6 Uhr mit dem "Early morning Tea" an und setzte sich über sportliche Betätigung, Yoga, spanisch für Anfänger, etc. fort. Das gesamte Unterhaltungsprogramm fand irgendwo im Hintergrund statt und ist nicht bis nur bedingt wahrnehmbar. Das Abendprogramm ist eher auf die Klientel Ü50 abgestimmt. Pool und Equipment sind in einwandfreiem Zustand. Lediglich bei starkem Wind fielen hin und wieder Sonnenschirme um. Vielleicht sollte man diese besser im Boden verankern. Die Liegenterroristen waren auch hier am Werk, obwohl eigentlich nicht notwendig. Wir haben das eher amüsiert zur Kenntnis genommen, haben ohnehin täglich den wunderschönen Strand bevorzugt. Es waren am Pool übrigens zu JEDER Tageszeit ausreichend freie Liegen und Schirme vorhanden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Frank und Petra |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 29 |