Hotel Schlossblick Garni

Wer das Schlosshotel Garni bucht sollte sich darüber klar sein, dass es sich nur um eine recht einfache Unterkunft handelt. Luxus gibt es woanders. Was hier zählt ist neben dem Preis vor allen Dingen "Location, Location und noch einmal Location". Denn vom Hotel aus läuft man nur knapp eine Stunde hoch zum Schloss Neuschwanstein, erreicht das Ticket-Center in nur fünf Minuten und bekommt Dreingabe noch einen wirklich phantastischen Ausblick geboten. Aber selbst zur Bushaltestelle nach Füssen ist es nur ein Katzensprung (2 Minuten um die Ecke). Bei unserer Ankunft im Hotel stelle man uns vor die Wahl. Entweder ein großes Zimmer mit Blick auf den Garten oder ein kleines Zimmer mit Blick auf das Schloss. Eine Frage bei der bestimmt 9 von 10 Leuten ohne zu zögern den Schlossblick gewählt hätten. Uns erging es da nicht anders. Der Schlossblick hatte aber noch einen weiteren Haken. Denn während das große Familienzimmer ein separates Bad besaß, verfügte der kleine Raum außer der ohnehin vorhandenen Toilette und Dusche nur über eine offene Waschgelegenheit direkt im Zimmer. Unser Zimmer im zweiten Obergeschoss war wirklich klein. Dafür aber frisch gestrichen und mit neuen Möbeln ausgestattet. Auch bei der Zimmerreinigung gab es nichts zu meckern. Täglich kam die Putzfrau vorbei und es gab sogar noch einen täglichen Handtuchwechsel, sowie Seife und Shampoo. Wer ohne Auto jedoch am Abend noch die Gegend erkunden will ist leider aufgeschmissen. Nach 19:00 Uhr werden im Dorf sprichwörtlich die Bürgersteige hochgeklappt. Dann sind fast alle Touristen schlagartig weg und es fährt selbst kein Bus mehr ins nahe gelegene Füssen (in ca. 45 Minuten zu Fuß erreichbar). Und wer am Abend gerne etwas essen möchte, sollte ebenso vorsorgen. Denn in Hohenschwangau gibt es keinen Supermarkt. Sämtliche Shops haben bereits um 18:00 Uhr zu und nach 21:00 Uhr kann man selbst in den wenigen Restaurants nur noch Getränke bestellen. Aufgrund mäßiger Bewertungen hatten wir eigentlich keine großen Erwartungen ans Frühstück. Die Auswahl war im Endeffekt aber besser als erhofft. Reichlich Tee oder Kaffee wurden wahlweise von der Bedienung in einer Kanne direkt an den Tisch gebracht. Bei allen anderen Dingen konnte man sich frei am kleinen Buffet bedienen. Dort standen zur Verfügung: Milch, Wasser, Orangensaft. Dazu Müsli und Cornflakes. Frische Brötchen, bereits in Scheiben geschnittenes Graubrot, sowie Knäckebrot (abgepackt). Als Belag Wurst und Käse (jeweils 2 Sorten), Honig, Schoko-Creme, Marmelade (3 Sorten), Butter und Margarine. Bis auf die reichlich zähe Schoko-Creme aus der Kunststoff-Dose hat alles gut geschmeckt.

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