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Eberhard (71+)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • März 2023 • 1-3 Tage • Arbeit
Eher ein Schulungszentrum als ein Hotel
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Zu allererst: Gästen, die wie ich ein Hotel im klassischen Sinn suchen, kann ich dieses Haus eigentlich nicht empfehlen. Bei dem hoch über Montabaur gelegenen Betrieb handelt es sich eher um eine Tagungs- und Schulungsstätte für Mitarbeiter genossenschaftlich strukturierter Unternehmungen (Banken, Firmen ...) und weniger um ein Hotel und schon gar nicht um ein Wellnessrefugium. Die Anlage besteht aus dem Schloß sowie diversen am Hang gelegenen Wohnhäusern, einige Neubauten wie das Empfangsgebäude kamen im Laufe der Jahre dazu und ergeben einen durchaus interessanten architektonischen Mix. Kostenpflichtige Parkplätze (5 €/Nacht) befinden sich auf verschiedenen Ebenen des Schloßberges, für größere Fahrzeuge sind diese manchmal etwas "tricky" zu befahren und das Ein-und Ausparkieren kann zu einer Herausforderung werden. Preislich liegt das Hotel auf einem zumindest teilweise absolut unverständlichen Niveau, für ein sehr einfaches Economy-Einzelzimmer bezahlte ich völlig überzogene 134,00 einschl. Frühstück, was man entweder als Dreistigkeit oder als völliges Verkennen der gegebenen Realitäten bezeichnen muß. So spannend das gesamte Projekt "Hotel Schloß Montabaur" auch sein mag, allleine des fragwürdigen Preis-/Leistungsverhältnisses wegen würde ich das Hotel kein zweites Mal besuchen.


Zimmer
  • Schlecht
  • Die Anlage verfügt über etwa 210 Zimmer, welche sich auf diverse nach Augenschein gut renovierte Häuser verteilen. Mein Einzelzimmer befand sich im Haus "Nassau" am unteren Ende des Berges, bot besseres Jugendhergbergsniveau und war mit einer Rate von 134,00 € (abzügl. 10 € Direktbuchernachlaß) völlig überzahlt. U.a. bestand das Zimmer aus einem schmalen Einzelbett, Flatscreen, Schreibtisch, Garderobe (ohne Schließfach), Veluxfenster (Dachzimmmer!) und einem geräumigen, gut eingerichteten Bad (Duschkabine und ebenfalls Velux-Fenster). Den Vogel schoß ein mitten im Zimmer stehender Betonpfosten ab, der bei Toilettengängen immer ein wenig im Weg stand und nachts durchaus als Gefahrenquelle gesehen werden könnte. Personenaufzüge gibt es in der Anlage nicht. Zur Ehrenrettung des Hotels sei gesagt, daß es sicher auch komfortablere Unterkünfte gibt, zu einem Upgrade konnte man sich jedoch trotz Direktbuchung bei mir nicht durchringen.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Gegenüber der Rezeption befindet sich das Gebäude für die Gastronomie, neben zwei Speisesälen - davon einer im nüchternen Kantinenstil - gibt es eine stilistisch völlig verunglückte Bar, die man wirklich nur im Notfall aufsuchen sollte. An Speisen werden zu den Hauptmahlzeiten Buffets zubereitet, das "Essen holen" geschieht in Selbstbedienung und wie in der Jugendherberge stellen sich die Gäste mit dem Tablett Reih in Reih vor den Speiseauslagen auf. Das Aufräumen geschieht ebenfalls in Eigenregie und die Tabletts werden auf ein in die Küche führendes Laufband gestellt. Die Abläufe können nur als funktional beschrieben werden, gewöhnunsgbedürfitg waren auch die partiell recht geselligen und aufgeräumten Tischrunden der Speisenden. Ich nahm nur das gut sortierte und auch qualitativ schmackhafte Frühstück ein, auf weitere Mahlzeiten habe ich verzichtet. Á la Carte-Esser haben leider schlechte Karten, man bezahlt immer das ganze Buffet (Preis Abendbuffet: € 27,00).


    Service
  • Eher schlecht
  • Ein Service in hotelspezifischen Sinn existiert eigentlich nicht, die - größtenteils wohl fachfremden - MItarbeiter agierten jedoch weitgehend freundlich, ohne jedoch in besonderem Maße auf den Gast zuzugehen. Da der überwiegende Teil der Gäste zumindest wochentags aus Tagungsteilnehmern besteht, ist eine spezielle Gästeorientierung vermutlich auch nicht vorgesehen. Irgendwelche Dienstleistungen habe ich nicht nachgefragt, einem Merkblatt zufolge wird jedoch bei der Abreise eine Gepäckhilfe angeboten.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Schon von der Autobahn ist die Schloßanlage zu erkennen, im Städtchen führt eine steile, schmale Straße zum gläsernen Rezeptionsgebäude. Dort erhält man mit dem Check-In einen Parkausweis und zugleich die Parkebene zugewiesen, von wo das Gepäck selbst auf das Zimmer transportiert werden muß. In die Altstadt Montabaurs geht man nur wenige Minuten, der Rückweg kann angesichts zahlreicher Treppen bzw. der nicht weniger fordernden Auffahrt für den ein oder anderen recht anstrengend ausfallen.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Geschäftsreise

    Das Hotel verfügt über einen Wellness-und Spabereich, dieser befindet sich im Keller eines der Häuser (Treppen) und unterhält mit seinem Indoor-Pool ein wahrhaft gigantisches Schwimmbecken. Trotz seiner spektakulären Ausmaße ist die Atmosphäre, vor allem am Abend, eher als trist zu bezeichnen, am besten, man dreht seine Runden und verschwindet dann wieder. Einige Liegen stehen am Beckenrand, Handtücher gibt es zur Selbstbedienung.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Mehr Bilder(9)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1-3 Tage im März 2023
    Reisegrund:Arbeit
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Eberhard
    Alter:71+
    Bewertungen:547
    Kommentar des Hoteliers

    Lieber Eberhardt, vielen Dank für Ihre Bewertung und die Mühe, die Sie sich damit gemacht haben. Ja, Sie haben vollkommen Recht, ein Hotel in klassischen Stil sind wir wirklich nicht. Aus dem Grund haben wir versucht auf unserer Homepage dieses sehr deutlich zu machen. Wer bei uns eine "08/15" Übernachtung im klassischen Stil sucht, wird mit unserem Preis/Leistungsverhältnis nicht zufrieden sein. Insbesondere wenn dieses auf das Zimmer reduziert wird. Dabei ist wichtig, dass in dem von Ihnen genannten Preise eine Vielzahl von weiteren Leistungen enthalten sind, wie z. B. der kostenlose Eintritt in unseren Spa Bereich, mit einem Schwimmbad von 18 x 9 m, verschiedenen Saunen und Fitnessbereich, sowie eine Vielzahl von weiteren Leistungen, die, würde ich Sie hier aufführen, sicherlich den Rahmen sprengen. Unabhängig davon erhalten wir ein Schloss, erstmalig 947 urkundlich erwähnt, welches aber eben auch das besondere Ambiente ausmacht, und aus dem Grund durch die damit verbunden Kosten für Renovierungen und Instandhaltungen nicht mit anderen Hotelbetrieben zu vergleichen ist. Das sich dieses im unserer Preiskalkulation niederschlägt ist sicherlich nachvollziehbar. Letztendlich bedauern wir sehr das Sie sich bei uns nicht, wie die vielen anderen Gäste, wohlgefühlt haben. Aber auch das Sie uns während Ihres Aufenthalts nicht die Möglichkeit gegeben haben, darauf Einfluss zu nehmen. Wir wünschen Ihnen für die weiteren "Hotelchecks" viel Erfolg und ein gutes Maß an Objektivität, unter Berücksichtigung der jeweiligen Gegebenheiten. Viele Grüße Ralf Kleinheinrich Hoteldirektor