- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das relativ große Hotel besteht aus zwei Gebäudekomplexen mit je 4 Stockwerken und ist im Kolonialstil erbaut. Durch die relativ niedrige Bauweise fällt es sehr positiv auf und auch beim Blick aus den Dünen fügt es sich harmonisch ins Gesamtbild. Obwohl schon etwas in die Jahre gekommen, ist das Hotel in einem sehr guten Zustand. Es sind keinerlei Mängel zu sehen und es hinterlässt einen sehr gepflegten Eindruck. Die Zimmer sind zwar etwas klein, für einen Badeurlaub aber absolut ausreichend. Die Einrichtung ist etwas "überladen" und "plüschig" aber ohne große Anzeichen von Alter weder in Funktionalität noch in Sauberkeit. Das Badezimmer ist groß genug, dass sich auch zwei Personen aufhalten können, lediglich in der Dusche kämpft man in den Fugen etwas mit Schimmel (was sich kaum vermeiden lässt), aber auch hier merkt man, dass beständig gereinigt und entfernt wird. Während unseres Aufenthalts war ein Großteil der Gäste im mittleren Alter (55+), Kinder gab es (trotz der letzten Ferienwoche der Pfingstferien in manchen Bundesländern) nur sehr wenige. Die Gästestruktur setzte sich aus vielen deutschen Gästen, Holländern und Engländern zusammen. Nachdem mehrere Gäste im Rollstuhl anwesend waren, gehe ich davon aus, dass es auch behindertengerechte Zimmer gibt - der Gesamtkomplex (Hotel, Restaurant und Garten) ist in jedem Fall auch für körperlich eingeschränkten Gäste voll zugänglich. Wenn Hotelurlaub auf Gran Canaria dann wieder RIU Palace - für uns gibt es keine Alternative. Vielleicht hätten wir uns noch das Gran Palace anschauen sollen :-) Auf dem Handy ist man jederzeit erreichbar, Telefonkosten sind uns deshalb keine entstanden. Wir hatten eine Woche sehr schönes, sonniges und warmes Wetter wobei an ein paar Tagen vereinzelt Wolken (keine Wolkenwand!!!) aufzogen, die sich spätestens am Mittag aufgelöst hatten. Hing mal eine Schlechtwetterfront in den Bergen bzw im Norden, bekam man das im Süden nicht zu spüren - deshalb ist Maspalomas der ideale Urlaubsort. Die letzten zwei Tage wurde es merklich heisser, deshalb kann ich mir gut vorstellen dass es im Hochsommer sehr heiss ist. Andererseits macht der Wind, der hier beständig weht, sicher auch hohe Temperaturen erträglich. Obwohl wir aufgrund der "Ballermanrufes" von Gran Canaria sehr skeptisch in diese Urlaubswoche gegangen sind, hat uns die Insel absolut begeistert! Das RIU Palace war für uns eine Oase inmitten des Trubels und der ideale Ausgangspunkt um die Schönheiten der Insel zu entdecken. Gran Canaria - wir kommen wieder!
Die Zimmer sind nicht die größten aber für einen Badeurlaub, wo man sich fast ausschließlich im Freien aufhält, absolut ausreichend. Wir hatten ein Zimmer mit großer Terrasse (Hochparterre) die mit zwei bequemen Stühlen dazu geeignet war, den Abend bei einer Flasche Wein in gemütlicher Zweisamkeit ausklingen zu lassen. Die Zimmer sind mit Klimaanlage und einem Ventilator ausgestattet, einen Safe kann man sich für seinen Aufenthalt anmieten (14, 00 Euro für eine Woche). Minibar ist vorhanden und wird nach Aufforderung auch wieder aufgefüllt. Das Badezimmer ist mit allem ausgestattet was man in dieser Sternekategorie erwartet u. a. Föhn, Schminkspiegel und Toilettenartikel. Ein Bademantel wäre nicht schlecht gewesen... Handtuchwechsel kann man selbst bestimmen - wenn man möchte kriegt man jeden Tag frische. Eine Hellhörigkeit der Zimmer kann ich nicht beklagen - vielleicht hatten wir auch einfach ruhige Nachbarn :-) Wir hatten nur in einer Nacht eine sehr hohe Geräuschkulisse von feiernden Engländern auf der Terrasse drei Zimmer von uns entfernt. Vielleicht hätten wir die auch nicht so laut gehört wenn wir nicht mit offener Balkontür geschlafen hätten. Immerhin gab es bis 1: 30 Uhr keinerlei Beschwerden - dann kamen sie aber geballt (einschließlich unserer ...).
Das Haupt(Buffet)restaurant führt den etwas plüschigen Stil des Hotels konsequent weiter, so dass trotz einer großen Anzahl von bewirteten Gästen keine Mensa-/Kantinenatmosphäre aufkommt. Wir wurden jederzeit mit großer Freundlichkeit und Aufmerksamkeit bedient (Service wird hier wirklich gross geschrieben!), jeder Koch hatte ein freundliches Wort und war gerne bereit seine zubereiteten Speisen zu erklären. Die Qualität des Essens war durchgehend sehr gut und schmackhaft. Auch wenn sich die Grundauswahl der Speisen täglich wiederholt, so bekommt man jeden Tag eine Überraschung für die Geschmacksnerven präsentiert. Die Möglichkeit, das Hauptgericht am Tisch servieren zu lassen haben wir nicht in Anspruch genommen, dafür war das Buffet einfach zu verlockend! Unser Frühstück haben wir ausschließlich auf der Terrasse eingenommen, wobei hier aufgrund der begrenzten Sitzplätze zu Stoßzeiten schon mal eine kurze Wartezeit entsteht. Bei der Frühstücksauswahl erkennt man eine Tendenz zum englischen Frühstück (wer isst sonst Bohnen schon am morgen??) aber auch alle anderen Gäste kommen nicht zu kurz. Besonders lecker sind die frisch gepressten Säfte und der Sekt, den es hier nicht nur am Sonntag gibt.
Der Check-in im Hotel verlief ohne Probleme und die Wartezeit bis alle anreisenden Gäste abgefertigt waren, wurde uns mit einem Glas Sekt verkürzt. Da fühlte man sich gleich willkommen! Mit dem Umgang mit Beschwerden haben wir keine Erfahrung gemacht - wir hatten keine. Die Bitte um einen Stadt-/Umgebungsplan wurde zügig und mit einem Lächeln erfüllt, Klärungsbedarf bei unserer frühen Abreise (4: 30 morgens) wurde kompetent und freundlich beantwortet. Da bei unserer Anreise gleichzeitig Gäste in deutsch, französisch und englisch empfangen wurden, gehe ich davon aus, dass an der Rezeption ein sehr hohes Niveau an Fremdsprachenkenntnissen herrscht. Die Rezeption ist übrigens rund um die Uhr besetzt, so dass jederzeit ein Ansprechpartner vorhanden ist.
Durch die Lage an/in den Dünen hat das Hotel keinen direkten Meerzugang - was aber jedem bei der Buchung bewußt ist. Aber gerade diese Lage macht das Hotel zu einer traumhaften Insel auf der Insel. Abseits vom Trubel und in dieser herrlichen Lage fällt einem das Entspannen leicht. Hier ist jeder Erholungssuchende gut aufgehoben!! Sollte man das Bedürfnis nach etwas mehr Action haben, als das Abendprogramm das Hotels hergibt, stehen vor dem Hotel jederzeit Taxis bereit um einem den Trubel von Playa des Ingles nahezubringen. Für kleines Geld (ca. 3, 50 Euro) ist man mittendrin und kann sich in der Kasbah die Nächte um die Ohren schlagen. 30 Minuten Fußweg entlang der Strandpromenade und schon kommt man in den Genuß von mehr Abendgestaltung und hat auch gleich noch einen kleinen Verdauungsspaziergang. Ausflüge werden von jedem Reiseanbieter organisiert und sind sicher auch lohnenswert. Wir haben uns drei Tage ein Motorrad gemietet und die wunderschöne Insel auf eigene Faust erobert. Absolut empfehlenswert!! Die Transferzeit vom Flughafen ist abhängig von der Anzahl der angefahrenen Hotels. Bei uns lag die Anreisezeit bei 35 Minuten und auf dem Rückweg waren wir mehr als eine Stunde unterwegs - und haben uns immer wieder über unsere gute Hotelwahl gefreut :-)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Tennisplätze sind gegen Gebühr vorhanden und eine Tischtennisplatte konnte ich entdecken. Es gibt zwei kleine Boutiquen und einen Juwelier im Hauptgebäude, wo sich auch die Abendunterhaltung in der Bar und auf der Terrasse abspielt. Internetzugang ist vorhanden, Tagungsräume auch. Wobei wir nichts von allem in Anspruch genommen haben. Das Fitnesscenter ist mässig ausgestattet und viele der Geräte sind überholungsbedürftig. Die zwei Pools in der Anlage sind mit reichlich Liegen und Sonnenschirmen ausgestattet wobei nicht nur unsere deutschen Landsleute viel Fantasie bei der Reservierung und Belegung bewiesen. Auch wenn viele Liegen erst ab spätem Nachmittag belegt wurden, waren sie bereits ab 09: 00 morgens reserviert. Eine lästige Angewohnheit ist auch das Reservieren von mehreren Sonnenschirmen (mindestens einer pro Person!) wobei viele dann den ganzen Nachmittag nicht aufgespannt wurden sondern die Herrschaften lieber in der Sonne brutzelten. Besonders beliebt ist auch das Stapeln von mindestens zwei Auflagen auf der Liege - wobei ich hier noch Verständnis habe: bei langen Liegezeiten wird so eine Liege schon ziemlich hart .... Immerhin gab es von den Auflagen reichlich, so dass niemand auf dem nackten Plastik liegen musste ... Auch als Spätankommer und Nichtliegenreservierer haben wir immer noch ein Plätzchen bekommen. Wobei ich nicht weiss, aus welchen Tiefen des Hotels die Pool- und Handtuchbeauftragten uns immer noch einen Schirm herbeigezaubert haben. Dieser Aufwand war uns auch gerne ein Trinkgeld wert! Handtücher gibt es am Pool kostenlos und man kann sich auch jeden Tag frische eintauschen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michaela |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 8 |