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Kai-uwe (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2005 • 1 Woche • Strand
Schmuddelhotel in schöner Lage
2,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Obwohl bei L'tur als Hotel angegeben, handelt es sich hier um eine Clubanlage. Diese besteht aus den Clubs Petunya und Sardunya. Offensichtlich wurden beide Anlagen logistisch und organisatorisch zusammengelegt. Der Petunya Teil wirkt dabei moderner und besser gepflegt, während die Sardunya Hälfte einfach schmuddelig wirkt. Die Zimmer sind in zweigeschossigen Gebäuden, die Gebäude wurden parkähnlich angelegt. Der Freizeitteil bietet zwei Pools und einen hauseigenen Strand, welcher nur durch die kleine Promenade von der Anlage getrennt wird. An beiden Pools findet der Gast eine Bar. Es gibt ausreichend Tische und Stühle, am Strand und den Pools ausreichend kostenlose Liegen. Auflagen kosten 2 Türkische Lira. In unserer Buchung war ein All Inclusive Paket enthalten, welches sein Geld kaum wert war. Die Anlage ist behindertengerecht, da es überall Rampen gibt, so dass auch Rollstuhlfahrer keine Probleme haben dürften. Die Familienfreundlichkeit stelle ich ein wenig in Frage, da der vorhandene Kinderspielplatz in erbärmlichen Zustand ist und es an den Pools aus zwei flachen Minibecken keine Spielmöglichkeiten für Kinder gibt. Der Strand ist recht gross, aber in furchtbaren Zustand, überall lagen Zigarettenstummel und Müllreste. Grund dafür sind nicht vorhandene Mülleimer und Aschenbecher. Im Gegensatz zu regelmässigen Reinigungen am Pool, haben wir hier nie jemanden gesehen, der sich um den Zustand kümmerte. Die Gästestruktur bestand zu unserer Zeit aus 60% Russen und 40% Westeuropäern, schwerpunktmässig Österreicher, Belgier, Niederländer und einige Deutsche, Schweizer und Engländer. Die starke russische Kolonie trat dabei sehr rustikal im Umgang auf. Ausserdem störte uns, dass es aufgrund des All Inclusive Service viele Urlauber gab, deren Hauptbeschäftigung darin bestand frühzeitig besoffen zu sein. Zum Transfer ist noch zu sagen, dass wir am Flughafen von einem Fahrer in Empfang genommen wurden. Dieser packte uns und einen weiteren Gast in seinen Minibus und fuhr uns in rasanter Fahrt zu einer Kreuzung. Dort mussten wir dann in einen Privat PKW umsteigen, welcher uns dann zum Ziel chauffierte. Interessanterweise sprach keiner der Herren englisch oder irgendeine weitere Sprache ausser Türkisch. Der einzige Hinweis für uns war ein L'tur Schild welches jemand am Flughafen in die Höhe hielt. Eine Reiseleitung gab es am Flugahfen nicht. Tja, was soll man sagen. Diese Anlage hätte das Zeug für einen tollen Club, doch in diesem Zustand ist eine Empfehlung nicht möglich. Wenn es wenigstens sauber und hygienisch wäre..., doch was hier passiert ist ein Schauermärchen. Sehr enttäuscht waren wir auch von L'tur, da die Reise in unseren Augen falsch ausgeschrieben wurde und der Support vor Ort gegen null geht. Der Repäsentant des örtlichen Veranstalters hat eigentlich nur das Verkaufen von Zusatzleistungen im Sinn. Grundsätzlich ist es in Yahsi und Bodrum wunderschön und wenn wir wiederkommen dann werden wir ins Hotel Lighthouse ziehen. Es befindet sich ca 1000 m entfernt und liegt wunderschön gelegen am Hang. Es ist ein 4 Sterne Haus und nur unwesentlich teurer. Bei einem Abendspaziergang entlang der Promenade haben wir dieses Haus entdeckt. Auf jeden Fall ist die Region Bodrum eine Reise wert.


Zimmer
  • Sehr schlecht
  • Die Zimmer sind klein, völlig verwohnt und die Einrichtung alt und schmuddelig. Grundsätzlich ist alles vorhanden, was man so benötigt. Aber, das Bett ist durchgelegen, der Boden ist höchsten mal feucht gewischt worden, an den Ecken und Rändern gar nicht, das Bad ist ein einziges Loch und die Fenster und Balkontüren sind marode. Erstaunlich ist dabei, dass diese Mängel nur auf den Sardunya Teil zutreffen. Die sog. Petunyahäflte macht einen deutlich besseren Eindruck. Doppelverglasung, Kunstoffrahmen, neue Beleuchtung und saubere Korridore. Unserer Meinung nach wurden die Gäste unterteilt nach Anbietern oder Preiskategorien. In unserem Komplex gab es nur last minute Kunden und Russen, während andere "normal gebuchte" Gäste im anderen Bereich wohnten. Antworten gab es natürlich keine. Unser Block lag zudem noch am Hauptclubweg und gegenüber auf dem Nachbargelände wurde zum einen der Müll gelagert und Ware für die Anlage angeliefert. Dies hatte zur Konsequenz, dass wir fast immer eine erstklassige Geräuschkulisse hatten, zumal das Gebäude sehr hellhörig ist und unsere russichen Mitbewohner gerne laut ins Zimmer kamen. Einzig zwischen 24 und 6 Uhr war es recht ruhig. Bettwäsche und Handtücher wurden nach Lust und Laune gewechselt. Der Zimmerservice bestand darin das Bett zu richten. Gewischt wurde einmal oberflächlich, das Klo und das Waschbecken wurden definitiv in einer Woche nicht einmal richtig mit Putzmittel gereinigt. Wir haben mit Flüssigseifepunkten den Test gemacht.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Man ist nicht verhungert oder verdurstet. Ich glaube diese Beschreibung trifft es am besten. Der Reihe nach, das Frühstück ist von den Speisen her akzeptabel. Es gab verschiedene Brotsorten, Konfitüren, Wurstsorten und Käse. Dazu Rührei, Würstschen und gekochte Eier. Kaffee und Tee kommen aus einem riesigen Bottich und je nach Behältnis mit Kalkgeschmack. Milch zum Kaffee wurde als Pulver gereicht, so dass viele Leute zur Müsliecke liefen, um dort Milch zu klauen. Das Mittagessen war stets gleich strukturiert, ein grosses Kaltbuffet mit vielen Salaten oder so, dazu eine Sorte Wurst, Brot und Butter. Warme Speisen gab es immer zwei; eine Hühnchenvariation und eine Lamm oder Rind Speise. Dazu mal Fritten, Nudeln oder Kartoffeln. Lokale Spezialitäten als Dessert in Buffetform rundeten das ganze ab. Als Getränke wurden Pulversäfte oder Wein gereicht, andere Getränke mussten an einer Poolbar geholt werden. Nachmittags gab es eine Snackline, immer Hamburger mit Fritten. Gegen 17:00 Uhr war Kaffeezeit, jeden Tag mit trockenem Schokoladenkuchen. Das Abendessen war von der Struktur genau wie das Mittagessen, nur die warmen Gerichte wurden variiert. Obwohl alles sehr monoton ist, war es stets essbar und man wurde satt. Es gab einen Speisesaal und die zusätzliche Möglichkeit im Freien zu essen. Das Personal und Gedeck waren eine Zumutung. Es wurde einmal eingedeckt, das war es. Jeder der später kam, musste sich sein Besteck und seine Servietten selber zusammen suchen. Die Tischdecken waren oft schmutzig und fleckig, da nie gewechselt wurde. Die Kellner räumten eigentlich immer nur kommentarlos das gebrauchte Geschirr ab und fegten kurz über den Tisch, Ende. Auf die Bedürfnisse von Kindern wurde keine Rücksicht genommen, immerhin gab es drei Kinderstühle.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Wir haben selten so einen schwachen Service erlebt. Bereits die Ankunft im Hotel sollte richtungsweisend sein. Das Einchecken ging fast wort und grusslos über die Bühne. Das Ausfüllen der Gästekarte wurde weder geprüft und informierend unterstützt. Passkontrolle oder ähnliches war Fehlanzeige. Man bekam ein Bändchen um den Arm, den Schlüssel in die Hand, das war es. Keine Hinweise auf Zeiten oder Abläufe, nichts. Der Haussicherheitsdienst schnappte das Gepäck und stürmte los zum Zimmer. Dort stellte er das Gepäck ab, hielt die Hand auf und ging. Tja, da waren wir nun und nun begann des Grauens erster Teil. Ein Zimmer mit absolutem Ekeleffekt. Die Bettwäsche war fleckig und hatte zum Teil Löcher, das Bad stand vor Dreck, gelb-braune Ränder im Duschbad, Kacheln die ewig nicht mehr gewischt wurden, eine fleckige Klobrille, schutzige Bodenfugen und eine undefinierbare Abdichtung der Balkontür. Ich habe dann versucht meine Mängel vorzubringen. Dies gestaltete sich dann sehr schwer, da niemand an der Rezeption oder vom Putzpersonal englisch, französisch oder deutsch sprechen konnte oder wollte. Ich habe dann einfach das Bettzeug abgezogen und vorgelegt. Mit Unverständnis gab man mir dann neue Wäsche. Logischerweise zum selber beziehen. Die restlichen Mängel haben wir dann hingenommen und uns selber beholfen, da wir keine Lust auf diesen Stress hatten. Ausserdem hatten wir nicht den Eindruck, dass wir etwas erreichen könnten. Dieses Verhalten scheint aber Standard zu sein, da fast alle Mitarbeiter grenzenlos lustlos wirken. Dazu kommt bei einigen Kellnern ein Erscheinungsbild unter aller Kanone.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Lage des Hotels ist klasse. Ich glaube mit einer ordentlichen Führung und Organisation, könnte man hier ein Paradies für Urlauber schaffen. Die Anlage liegt unmittelbar am Strand und hätte alle Voraussetzungen, um mindestens 4 Sterne Wert zu sein. Der Gast hat in wenigen Schritten die Promenade vor sich. Von dort aus kann man wunderbar spazieren und verschiedene Gaststätten und Supermärkte erreichen. In weniger als 5 Minuten Fussweg kommt man zum kleinen Zentrum. Hier findet man den zentralen Bus - und Taxiplatz, ein Internetcafe und zwei lokale Reisebüros mit Autoverleih. Dolmusfahren ist tradionell günstig, beim Taxi sollte man im Vorfeld nach Preisobergrenzen fragen. Wir hatten einen Leihwagen zu 30 Euro pro Tag. Ab einer Mietdauer von 3 Tagen sind weitere Rabatte drin. Der Hauptmagnet der Region ist natürlich Bodrum. Eine wunderschöne türkische Stadt mit pulsierendem Leben und dem typischen Ambiente. Es gibt Shops und Gastronomie ohne Ende. Wer nicht auf seine Kosten kommt ist selber schuld. Aber auch das nahe und ferne Umland ist sehr schön. Es lohnt auf jeden Fall einen PKW zu mieten und das Land zu erkunden. Alleine die Halbinsel von Bodrum bietet sehr viel schöne Landschaft. Der kleine Ort Turgutreis an der Westspitze ist auf alle Fälle einen Ausflug wert. Aber auch die grösseren Entfernungen lohnen sich. Wir haben uns mit dem Auto bis nach Ephesus vorgetastet und eine tolle Zeit gehabt. Es gibt soviele tolle historische und landschaftliche Orte, so dass jeder auf seine Kosten kommen muss. Bedenken sollte man allerdings, dass die Strassen keine Autobahnen sind und häufig Radarkontrollen der Polizei stattfinden. Somit sollte man für 180 Kilometer Strecke schon einmal bis zu 3 Stunden Fahrzeit einplanen.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Möglichkeiten war sehr beschränkt, einmal am Tag wurde Volleyball am Strand gespielt, mehr gab es nicht. Am Nachbarstrand gab es einen Verleih für Tretbote, Jetski, Banana, Surfen und Wasserski. Für Kinder wurde nichts geboten. Die sogenannten Animateure waren erbärmlich und hatten allenfalls Kreisliga D Niveau. Meistens wurde weibliche Neuankömmlinge umgarnt. Ansonsten bestand die Animation in lauter Musik, meist lief eine CD und hörte 10 mal am Tag die gleichen Lieder. Gebotene Spiele war die Reise nach Jerusalem, Dart mit kaputten Pfeilen und Gästen mit einem Gummihammer auf den Kopf zu hauen. Gott sei Dank konnte man zwischen den Pools wählen, denn rund um das zweite Becken wurde man verschont. Beide Pools machten eine guten Eindruck, auch die Anlage drumherum war in Ordnung. Das Wasser bestand aus gechlortem Salzwasser und war etwas unangenehm an den Augen und in Mund und Nase. Bade und Strandtücher gab es nicht und müssen von zu Hause mitgebracht werden. Auflagen gibt es für 2 Lira vor Ort, sind aber nicht nötig. Ansonsten bot die Anlage keine besonderen Annehmlichkeiten.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im September 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Kai-uwe
    Alter:36-40
    Bewertungen:3