Hotel Seemöwe

Das Hotel Seemöwe sieht auf den ersten Blick von außen toll aus und scheint auch durch seine Lage direkt am See zu überzeugen. Beim Blick hinter die Fassade stellt es jedoch eine riesige Enttäuschung dar. Selten habe ich mich in einem Hotel in den letzten Jahren so unwohl gefühlt. Besonders unangenehm ist die Hotellobby. Dort machen sich Gerüche aus der Küche breit (und zwar keine guten!), zudem wurde sie auch noch als Raucherecke benutzt.Der Gestankt setzte sich auch penetrant in der Kleidung fest.

Das Zimmer (Nummer 312) wurde uns als "schönes großes Zimmer mit Gartenblick" angepriesen. Groß war es in der Tat, aber nicht schön. Was die Sauberkeit anbelangt, war es soweit in Ordnung. Aber insgesamt machte es einen recht heruntergekommenen Eindruck. Die Möbel hatten irgendwie Sperrmüllcharme - so war eine Latte am Fußende des Bettes mit Klebeband am Rest des Bettes befestigt; so etwas sollte man zahlenden Gästen nicht zumuten, sondern gehört einfach entsorgt. Der Teppichboden war schon ordentlich in die Jahre gekommen und sah auch so aus. Die Gardine war zerrissen. Die Tapete löste sich teilweise schon von den Wänden. Alles irgendwie sehr unschön. Das Bad war für mich so weit in Ordnung, nur störte die sehr eklig aussehende Anti-Rutsch-Matte in der Dusche schon sehr. Leider fehlte auch das "Bitte nicht stören"-Schild. Am ersten Tag hätten wir es aber ohnehin nicht gebraucht, da das Zimmer sowieso nicht gereinigt wurde. Am Abreisetag wäre es nützlich gewesen, denn die Reinigungskraft wollte schon um kurz nach 9.00 Uhr ins Zimmer ... Für ein solches Zimmer fast 100 Euro zu verlangen, ist eigentlich schon eine Frechheit.

Am ersten Tag haben wir leider mittags à la carte gegessen. Die Tomatensuppe schien aus der Dose zu kommen. Die Putenbrust selbst war in Ordnung, allerdings fand ich die Kirschen aus dem Glas nicht sonderlich appetitlich. Und auf die Orangenscheibe mit Sprüsahne hätte ich gerne verzichtet. Irgendwie wirkte der Hauptgang so, als sei der Koch bei Clemens Wilmenroth in die Lehre gegangen. Auf den Nachtisch habe ich lieber verzichtet. Am zweiten Abend hatten wir ein Buffett für die ganze Gruppe. Das Essen war dabei soweit in Ordnung.

Der Service war sehr unterschiedlich. An der Rezeption ging es eher chaotisch zu. Zudem war beim ersten telefonischen Kontakt die Dame ausgesprochen unfreundlich. Ansonsten war das Servicepersonal in der Regel freundlich und aufmerksam. Manche Servicekräfte waren aber durchaus auch sehr dreist - selten erlebe ich es sonst, dass die Bedienung sich ihr Trinkgeld selbst erfragt!

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