Hotel Servigroup Montiboli

Mittelgroßes Hotel mit ca. 60 Zimmern über viele Ebenen, da es sehr gekonnt auf einen Felsen gebaut wurde. Den Gästebildern nach zu schließen (von Robert de Niro bis Paul McCartney) scheint es schon länger unter den besten Hotels der Region zu gehören. Die Architektur ist spanisch-maurisch, wobei anscheinend jedes Jahr wieder ein Teil auf den neuesten Stand gebracht wird. Alles ist blitzsauber und sehr hell und freundlich gestaltet. Die Nationalitäten sind ziemlich gemischt (ca. 40% Spanier, der Rest verteilt sich auf Franzosen, Engländer, Deutsche, Amerikaner). Das Hotel ist weitgehend behindertengerecht bis auf wenige Zimmer, die nur über ein paar Stufen erreicht werden können. Für alle anderen Wege gibt es Aufzüge. Das gilt auch für den Strand- und den Pool-Bereich! Vom Alter her überwiegen junge bis mittelalte Paare, oft auch mit kleinen Kindern, dann auch oft gleich mit eigenem Kindermädchen... Das allgemeine Preis/Leistungsverhältnis ist angemessen bis gut, weil man sich in der Anlage wirklich sehr wohl fühlt, das Person sehr freundlich ist und die Location wie aus einem kitschigen Film entnommen wirkt. Ein großes kulturellen Angebot, wie man es z.B. in Andalusien oder in den großen spanischen Städten hat, wird man allerdings vergeblich suchen, d.h. es ist eher ein Hotel zum Ausspannen. Die Küste rundum ist eher karg und mit teilweise unglaublich häßlichen Betonklötzen zugebaut. Zum Glück sieht man das vom Hotel aus nicht.

Wir hatten eine Junior-Suite mit schönem Meerblick, einem sehr großen und angenehmen Bett sowie einer großen Terrasse. Es war im "Kolonialstil" eingerichtet (andere Zimmer sind im "modernen" Stil eingerichtet, diese haben wir aber nicht gesehen), d.h. viel Holz, rauhe Wände, unregelmäßige Fliesen, jedoch alles aufeinander abgestimmt. Zwei Fernseher (ein großer LCD im Schlafzimmer, ein kleiner Fernseher im Vorraum), Safe, Klimaanlage/Heizung und kostenlose Minibar (siehe oben) sind ebenfalls vorhanden. Gute Bade-Produkte (Relais & Chateaux; wie bei den meisten Mitgliedshäusern dieser Vereinigung ist auch in diesem das Logo fast allgegenwärtig). Die Handtücher wurden täglich gewechselt, das Zimmer zweimal pro Tag (einmal am frühen Nachmittag und dann nochmals abends) aufgeräumt. Der einzige Lärm war eigentlich der kleine Nahverkehrszug, der unter Tags ca. alle 30 Minuten vorbeifuhr; in der Nacht hört man eigentlich nur das Meer und den kleinen Springbrunnen im Hof. Die Juniorsuite wäre eigentlich nicht notwendig gewesen, da auch die normalen Zimmer groß genug sind (Ausnahme: mit Kindern wäre die Juniorsuite/Suite zu überlegen, da man dann einen eigenen Raum für ein Extrabett hat). Neben diesen Kategorien gibt es auch noch ein paar Bungalows sowie extra-schöne (=extra-teure) Zimmer in einem neu gestalteten Turmbau.

Außerordentlich gutes Frühstücksbüffet mit wunderbarem Blick aufs Meer, den Pool und die Palmen. Warme Gerichte (Eier, etc.) werden frisch zubereitet, sonst ist alles in optimaler Qualität vorhanden. Das Restaurant "El Minarete" liegt direkt am Strand, ist nur mitags (Spanien: ca. 13:00-16:00) geöffnet und bietet da eher einfache Gerichte. Das Gourmetrestaurant "El Emperador" ist mittags und abends (ab 20:30) geöffnet und bietet aufwändige und kreative Küche im Bereich von 1-2 Michelin-Sternchen (subjektiv; im Guide Michelin hat das Restaurant keinen Stern) mit vorzüglichem Service, jedoch auch zu ziemlich hohen Preisen (das (zugegebenermaßen) 8-gängige Degustationsmenü zu EUR 95,-- + Steuern). Unter 100 Euro für ein drei- bis viergängies Menü pro Person sollte man hier nicht rechnen. Am Pool gibt es eine eigene kleine Bar mit Erfrischungen, die jedoch zum Zeitpunkt unseres Urlaubs noch nicht geöffnet hatte. Auf der großen Terrasse bzw. der Bar kann aus den gleichen Gerichten wie beim Room-Service gewählt werden und da sollte für jeden was dabei sein. Angenehm: kostenlose Minibar im Zimmer mit antialkoholischen Getränken, Wasser und Bier; für alles andere gibt es das Roomservice. In Villajoyosa gibt es als Ausweismöglichkeit einige Lokale von denen uns besonders das "Ca Marta" am Hafen in der Nähe des "Club Nautic" (=Yachtclub) gefallen hat.

Sehr zuvorkommender Service. Im Barbereich bzw. auf der Terrasse vielleicht etwas langsam, was aber auch daran gelegen haben könnte, dass wir in der ersten Woche nach der Winterpause angereist sind und das Personal vielleicht noch nicht optimal eingespielt war. Englisch war kein Problem, deutsch haben wir eigentlich nicht probiert.

Das Hotel liegt ca. 5 km außerhalb von Villajoyosa und das ist gut so. Der Blick von vielen Stellen des Hotels und den meisten Zimmern auf das Meer und die Küste sind einfach atemberaubend. Als einziges Hotel grenzt das Hotel "Eurotennis" an das Gelände, sonst sind ringsum nur ein paar sehr schöne Zweitwohnsitze (keine Betonkästen, wie es sie leider an dieser Küste viele gibt). Ein (zu empfehlender) Pkw kann auf dem hoteleigenen Parkplatz kostenlos abgestellt werden (Garage kostet extra). Der Parkplatz wird auch regelmäßig vom Wachdienst des Hotels mitüberwacht. Der Flughafen Alicante ist ca. 45 Minuten entfernt. Ausflugsmöglichkeiten sind neben Alicante das größere und viel schönere Valencia (ca. 150 km; tolle Altstadt und Wissenschaftspark), Elche mit seinen riesigen Palmengärten oder auch Xixona (Herkunftsort des süßen Turron).

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Ein gut ausgestatteter Fitnessraum ist genauso vorhanden wie 3 Pools (einer geheizt ca. 20x8 Meter, die anderen als Panorama-Pools ausgelegt, also eher kleiner), zwei Strände (einer davon vor allem für FKK-Liebhaber), ein einfacher Internet-Zugang ist vorhanden aber Business-Reisende sind eindeutig nicht das Zielpublikum des Hotels. Ein großer Saal für Empfänge o.ä. ist vorhanden, wir haben ihn allerdings nicht gesehen. Ein Tennisplatz (auch mit Trainer) sowie ein kleines, aber feines Spa runden das Angebot ab. Keine Animation oder laute Musik. Das erste Hotel, das mit seiner Wahl für die Hintergrundmusik meinen Geschmack getroffen hat (schöne Klassik mit Blick auf die beleuchteten Palmen und das Meer auf der Terrasse ist nur schwer zu schlagen).