- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Auf der Website und in den meisten Hotelbewertungen wurde das Hotel schön präsentiert, die Realität sieht allerdings ein wenig anders aus. Bereits bei der Ankunft auf dem Parkplatz (weder asphaltiert noch geschottert, sondern Waldboden) fragt man sich wo man gelandet ist. Überall wuchern wild Bäume empor, sodass man spätestens beim Ausparken ein Problem bekommt da man kaum zurücksetzen kann ohne einen Baum zu küssen. Da man auch nicht wirklich weiß wie man dort am besten parken soll wird dementsprechend kreuz und quer geparkt. Das innere des Hauptgebäudes ist extrem dunkel und sieht fast ein wenig unbewohnt aus. Was auffällt ist, dass der Hotelbesitzer offensichtlich großer Kakteenliebhaber ist, da die Dinger überall herumstehen wodurch meiner Meinung nach ein etwas verlodderter Eindruck vom Hotel entsteht. Wodurch man sich auch nicht täuschen lassen darf ist, dass das Jagdschlösschen nicht zwangsläufig das zu bewohnende Hotel sein muss. Wie bereits erwähnt gibt es ein Hauptgebäude, das Jagdschlösschen (irgendwann 2004 (?) zugekauft) und aus den 70er stammende Nebengebäude (Baracken) die man mit viel Pech erwischen kann. Ein wichtiger Tipp für alle Reisenden nach Groß Köris, die mit dem Zug nach Berlin etc. reisen möchten: es gibt keinen Fahrkartenautomat. Man hat entweder die Möglichkeit seine Fahrkarte bei der Post (ein Einwohner meinte: die Trine ist ab 8 Uhr da) gegenüber zu erwerben, oder man steigt ohne Fahrkarte in den Zug und hofft das man dort eine/einen Schaffner/-in trifft welche eine Fahrkarte verkaufen kann ODER wenn man keine/keinen Schaffner/-in findet muss man an der ersten Haltestation aussteigen und eine Fahrkarte lösen. Alles sehr kompliziert.
Das Zimmer welches wir bezogen haben war recht groß, dafür gibt es den einzigsten Pluspunkt. Ausgestattet war es mit einem Badezimmer ohne Föhn, einem Tisch mit vier Stühlen, einem Kleiderschrank, einem Doppelbett und zwei Einzelbetten + ein uralt Fernseher mit schlechtem Bild. Die Matrazen des Bettes waren so durchgelegen das wir kaum schlafen konnten vor Rückenschmerzen. Das Zimmer an sich war extrem dunkel, trotz eingeschalteter Beleuchtung. Im Badezimmer fehlte der Föhn, es gab Schimmel im gesamten Bad. Der Spiegel ist für eine Frau mehr als ungeeignet, da er sehr hoch und weit weghängt, sodass man sich nur gefühlsmäßig die Augenbrauen zupfen und sich schminken kann. Einen Kosmetikspiegel gab es keinen. Möchte man duschen, braucht man ein wenig mehr Zeit. Voll aufgedreht und auf den heißesten Punkt eingestellt, kann man nach gefühlten 10 Minuten lauwarm duschen. Möchte man den Duschkopf ein wenig nach unten stellen kommt einem die gesamte Duschstange entgegen. Die Türen der Duschkabine ließen sich nur mit leichter Gewalt einigermaßen schließen, wobei sie trotzdem nicht ganz geschlossen werden können. Die Toilette scheint ebenfalls nur oberflächlich gereinigt zu sein, da immer wieder Ablagerungen aus dem Abflussrohr nach oben schwammen (mehr als widerlich). Das gesamte Zimmer roch unangenehm muffig und abgestanden.
Das im Hotel integrierte Restaurant bietet typisch deutsche Gerichte an. Die Preise sind allerdings recht hoch. Mein Salat kostete bereits knapp 10 Euro, das Rumpsteak meines Freundes 20 Euro. Gut, für leckeres Essen gibt man ja auch mal ein wenig mehr aus, insbesondere im Urlaub, doch leider hat uns das Essen absolut gar nicht geschmeckt. Das gute an dem Salat waren die gut gebratenen Hähnchenstreifen. Das "Joghurtdressing" war geschmacklich nicht mehr als gewöhnlicher Naturjoghurt und leider zu wenig. Das Rumpsteak war komplett totgebraten. Allerdings möchte ich erwähnen, das die Bratkartoffeln wirklich gelungen waren, sodass wir zumindest ein bisschen satt wurden. Das Frühstücksbuffet weiß ich kaum wie ich beschreiben soll...Es gab Brötchen, eine Sorte Käse, eine Wurstplatte, ein wenig Joghurt, Obst UND...die Reste vom Vortag! Da war vom Krautsalat über undefinierbares Gepampe alles dabei. Das Problem bei den Frühstückplatten, Salaten etc. war allerdings das man sich die Serviergabeln und Löffeln zusammensuchen musste, da leider nichts bereit gelegen hatte. Der Kaffee den man in einer Thermoskanne serviert bekommt schmeckt als wäre er vom Vortag nochmals aufgewärmt worden.
Beim Check-in war ich ein wenig enttäuscht, dass der Hotelier (ich musste später feststellen das er anscheinend Geschäftsführer dort ist) noch nicht einmal fragte ob wir eine gute Fahrt gehabt hätten. Er hat lediglich einen Blick auf unsere Reservierung geworfen, sich einen Schlüssel geschnappt und ist in einem kaum mithaltbaren Tempo voraus zum Nebengebäude gestürmt, in welchem sich unser Zimmer befand. Nachdem er kurz gefragt hatte ob das Zimmer groß genug sei, ist er wieder verschwunden. Die Dame welche morgens den Gastraum und Rezeption beaufsichtigt hatte war sehr nett und aufmerksam.
Das Hotel liegt an einem kleinen See, der auch recht schön zu nennen ist. Allerdings ist dort leider absolut gar nichts hergerichtet, sodass man sich abends gemütlich mit einem Glas Wein etc. hinsetzen und den Sonnenuntergang genießen könnte. Auch kann man keine Spaziergang am See entlang machen, da das Grundstück vollständig abgezäunt ist. Der See ist an diesem Ort bereits das einzige schöne, oder annehmbare gewesen. Mal abgesehen davon das in dem Ort tote Hose vom Feinsten ist (ich bin übrigens ein Landei das aus Erfahrung sagen kann das bei uns Zuhause in einem Ort von nicht mal 50 Einwohnern mehr geht als dort), ist Groß Köris und Umgebung äußerlich auch absolut runtergekommen. Die Straßen sind teilweise überasphaltierte Pflastersteine welche verfallene Bordsteine und einen Gehweg aus Matsch haben. Die grauen und braunen verfallenen Häuser machen hierzu das Bild komplett. Die netterweise im Zimmer bereitgelegte Ausflugszielmappe enthält keinerlei Öffnungszeiten wodurch man bei Ankunft feststellen muss, dass praktisch alles Sehenswerte erst mittwochs öffnet (wir sind an einem Montag angekommen). Aber gut, wozu gibt es Reisespiele...
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Gab es alles nicht. Das einzige hier beschreibbare wäre der Ferseher auf unserem Zimmer gewesen, bei welchem das Bild so schlecht war, dass man praktisch nur "Ameisenrennen" d.h. geflimmer sehen konnte.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2012 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Vanessa |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |