Hotel Riu Karamboa

Sehr große Clubhotelanlage (~700 Zimmer) gewohnter RUI Qualität. Wie zu erwarten ist alles sauber und gepflegt. In der Lobby steht WLAN unbegrenzt, bis auf einige technische Aussetzer, die für dein Entwicklungsland normal sein sollten, kostenfrei zur Verfügung. Im Juni 2015, also zwischen den deutschen Ferien, waren viele britische Gäste, Italiener und Portugiesen vor Ort. Deutschsprachige und andere Mitteleuropäer (Belgier, Niederländer, Franzosen, Polen) bildeten eine große Minderheit. Entsprechend waren die Sprachkenntnisse der Mitarbeiter: Hauptsächlich englisch, deutsch vorhanden aber oft gebrochen oder nur wenige Phrasen.

Die Zimmer sind geräumig und gut ausgestattet. Sie sind selbstverständlich sauber und gut in Schuss. Auf das mögliche Auftreten von Kakerlaken hatte ich oben schon hingewiesen.

Eine Vielzahl von Restaurants und Bars verteilen sich über die Anlage. Die Qualität und Vielzahl der angebotenen Speisen und Getränke ist, wie bei RIU Hotels üblich, gut und groß. Jedoch gibt es, selbst bei Spezialitätenabenden im Hauptrestaurant, nur wenig Abwechslung im täglichen Angebot. Die Getränkekarte an den Bars ist recht übersichtlich, die Barkeeper mixen aber auch gern andere Drinks und Cocktails.

Der Service entspricht dem TUI-Standard, wenn auch die deutschen Sprachkenntnisse oft begrenzt sind. Leider muss man in diesem Land vor der afrikanischen Küste auch mit Ungeziefer, sprich Kakerlaken, rechnen, das Hotel kann dagegen ein effektives Gift-Spray zur Verfügung stellen. Wie nach meiner Erfahrung oft ein RIU-Hotels, erfüllend die Mitarbeiter die Standardvorgaben, sind aber erst in zweiter Linie bemüht die Gäste zufrieden zu stellen.

Das Hotel liegt ca. 5 min (Bus) vom Flughafen entfernt, dies ist jedoch nicht störend, u.a. da sich die Anzahl der Flugbewegungen am Tag stark in Grenzen hält. Um das Hotel herum, und eigentlich auf der ganze Insel Boavista, gibt es effektiv nichts. Außer Quad- und Katamarantouren sowie halbtägigen Inselrundfahrten sind auch die Ausflugsmöglichkeiten begrenzt. Überhaut merkt man, dass die Tourismusinfrastruktur auf den Kapverden noch in den Kinderschuhen steckt. Lokale, externe "Belustigungen", wie Jetski, Banaboat, Kamel-/Pferdereiten am Strand fehlen. Die stetigen und kräftigen Passatwinde bieten jedoch Kite- und Windsurfmöglichkeiten an der angeschlossenen Tauchbasis. Insgesamt bieten die Kapverden (Boavista) eine lateinamerikanisch, karibisches und christlich geprägte Kultur und Bevölkerung, nicht die von mir eher erwartete afrikanische Prägung. Mit 6 Stunden Flugdauer von Deutschland sind die Kapverden zwar näher als die Karibik aber erheblich weiter als vergleichbare Ziele, wie Türkei, Tunesien, spanisches Festland oder die Kanaren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ein wenig aufdringliche Animationsteam veranstaltet die üblichen Aktivitäten (Stretching, Aquagym, Step, Luftgewehr, Bingo, usw.). Die abendlichen Shows gehören zu den Besseren ihrer Sorte, vermutlich da das Team schon recht lange zusammenarbeitet. Später am Abend sind noch Karaoke und Disco (parallel) im Angebot, wobei ich auch schon deutlich bessere Hotel-DJs erlebt habe. Im Juni 2015 standen ausreichend Liegen und Sonnenschirme, sowohl am Strand wie auch am Pool, zur Verfügung. Das gilt auch für den auf Boavista nötigen Windschutz in Form von Hecken und Windfängen.