Hotel Schloß Triestewitz

Die Anreise gestaltete sich schon als äußerst interessant. Abgelegen von jeglicher Zivilisation am äußersten Rand der Gesellschaft stand mittens zwischen Müll, verfallenen Höfen und Sperrmüll das Hotel. Der Parkplatz des Hotels ist bestenfalls für einen Kleinwagen geeignet, will man sich nicht das Auto komplett zerdellen. Ohne Parksensor oder 2te Person zum Einwinken hat man eigtl. kaum eine Chance, dort einzuparken. Der "Vorhof", wenn man es so nennen mag, war schon sehr interessant. Überall lag Zeugs rum. Umgefallener Grill, umgeworfene Stühle, Kinderspielzeugs kreuz und quer im Hof verteilt. Alles in Allem hatte es etwas von einem unaufgeräumten Privatinnenhof als von einem Hotel. Der Eingang zur "Rezeption" - die garnicht vorhanden ist - ist nicht erkennbar. So irrten wir erstmal einige Minuten umher um überhaupt herauszufinden, wo wir ins Hotel gelangen. Nachdem wir es dann doch gefunden hatten war der ältere Herr etwas verdutzt als wir ihm unseren Namen nannten. Anscheinend hatte man vergessen, dass wir ankommen. Zumindest war dies auch aus der Aussage "Na dann stecken wir sie ins 2er", die er zu einem jüngeren Herrn machte, ersichtlich. Im ganzen Hotel roch es sehr unangenehm, überall lag irgendetwas in den Gängen rum. Es wirkte sehr chaotisch und keinesfalls wohnlich. Im Zimmer selbst die nächste Überraschung. Kein Kinderbett, obwohl wir dies mitreserviert hatten. Stattdessen ein ca. 40 Jahre altes Zusatzbett, das man uns schmackhaft machen wollte (für ein 2 jähriges Kleinkind). Man improvisierte letztlich und brachte ein Reisebett, natürlich ohne passende Matratze. Die, die man aufgetrieben hatte, war am Ende viel zu groß, es gab kein passendes Bettzeugs dazu. Das Geschirr des gebuchten Apartments war dreckig und vollkommen abgenutzt, der Kühlschrank dreckig und nicht nutzbar (da wo der Drehknopf sein sollte war nur eine Schraube reingedreht), der Spühlschwamm wurde wohl schon von einigen Besuchern vor uns benutzt. Nass, schmierig und abgenutzt - absolut inakzeptabel. Die Tür ins Bad war eingetreten, im Bad viel der Putz von den feuchten Wänden, überall Wasserflecken an der Decke oder den Wänden. Überall lag zentimeterdicker Staub, alles war abgegriffen, kaputt oder dreckig. Im ganzen Zimmer roch es modrig und schimmlig so dass meine Frau als auch ich ein extremes Stechen in der Nase verspürten. Nach 30 Minuten gingen wir in den "Schlosshof", in dem noch die Silvesterraketen und Böller rumlagen, Plastikmüll verstreut lag, in jedem Eck irgendein anderer Müll entsorgt wurde. Wohlfühlfaktor einer Mülldeponie. Wir sind viel in alten Schlössern unterwegs und haben daher keine all zu hohen Ansprüche bei alten Gemäuern. Aber Müll, Dreck, Schmutz, Schimmel etc. sind in keinster Weise akzeptabel und tolerierbar, da können die Ansprüche noch so niedrig sein. Daher haben wir uns auch am selben Tag nach einer neuen Unterkunft umgesehen, da wir in diesem Hotel keine Nacht verbringen wollten.

Altes Gemäuer in dem das Meiste völlig herabgewirtschaftet oder defekt ist. Repariert wurde hier schon lange nichts mehr. Sofern man nur einen geringfügigen Anspruch auf Komfort hat kann ich diese Zimmer in keinster Weise empfehlen. Der Schrank des Zimmers hatte keine Zwischenböden mehr da kaputt. Der Fernseher dürfte ca. 40 Jahre alt gewesen sein, der Teppich roch extrem unangenehm, das alte Bett war von Staub überzogen. Die Wände waren feucht, die Lampen im Zimmer gingen nur zum Teil. Türe ins Bad eingetreten, Geschirr dreckig oder völlig abgegriffen. Kühlschrank defekt, Herdplatten komplett verschmutzt.

Vollkommen überfordertes Personal. Der ältere Herr wusste garnicht wer wir sind, man hatte kein Zimmer vorbereitet, auch das reservierte Kinderbett war nicht da. Das besorgte Reisebett hatte keine Matzratze und kein bettzeugs, das Personal stand Barfuß bei uns im Zimmer. Man war am Ende engagiert dass man die Sache mit dem Kinderbett noch hinbekommt, aber das Ganze wirkte extrem hilflos und vollkommen überfordert

Äußerste Rand Sachsens, daher extrem abgelegen. Triestewitz selbst ist ausgestorben, überall verfallene Höfe und Häuser. Rund ums Hotel selbst nur Müll und Dreck. Für die Lage kann der Schlossherr natürlich nichts, wie es aber um sein Hotel aussieht, sehrwohl.

Beliebte Aktivitäten

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