Die verbindliche Freundlichkeit der Mitarbeiter Die Top-Lage Die Sauberkeit in den allgemeinen Bereichen
Wir hatten trotz des gebuchten „seitlichen Meerblickes“ unser Zimmer mit direktem Blick zur Strand und konnten nachmittags die im Westen untergehende Sonne genießen. Der alte Schlüssel hat ausgedient. Die Zimmer öffnet man jetzt standesgemäß mit einer E-Card, mit der zugleich auch alle relevanten Schließanlagen geöffnet werden können. Die Zimmer sind mit sehr bequemen, überbreiten Betten ausgestattet. Der Schlafkomfort wäre somit perfekt, wenn das Zimmer bei Nacht total abgedunkelt gewesen wäre. Leider sorgte der WLAN Router an der Dielendecke mit seinen LED’s für nicht abstellbare Helligkeit. Da hatte auch der zur Hilfe gerufene Techniker keine sofortige Lösung parat. Das Mobiliar ist nagelneu und entsprechend modern. Die Zimmergröße ist OK und überzeugt durch eine weitgehend vollständige Ausstattung: Kommode mit integriertem Kühlschrank, großem Flat-TV mit ausreichender Anzahl deutscher Programme. Neben der individuell bedienbaren Klimaanlage, sorgt noch zusätzlich ein Deckenventilator für die ggf gewünschte Luftzirkulation. Alle Kommoden bieten mit ihren zweckmäßigen Zügen ausreichenden Stauraum. Der Bodenbelag besteht aus elegant dunklem Laminat. Der große Einbauschrank in der Diele ist mit genügend Kleiderhaken und einem Mietsafe ausgestattet. Die Schiebe-Elemente sind wohl noch ein Relikt aus der Vorzeit, jedoch mit einem hellen Furnier „aufgepimpt“. Das Gleiche gilt auch für die Badezimmer-Tür, die ihre Vergangenheit wegen der alten Messingbeschläge und Türfitschen leider nicht verbergen konnte. Die zerstückelten Holzzargen bestätigen letztlich auch diesen urzeitlichen Eindruck. Die Größe des Bades bietet genügend Platz für WC, Bidet, Waschtisch und einer großen, ebenerdig begehbaren Dusche. Der große Wandspiegel über dem Waschtisch wird im Neonlicht überraschend hell beleuchtet. Etwas störend war der zeitweise unangenehme Kanalgeruch. Möglicherweise ein ungelöstes Problem, das mit der allgemeinen Situation eines vielleicht doch veraltetem (?) Entwässerungsystems zusammenhängen könnte. Ansonsten gehören Wandföhn und Kosmetikspiegel zum Standard und sind in ihrer Handhabung optimal. Die RIU Kosmetik-/Seifenartikel hätten wir uns aber tatsächlich lieber in größeren Wandspendern gewünscht. Die kleinen Papiertüten sind kaum ausreichend für zwei Duschbäder pro Person und stellen zudem eine unnötige Abfallbelastung dar.
Im Rahmen der Halbpension werden Frühstück und Abendessen in Büffetform serviert. Das modern und zweckmäßig ausgestattete Hauptrestaurant hat einen großen Innenbereich. Eine bei Bedarf per Markise überdachbare Außenterrasse steht alternativ zur Verfügung. Der am Eingang des Restaurants zur Desinfektion der Hände bereitgestellte Automat steht leider etwas verloren herum und wird von den hereinströmenden Massen kaum eines Blickes gewürdigt, geschweige denn benutzt. Frühstück: im Vergleich zum „normalen“ morgendlichen Essverhalten kann man kritiklos von einer Reizüberflutung sprechen. Den Urlaubsgästen - vor allem aus dem angelsächsischen Bereich - ist offensichtlich das „full english breakfast“ vom Haferschleim bis zur Grilltomate zu verdanken. Die täglich wechselnde Auswahl an Wurst, Pastete, Schinken, Käse, Joghurt und Marmeladen war mehr als ausreichend. Mit Pancake, Churros, Kuchen und Kleingebäck können die „Zuckermäuler“ befriedigt werden. Ansonsten konnte die Aufschnittplatte noch mit selbst marinierten Salaten, Zwiebeln, Paprikastreifen, Pimientos, Oliven, Thunfisch, Makrele, etc. angereichert werden. Darüber hinaus stehen verschiedene gekühlte Säfte bereit. Sehr gut: auch an Diabetiker bzw an Kalorienbewußte und Laktoseintolerante wurde mit einer ausreichend ausgestatteten Diät- und Bio-Ecke gedacht. Der Kaffee wird in aufgefüllten Kannen zur Selbstentnahme bereitgestellt. Das Schüttverhalten der Kannen ist mit „eigenartig“ vorsichtig umschrieben. Wer möchte, kann auch die Option einer Tasse Espresso aus dem Automat ziehen; ein großer geschmacklicher Unterschied war dabei jedoch nicht festzustellen. Kleiner Kritikpunkt: Um Warteschlangen bei der Brotbeschaffung zu vermeiden, könnte die Einrichtung einer dezentralisierten Brotstation eine wesentliche Verbesserung herbei führen. Dinner: Eine Fortsetzung der Vielfalt des Speiseangebotes. Vorspeisen fein portioniert. Jeden Abend standen verschiedene Fleisch- und Fischgerichte zur Auswahl. Das abendliche Highlight wurde mitunter via Showcooking präsentiert. Immer wieder: frische Salate, Gemüse, Aufläufe, Pasta und andere Sättigungsbeilagen – eben was das Herz begehrt. Internationale und regionale Speisen waren thematisch zusammen gestellt. Paella oder Wok, das war hier die Frage. Qualität und Geschmack der Speisen entsprechen den Erwartungen, die man mit einem 4-Sternehaus verknüpft. An die ständigen Nörgler: Wer mehr Atmosphäre, oder gar Raffinesse verlangt, wäre mit der Küche eines Sternekochs besser beraten. Die mit dem zuweilen hektischen Treiben verbundene Geräuschkulisse – hauptsächlich von den Gästen selbst verursacht – ist sicherlich für ein romantisches Candlelight-Dinner ein wenig störend. Der Service ist jedenfalls immer redlich bemüht, die Tische schnell mit den Getränkebestellungen zu beschicken und das Abräumen des gebrauchten Geschirrs geräuschlos zu bewerkstelligen. Die Getränkeauswahl ist allumfassend (Softdrinks, Wein, Bier) und preislich moderat. Menü-Restaurant „Olé“: Wir erhielten anfangs den Rat, unbedingt für das Olé Restaurant zu reservieren, wenn wir es einmal etwas ruhiger haben möchten. Wenn möglich, könne man diese Premieumbewirtung an jedem Öffnungstag genießen. Von dieser Möglichkeit wird jedoch kaum Gebrauch gemacht, da die Speisekarte mit seinen drei Auswahl-Hauptgerichten während unseres 14-tägigen Aufenthaltes unverändert blieb. Es wurde leider nicht klar, in welcher Frequenz das Menü-Angebot wechseln würde. Die Plätze im Olé sind limitiert. Eine Reservierung ist in jedem Fall empfohlen. Die Vorspeisen werden ebenfalls in Büffetform bereitgestellt. Hauptgericht und Dessert werden am Tisch serviert. Die Gerichte haben eine vergleichbare Qualität wie im Büffet Restaurant. Die persönliche Betreuung spricht positiv an. Sonderwünsche zum Menüablauf wurden gerne möglich gemacht. Atmosphärisch ist noch ein wenig Luft nach oben. Vielleicht würde sich eine dezente Musikuntermalung vorteilhaft für die etwas sterile Stimmung in dem kleinen Lokal auswirken. Lobby Bar: Architektonisch wurde die Bar mit einem Innen- und Außenbereich konzipiert, wobei das dabei neu entstandene Atrium zwischen Lobby und Bar gerne von Rauchern genutzt wird. Die Sitzmöbel in der Bar wurden bei der Renovierung leider nicht berücksichtigt. Der Barbereich stellt sich mit seinen Lichteffekten und Deko-Elementen stylisch dar. An der Bar vermisst man die sonst gewohnte Fußraste. Dies macht ein mehrstündiges Verweilen auf den zudem ungepolsterten Barhockern etwas unkomfortabel.
Was wäre das RIU Monica ohne seine meist langjährig beschäftigten Service Mitarbeiter? Das Hotel Management lebt offensichtlich nach der Philosophie, nachdem der Mensch das wertvollste Gut in einem Unternehmen sei. Sowohl das soziale Engagement, als auch die professionelle Menschenführung haben einen hervorragenden Teamgeist geschaffen, der allgegenwärtig ist. Das in allen Bereichen gepflegte Outfit der Beschäftigten wird dabei wie ein Markenzeichen mit unverkennbarem Stolz getragen, der auch dem aufmerksamen Urlaubsgast nicht verborgen bleibt. Rezeption: tgl. 24h bei Bedarf jederzeit zur Stelle. Beim Late Check-out fiel nur auf, dass an der Rezeption weder ein freies Duschzimmer, noch ein Leihföhn zur Verfügung stand. Büffet- und Olé-Restaurant: Restaurantleiter und Crew – ohne große Hektik, immer freundlich; zudem gut organisiert, u.a. bezgl der individuell wählbaren Essenszeiten, sowie hinsichtlich der Reservierungen für das ruhigere Olé Menue-Restaurant. Küchenpersonal mit allzeit gut aufgelegtem Chefkoch, der auch selbst am Tresen tranchiert; Poolbar/Lobbybar: Antonio und seine Crew (Maria, Paco etc.) hatten alles im Griff, Pool-Service inbegriffen! An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank! Reinigungskräfte: der Zimmerservice war unauffällig und in allen Belangen sehr gründlich; irgendwelche Nachlässigkeiten konnten beim besten Willen nicht festgestellt werden. Pool und Terrasse sind in einwandfreiem Zustand; tgl. mechanische Nassreinigung der Terrassenflächen, gründliche Reinigung der Handläufe, usw. Schade, dass es für diese Rubrik nur 6 Sterne gibt!
Nach der Komplett-Renovierung in 2015 wurde das 4Sterne-Haus der RIU-Hotelkette im März 2016 neu eröffnet. Von seiner siebten Etage bietet das 200 Bettenhaus eine alles überragende Übersicht über die Küstenlandschaft der Costa del Sol. Bei unserem Erstbesuch ist ein Vergleich zu den vorherigen Bewertungen weder möglich noch beabsichtigt. Das äußere Erscheinungsbild des Hotelkomplexes besticht wohl nach wie vor mit seiner weißen schnörkellosen Fassade und den schier unzähligen innenliegenden Balkonen, die überwiegend seitlichen Meerblick nach Westen oder Osten bieten. Der neue Eingangsbereich ist durchaus repräsentativ und entspricht dem puristischen Baustil moderner Architektur. Insofern könnte das Gebäude auch in jeder x-beliebigen Stadt in Europa stehen. Ein unmittelbarer Bezug zum urwüchsigen Andalusien drängt sich daher nicht zwangsläufig auf. Wegen der Einführung des „Adults-Only“-Konzepts gibt es für Eltern mit Kindern bzw. Jugendlichen unter 18 Jahren keine Buchungsmöglichkeit. Demzufolge ist wohl auch in der Hauptsaison ausschließlich mit Gästen „im besten Alter“ zu rechnen. Neben einem kleinen Anteil deutscher Urlauber, bildeten die Gäste aus Wales und England wohl die stärkste Urlauberfraktion. Daneben waren u.a. auch die Nationen Schweden, die Schweiz, Österreich und Belgien vertreten. Das RIU Monica profitiert sowohl von seiner direkten Strandlage (Playa La Torrecilla), als auch von der ruhigeren Randlage der Stadt Nerja, deren sehenswerte Altstadt fußläufig in wenigen Minuten zu erreichen ist. Bushaltestelle für den Stadtbus ca. 50m. Der Busbahnhof für die überregionalen Verkehrsverbindungen liegt ca. 10-15 Minuten entfernt. Die aufgrund der teilweisen schroffen Klippen nicht in allen Teilen durchgängige Strandpromenade verbindet die verschiedenen kleineren Badebuchten entlang der Küste, vom breiten Hauptstrand der Playa Burriana bis zur Playa El Playazo.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Ein tägliches Animationsprogramm mit nervigen Spielchen sucht man hier vergeblich. Der Außenpool an der Sonnenterrasse war nicht beheizt und wurde daher nur sporadisch frequentiert. Die ständige Pflege und Überprüfung der Wassserqualität wurde regelmäßig durchgeführt. Die Anzahl der Sonnenliegen ist mehr als ausreichend, so dass ein leidiges Reservieren nicht notwendig ist. Die variabel nutzbaren Unterstände gewähren den gewünschten Sonnenschutz. Die Terrasse schließt zur Promenade wirksam mit windabweisenden Glasscheiben. Das abendliche Unterhaltungsprogramm wird auf der kleinen Bühne der Lobbybar dargeboten. Gott sei Dank gab es nicht die wie sonst üblichen Bingo- oder Quizabende. Stattdessen waren die musikalischen Acts sehr unterhaltsam. Abba Show, Elvis und „Die 3 Tenöre“ hatten durchaus professionellen Charakter. Weitere gute Gesangsdarbietungen eigneten sich zum Tanzen. Natürlich durfte auch ein Flamenco-Abend nicht fehlen. Das Programm wiederholt sich mit kleinen Ausnahmen jede Woche. Die Einrichtungen des überschaubaren SPA Bereiches, inkl des beheizten Hallenbades, haben wir nicht genutzt.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im April 2016 |
| Reisegrund: | Sonstige |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Ralf |
| Alter: | 66-70 |
| Bewertungen: | 40 |

