Hotel Riu Touareg

Das Hotel Riu Touareg liegt am wunderschönen, langen Sandstrand Praia de Lacacao, im Süden von Boa Vista und ist eine gute halbe Stunde vom Flughafen Rabil entfernt. Die Anlage hat ca. 880 Zimmer und ist in einem sehr gepflegten und sauberen Zustand. Das Hotelpersonal war immer freundlich und hilfsbereit, egal ob an der Rezeption, im Service oder das Reinigungspersonal, bis hin zum Gärtner und den Sicherheitsleuten. Das Hotel war während unseres Aufenthaltes nie zu einhundert Prozent ausgelastet. Auch die Größe der gesamten Anlage hat dazu beigetragen, dass man die Anzahl der Gäste, bis auf ein paar Ausnahmen, wie zum Beispiel am Hauptpool oder abends im Bereich der Bar Rabil, oft nicht bemerkt hat. Der größte Anteil der Gäste waren Engländer. Der zweitgrößte Part bestand aus Deutschen. Außerdem wenige Franzosen, Belgier und auch Niederländer. Die Altersstruktur war bunt gemischt. Von Jung bis Alt war alles dabei. Mit englisch konnte man sich einwandfrei verständigen. Weitere Sprachen sind französisch, spanisch und natürlich portugiesisch. An der Rezeption wurden wir beim Einchecken sogar in Deutsch begrüßt und über alles weitere informiert. Einige im Service konnten auch ein paar Brocken deutsch.

Wir hatten ein ganz normales Doppelzimmer im Adults-only Bereich gebucht. Die Größe ist völlig ausreichend. Auch an Ausstattung hat nichts gefehlt. Ungewohnt war, dass der Wohnbereich überging ins Badezimmer. Hinter einem Kugelvorhang konnte man seine Sachen auf Kleiderbügel, welche ausreichend vorhanden waren, aufhängen. Für alle übrigen Sachen waren 2 Kommoden vorhanden. Außerdem gab es ein Kühlschrank mit Softdrinks und Bier, welche alle 2 Tage wieder aufgefüllt wurde, eine Minibar mit Whisky, Rum, Brandy und Wodka, Safe (ohne zusätzliche Gebühren verfügbar), Klimaanlage und Flachbildfernseher. Das Zimmer wurde täglich einwandfrei gereinigt. Auf dem Balkon befanden sich ein kleiner Tisch mit 2 Gartenstühlen und auch eine Vorrichtung um nasse Sachen zum Trocknen aufzuhängen.

Auch hier vergeben wir 6 Sonnen. Im Hauptrestaurant gab es immer eine Vielzahl von Salaten, Rohkost, warme Fisch- und Fleischgerichte, sowie Gemüse pur oder mal mit Käse überbacken, aber auch Aufläufe, Pizza und Pasta, reichlich Obst und Nachtischvariationen, sowie Eis mit verschiedenen Streuseln und Saucen. Auch eine Auswahl an Käse mit Nüssen und getrocknetem Obst und dazu Brot oder Kracker fehlte nicht. Weiter hatte es ein kaltes Wurstbuffet (mit versch. Schinken, Salami und Pasteten) oder ein Fischbuffet (zum Beispiel mit Garnelen, Sardinen, Lachs und Thunfisch). Hier können wir nicht sagen ob es das jeden Abend gab, da wir oft in einem der drei Themenrestaurants gegessen haben. Wir hatten ein Zimmer im Adults-only-Bereich gebucht, somit stand uns noch das À-la-Carte-Gourmet-Restaurant zur Verfügung. Wer die Wahl hat, hat die Qual ;-) Generell musste man 3 Tage im Voraus einen Tisch an der Rezeption für eines der Themenrestaurants reservieren. Man hat die Wahl entweder 18.45 Uhr bzw. 19.00 Uhr oder 21.00 Uhr zu buchen. Zur Auswahl standen das „Boa Vista“ mit kapverdischen Spezialitäten, das „Bereber“ mit afrikanischen Gerichten oder das asiatische „Kabuki“. Dieses hat uns am besten gefallen, da die typisch asiatischen Gerichte, wie Frühlingsrollen, Sushi, gebratenem Reis oder Nudeln, Currygerichte oder frittierte Garnelen, am meisten überzeugen konnten. Etwas enttäuscht waren wir vom afrikanischen Bereber, da wir dort einheimische Küche erwartet haben. Ohne Frage waren die Gerichte dort auch sehr lecker, allerdings haben wir gehofft afrikanische Spezialitäten probieren zu können. Dafür war das Ambiente dort am besten. Dazu beigetragen hat sicherlich auch die Live-Musik. Das Bereber wird vormittags zum Frühstücken für Langschläfer genutzt oder dient mittags als Snack-Bar oder ist eben abends ein halboffenes Spezialitätenrestaurant. Auch im „Boa Vista“ war es sehr lecker. Dort war alles in Buffetform aufgebaut, allerdings konnte man beim Hauptgang zwischen 3 Gerichten auswählen. Dieses wurde dann „just in time“ serviert. Beilagen dazu gab es dann wieder vom Buffet. Das Highlight war natürlich, das Gourmet-Restaurant. Dies sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Im Hauptrestaurant sowie in allen Themenrestaurants wurden die Getränke immer serviert. Gelegentlich gab es zusätzlich die Möglichkeit sich im Hautrestaurant Vorspeisen oder Nachtisch individuell zusammenstellen zu lassen. Die Beschilderung der Speisen in allen Restaurants hätte manchmal etwas detaillierter sein dürfen. Gerade bei den Saucen war oft nicht ersichtlich um welche Geschmacksrichtung es sich handelt. Ein Pluspunkt gibt es allerdings für die mehrsprachige Bezeichnung der Speisen. Was wir bisher noch nirgends erlebt haben, ist dass es hier rund um die Uhr Getränke gegeben hat. Die Bar Atlas hatte 24 Stunden am Tag geöffnet. Dort in der Nähe befand sich auch ein Kühlschrank mit Snacks an dem man sich zum Beispiel nach der Disko nochmal bedienen konnte.

Auch beim Hotelpersonal können wir keine negative Kritik äußern. Uns ist aufgefallen, dass es überwiegend junge Leute sind, aber das hat dem Service nicht geschadet. Im Gegenteil, sie waren immer freundlich, mit einem Lächeln im Gesicht und stets hilfsbereit und zuvorkommend. Man konnte teilweise gar nicht so schnell schauen, wie das Geschirr oder Gläser zu den Mahlzeiten abgeräumt wurde. Einmal hatten wir Schwierigkeiten mit unserem Safe. Dieser funktionierte mittels Eingabe einer 4-6stelligen Nummer. Vermutlich hatte ich mich beim Verschließen der Türe vertippt und somit öffnete er sich mit unserem gewöhnlichen Code nicht. Nach einem kurzen Telefonat zur Rezeption dauerte es keine 10 Minuten und es kam Hilfe. Also einfach einwandfrei.

Wie bereits erwähnt liegt das Hotel ziemlich abgelegen im südlichen Teil der Insel. Weit und breit findet man nichts, außer Strand, Meer und unendliche Weiten. In der Ferne kann man einige Berge sehen. Wer sich lange Spaziergänge an einer Uferpromenade wünscht und shoppen und bummeln gehen will, ist hier fehl am Platz. In der Anlage befinden sich vier Shops in denen man zum Beispiel vergessene Sonnencreme oder andere Kosmetikartikel kaufen kann. Am besten aber lieber aus Deutschland mitbringen, da es sehr teuer ist. Man findet dort auch Spiele, viele Schnitzereien aus Holz und sogar einen kleinen Modeladen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Lange Weile kam hier nicht auf. Man konnte sich entweder von 8 bis 20 Uhr im Fitnessstudio oder bei den zahlreichen Aktivitäten, wie Volleyball, Darts, Boccia usw. sportlich betätigen. Das Studio war mit Laufband, Fahrrad, Stepper, Hanteln und unterschiedlichen Fitnessgeräten für die verschiedenen Muskelgruppen ausgestattet. Dort befand sich auch der Spa-Bereich. Diesen haben wir nicht genutzt. Allerdings sah das Angebot sehr vielversprechend aus. Das Abendprogramm wurde immer mit der Kinderdisko eingeleitet. Danach konnte man oft kapverdischen Klängen lauschen, entweder durch eine Sängerin oder Live-Band. Ab 21.15 Uhr kamen die Animateure nochmal auf Hochtouren und präsentierten in aufwendigen Kostümen ihre Shows. Wer mutig genug war konnte in der Karaoke Bar Mali sein Talent zum Besten geben. Ab 23 Uhr kann man sich in der Disko Pacha nochmal verausgaben und das Tanzbein schwingen ;-) Das Hotel verfügt über einen Hauptpool mit Swim-Up-Bar und verschieden Sitzmöglichkeiten im Wasser. Ein Pool im Spa-Bereich, einer im Kinderbereich und einer im Adults-only-Bereich. Die Reinigung erfolgte jeden Morgen. Liegen waren an den Pools sowie am Strand ausreichend verfügbar. Die am Strand im Exclusivbereich waren leider schon etwas durchgelegen. Badehandtücher konnte man zwischen 9 und 17 Uhr täglich austauschen.