Hotel Rottaler Hof

Über wieviele Zimmer das Hotel verfügt, ist mir nicht bekannt, ich denke etwa 15 verteilt über 3 Etagen ohne Aufzug. Bei Ankunft (ca. 13:00 Uhr mittags) war niemand da, das Hotel verschlossen. Unser Schlüssel befand sich in einem Umschlag in einem Kasten neben der Eingangstür. Bereits beim Betreten des Hauses schlug uns feuchte, abgestandene Luft entgegen. In unserem Zimmer in der 1. Etage setzte es sich unverändert fort. Da wir auch einen Balkon hatten, haben wir sofort alle Fenster und Türen weit geöffnet, um frische Luft hereinzulassen. Das Zimmer war unbeheizt, die Außentemperatur ca. 15° C. Die Türen des Überdimensionierten Schrankes waren übersät mit Spinnweben. Die Ablagen neben dem Bett waren komplett zugestaubt. So ließen wir fast alles im Koffer. WiFi funktionierte problemlos überall (im Zimmer und im Frühstücksraum) Wir haben nur wenige Gäste gesehen, ein Paar und am 2. Morgen eine Dame. Das Alter entsprach wohl etwa unserem Alter (60 - 65), wohl alle Deutsche. Wifi-und Handy waren kein Problem. Der Preis für die Übernachtung ist zu hoch für die Qualität. Das Wetter war durchwachsen, so dass sich ein Tagesaufenthalt in der Theme angeboten hätte.

Die Enge des Zimmers empfanden wir als bedrückend. Es bestand aus einem Doppelbett mit zugehörigen Ablageflächen daneben, einem für den Raum riesigen Schrank, der ganz unglücklich plaziert war zwischen Fenster und Balkontür. Da fast daneben an der anderen Wand ein Tisch mit 2 Stühlen stand, war der Durchgang zum Balkon schon sehr eng, weil der Raum hier enger wurde wegen des Bades. An einer schmalen Wand neben dem Balkon befand sich eine Kommode, auf der ein veralteter Röhren-Fernseher stand, der nur wenige Programme bot und kaum noch Farbe. Eine Holzbank hinter der Eingangstür für Koffer vervollständigte die Möblierung. Der Raum war dunkel und das wenige Licht brauchte kaum Besserung. Den abgenutzten Teppichboden haben wir nur mit Schuhen betreten, ebenso die Dusche nur mit Badeschuhen, weil sich noch Schmutz und Haare unserer Vorgänger in der Dusche fanden. Am 1. Tag gab es noch für jeden eine Tüte Duschgel, am 2. Tag nicht mehr. Das Bett war eine einzige Zumutung. Die Matratze war nicht nur total durchgelegen, sie war eine einzige Hügellandschaft mit überall Erhöhungen und Vertiefungen. Ein erholsamer Schlaf war unmöglich und die Verspannungen werden einige Tage anhalten.

Wir hatten Frühstück (Hotel garni). Die Brötchen waren alt, genau wie das Brot. Jeden Morgen wurden 4 verschrumpelte Äpfel wieder auf dem Buffet platziert. Es gab eine Auswahl an Wurst und Käse, selbst hergestellte Marmelade, die uns leider nicht geschmeckt hat, Joghurt und Cerealien. Die Auswahl an Wurst und Käse war gut, aber die Qualität war für uns enttäuschend. Auf Wunsch gab es zusätzlich ein gekochtes Ei. Der Kaffee am 2. Morgen war so dünn, dass das Wasser sich kaum bräunlich verfärbt hatte. Der Orangensaft war aus der Tüte, aber gut. Es gab einen Kühlschrank mit wenig Auswahl an Getränken. Das darin enthaltene Bier war wenige Tage vor dem Ende der Mindesthaltbarkeit, Weißbier gab es gar nicht (in Bayern!).

Wir bekamen keine Kurkarte bei 2 Übernachtungen, obwohl wir Kurtaxe zahlen mussten. Die Wirtin meinte, man müsse diese sowieso swieder abgeben und wer in die Therme wolle, würde sich bei ihr melden, wir seien ja nicht in der Therme gewesen. Woher sie diese Vermutung genommen hat, bleibt ein Rätsel. Die Reinigung des Zimmers beschränkte sich offenbar darauf, die Bettdecken zu richten und einen neuen Duschvorleger bereitzulegen.

Das Hotel liegt etwas abseits vom Ortskern und weit entfernt von der Therme und den Golfplätzen. Ein Supermarkt ist fußläufig erreichbar, ebenso die Stadtmitte, wo es einige Restaurants und Cafés gibt. Das Nachtleben scheint nicht ausgeprägt zu sein. Es gibt einen Bus, der von ca. 08:00 bis 18:00 Uhr verkehrt.

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