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Frank (46-50)
Verreist als Paar • Juli 2023 • 2 Wochen • StrandServicewüste in der Wüste
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das RIU Karamboa wurde erst im letzten Herbst renoviert und von einem Familienhotel in ein Erwachsenenhotel umgewandelt. Auch wenn man die alte Anlage nur von Bildern her kennt, sieht man, dass das nur teilweise als gelungen betrachtet werden kann. Die Anlage ist riesig und besteht aus dem Haupthaus, in dem sich nur Lobby, 4 Restaurants und die Plaza mit der Bühne sowie verschiedene Bars und der Shop befinden und einigen Nebengebäuden mit Zimmern unterschiedlicher Kategorie. In der Mitte der Anlage gibt es ein weiteres Restaurant, welches nur zum Mittagessen geöffnet hat. Dahinter beginnt dann die große Poolanlage, die nichts Schönes besitzt. Zwei große, ein kleineres Becken und drumherum Liegen über Liegen. Der Freibadcharakter lässt sich nicht verleugnen. Hinter der Poolanlage gelangt man sofort an den weitläufigen Strand. Dieser ist tatsächlich traumhaft und lädt zu langen Spaziergängen ein. Beim Baden sind die Wellen nicht zu unterschätzen. Die gelbe Flagge ist dominierend. Allerdings gibt es kaum Steine, sondern nur sehr angenehm weichen Sand. Voll ist es am Strand eher nicht, was vermutlich daran liegt, dass es hier nichts zu sa..., zu trinken gibt. Sonnenschutz hat man jedoch lediglich durch die noch sehr kleinen Palmen. Über die nervigen Strandverkäufer, die einen ständig in ein Gespräch verwickeln möchten, muss man hinwegsehen. Etwas vorsichtiger sollte man vor den Straßenhunden sein, die unter den Liegen schlafen. Solange viele Touristen Burgerpatties vom Buffet in die Tiere reinschmeißen, werden sie sicher auch bleiben. Das Hotel wird leider zu einem Großteil von englischen Touristen ohne jedes Benehmen gebucht. Allein das ist für uns ein Grund, dieses Hotel nicht mehr zu besuchen. Ansonsten waren im Juli noch Holländer, Franzosen, Portugiesen und Deutsche unter den Gästen. Wir empfehlen dieses Hotel trotz aller Kritikpunkte weiter, weil wir uns damit schwer tun zu sagen, dass es "schlecht" wäre und wir waren mit unserem Urlaub auch eigentlich zufrieden. Wir würden es mit dem Wissen von heute jedoch nicht ein weiteres Mal buchen.


Zimmer
  • Eher gut
  • Wir hatten uns bewusst für ein Zimmer mit eigenem kleinen Pool entschieden und hatten sogar Glück, dass wir aufgrund der Lage in Richtung Meer schauen konnten. Auch war es nicht möglich an unseren Zimmern vorbeizulaufen. Viele andere Zimmer in dieser Kategorie lagen an den Hauptwegen, sodass ich persönlich mich dort etwas wie im Zoo gefühlt hätte. Die Größe der Zimmer war - wie oft bei RIU - sehr klein gehalten. Leider wird in immer mehr Hotels das offene Badezimmer zur Normalität. Ich finde das einfach nur schrecklich und ungemütlich. Dusche und Toilette sind seperat durch Türen abegtrennt. In das Zimmer kommt man durch die schäbigen Holztüren, die lediglich Sichtschutz sind. Von dort aus ist man direkt im Bett, das nur aus zwei beweglichen Liegen besteht, die an ein Kopfteil geschoben sind und sich gerne auseinander bewegen. Vor der Terrassentür steht eine kleine, aber gemütliche Couch mit Tisch. Gegenüber gibt es dann noch eine Kommode mit Schubladen, die man dringend braucht, denn der Kleiderschrank ist für einen zweiwöchigen Aufenthalt eher klein. Leider hatten wir einige Motten im Zimmer. Diese flogen auch durch den Zimmerflur. Nach dem ersten Öffnen der Vorhänge hatten wir dann noch mehr Motten im Zimmer. Auf der kleinen Terrasse befindet sich dann der kleine private Pool, den wir sehr gerne und oft genutzt haben. Wenn man aber bedenkt, dass das Zimmer erst vor wenigen Monaten renoviert wurde, wundert man sich schon, dass es bereits so viele Macken und undefinierbare Flecken an der Wand gibt. Auch die Wände auf der Terrasse blättern bereits überall ab. Das ist teilweise natürlich auch dem Klima sowie der Lage am Meer geschuldet.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • An der Gastronomie lässt sich hier nichts aussetzen. Auch wenn das Hauptbuffet jeden Tag sehr ähnlich ist, erscheint das nicht als problematisch, da es so umfangreich ist, dass man immer wieder etwas anderes findet. Auf verkochte oder kalte Speisen sind wir nicht gestoßen. Es hat uns alles sehr gut geschmeckt, wobei wir nur für das Abendessen sowie für das Mittagessen im Las Dunas oder Pepes Food sprechen können. Wir frühstücken eigentlich nie, hörten aber, dass auch das Frühstück hervorragend sein soll. Allerdings sind die Getränkespender schon zu Beginn der Essenszeiten oft leer. So gut das Essen auch schmeckt. Die Atmosphäre in den Hauptrestaurants ist grausig. Wir haben mehrere Zeiten ausprobiert. Es war immer überfüllt. Kleidungsvorschriften hängen aus, interessieren aber niemanden. Flip Flops, Achselshirt, Unterhemd, alles da. Fast überall muss man Schlange stehen und Slalom laufen. Dies war auch im asiatischen und im italienischen Themenrestaurant so. Eine Ausnahme bildet da nur das Culinarium als A-la-Carte-Restaurant. Das Essen war auch in diesen Restaurants einfach toll, besonders im Culinarium. Wenn man um Mitternacht reserviert, hat man auch kein Problem damit, einen Tisch zu bekommen. Leider sind die Cocktails hier vorgepanschte und gewöhnungsbedürftig schmeckende Gebräue. Wenn man sich aber die Bars anschaut, wo - egal ob Swimupbar oder Lobbybar - an jeder Ecke 15 Leute stehen, die rufen "Ich will dies!", "Ich will das!" und "Ich möchte was anderes!", dann ist das überhaupt nicht anders machbar. Das ist dann eben dem Konzept "Masse" geschuldet, was in meinen Augen dazu führt, dass RIU sich langsam aber sicher auf einem absteigenden Ast befindet, zumindest was Anspruch und Qualität angeht. Schade!


    Service
  • Schlecht
  • Service gibt es im RIU Karamboa eigentlich keinen. Als positiv lässt sich aber die Begrüßung an der Rezeption erwähnen. Wir waren insgesamt zu viert und hatten bereits per Mail darum gebeten, zwei Poolzimmer nebeneinander zu bekommen. Dies war genauso unproblematisch wie die Tatsache, dass wir am Anreisetag bereits um 11.00 Uhr in unsere Zimmer konnten. Auch wurden unsere Koffer sehr zügig auf die Zimmer gebracht. Am Abreisetag muss man diese dann aber allein durch die Anlage schieben und die lange Rampe vor der Lobby hochzerren. Das war es dann allerdings auch schon mit dem Service. Wir waren schon sehr darüber verwundert, dass sich dieser beim Abendessen lediglich darauf beschränkt, dass Teller abgeräumt werden. Getränke muss man sich an verschiedenen Stationen selbst zapfen, was das ein oder andere Mal schon etwas eklig sein kann. Hinzu kommt das Problem, dass viele Getränke schon zu Beginn der Essenszeiten leer sind. Cola Zero gab es im Las Dunas mittags eigentlich nie und Fanta war Glückssache, meist allerdings dann auch nicht an der ersten Zapfanlage. Auch abends, wenn man auf der Plaza oder in der Lobbybar sitzt, muss man seine Getränke selbst holen. Da um 18.00 Uhr alle Bars am Pool in Strandnähe geschlossen werden, ist es dann im Bereich der Plaza extrem voll. Auch am Freitagabend hat man nur diese beiden Gelegenheiten, abends etwas zu trinken. Allerdings kommen dann auch Gäste aus dem RIU Touareg oder dem RIU Palace ins Karamboa für die White oder Neon Party. Dann ist es eigentlich kaum noch möglich, etwas zu trinken zu holen. Das Hotel selbst verkauft diese Seltsamheit als Kundenwunsch, da es so schneller gehen soll, was - wie beschrieben - nicht der Fall ist. Zudem ist Tischservice im RIU Palace nebenan üblich. Der Großteil der Mitarbeiter ist stets gut gelaunt und freundlich, was aber nicht für unser missmutiges Zimmermädchen galt. Die Reinigung des Zimmers war suboptimal. Mal fehlten nach der Reinigung alle Handtücher, mal nur einzelne. DieTerrasse inklusive Aschenbecher wurde häufig bei der Reinigung ausgelassen. Beinahe jeden Tag verlor die Reinigungskraft in dem kleinen Flur vor unserem Zimmer Müll aus unserem Mülleimer oder dem unserer Zimmernachbarn. Ich habe auch noch nie einen so ungepflegten Zimmerflur gesehen. Am Eingang zu unserem Bereich lag vier Tage lang ein leerer Tablettenblister. Leider befand sich hier die Abstellkammer, sodass jeden Morgen schon sehr früh am Morgen wunderbar das lautstarke Krakeelen der Reinigunskräfte zu hören war. Auch in der Minibar tat sich nichts, wenn man dies nicht mehrfach über die App meldete. Aufgrund der Größe der Anlage ist die App natürlich eine sehr nützliche Sache. Darüber kann man auch Tische in den Spezialitätenrestaurants reservieren. Dies sollte man aber immer sofort um 0.00 Uhr machen, da man sonst keine Chance hat. Natürlich ist hier überall "No Stress" das allesbestimmende Motto. Dazu muss man aber folgendes sagen: Wenn ich meinen Job so machen würde, dann hätte ich vermutlich keinen Stress, jedoch auch keinen Job mehr, um mir einen Urlaub auf den Kapverden leisten zu können.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • In der unmittelbaren Umgebung gibt es nichts. Daher wird das Hotel überwiegend von Touristen gewählt, die baden, entspannen und Ruhe haben möchten. Vom kleinen Flughafen ist man in höchstens 10 Minuten am Hotel. Davor wird nur das RIU Palace in unmittelbarer Nachbarschaft angefahren. Man glaubt es kaum, aber tatsächlich gibt es keinen Fluglärm. Wenn man am Strand entlanglaufen möchte, kommt man in der einen Richtung nach etwas mehr als einer Stunde in die Hauptstadt Sal Rei. Wir haben die Stadt zum Fest Santa Isabella besucht. Hier gibt es aber eigentlich nichts zu sehen. Man wird nur immer wieder von angeblichen Mitarbeitern des Hotels angesprochen, die das AI-Bändchen erkennen und einen in ihren Souvenirshop holen möchten. Wenn man vom Hotel in die andere Richtung läuft, kommt man eher in Niemandsland, vorher jedoch an eine schöne Cocktailbar, die sich tatsächlich lohnt.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Aufgrund der Lage ist man natürlich auf die Animation angewiesen, wenn man sich im Urlaub nicht selbst beschäftigen kann. Es gibt aber auch viele Anbieter, über die man verschiedene Ausflüge buchen kann. Wir hatten über TUI direkt eine Inseltour mit Schiffswrack, eine Katamaranfahrt und eine Quadtour (Führschein muss vorhanden sein) gebucht und waren sehr zufrieden. Ansonsten findet in der Hotelanlage jeden Tag das identisch selbe Programm mit identisch jeden Tag der selben Begleitmusik statt. Wer da kein Freund von ist, kann dem aber aus dem Weg gehen und das sehr freundliche und toll gelaunte Animationsteam ist erfreulich unaufdringlich. Die "Shows" am Abend sind gähnend langweilig und wiederholen sich ebenso wie das wöchentlich identische Kahootquiz. Im Anschluss findet meistens Livemusik statt. Es handelt sich aber immer um Bands und Sänger, die ausschließlich kreolische Musik spielen. Toll sind jedoch die beiden Partys (White und Neon), die im wöchtentlichen Wechsel jeden Freitag stattfinden. Es ist schon beeindruckend wieviel Freude und Power das Animationsteam bei diesen Partys zeigt. Zu keiner Zeit hat man das Gefühl, dass die Leute dieses Programm Freitag für Freitag bringen müssen. Der Fitnessraum wurde bei der Renovierung des Hotels vergessen. Die Geräte sind alt und zusammengewürfelt. Leider ist der Raum auch schon voll, wenn mehr als drei Personen gleichzeitig trainieren möchten. Am Strand sind verschiedene Wassersportarten wie Kanu oder Tretboot inklusive. Aber oft können diese aufgrund des Wellengangs nicht ausgeübt werden.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Mehr Bilder(2)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:2 Wochen im Juli 2023
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Frank
    Alter:46-50
    Bewertungen:62
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrter Frank, herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung und für die Zeit, die Sie sich für diese Bewertung genommen haben. Es freut uns sehr, dass Ihnen die Qualität der Speisen, die ruhige Lage unseres Hauses sowie die Freundlichkeit unserer Mitarbeiter positiv in Erinnerung geblieben sind. Wir bedauern allerdings, dass einige Dinge nicht Ihren Erwartungen entsprachen. Es tut uns leid zu erfahren, dass Sie das Zimmermädchen alles anderes als freundlich fanden. Schade ist auch, dass Sie mit Ihrem Zimmer nicht zufrieden waren. Die Zimmeraufteilung mit dem offenen Bad wurde mit der Idee gestaltet, eine geräumige Atmosphäre im Zimmer zu schaffen und möglichst viel natürliches Licht zu haben. Der Toilettenraum wurde vom restlichen Bad abgetrennt und ist abschliessbar, um die nötige Privatsphäre zu gewährleisten. Schade, dass dieses Raumkonzept nicht zu Ihrer Zufriedenheit war. Da wir stets bemüht sind Ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten sind Ihre Eindrücke eine große Unterstützung für uns. Vielleicht geben Sie uns noch einmal eine Chance, Sie von der Qualität unseres Hauses zu überzeugen. Mit freundlichen Grüßen Hotel Riu Karamboa Online Reputation Manager