- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Beim 7 Kings handelt es sich um zwei umgebaute Wohnungen im ersten Stock eines Hinterhauses, welches über einen Innenhof zu erreichen ist. Von aussen braucht man viel Findersinn, um das Hotelschild zu finden. Unser Taxifahrer hatte ebenfalls seine liebe Not. Ich würde es auch eher als Pension ohne Frühstück bezeichnen, aber nicht als "Hotel". 5 Zimmer befinden sich in dem Wohnungsteil, in dem auch die Rezeption untergebracht ist. Die Zimmer sind rom-üblich eher klein, unterscheiden sich in der Größe aber auch. Frühstück gibt es nicht, dafür kostenlosen Espresso und Tee an der Rezeption. Zustand der Einrichtung ist neu, sehr billig ausgeführter Design-Stil, Sauberkeit ist gut - wenn da nicht ein paar andere Aspekte wären, die einem den Aufenthalt gründlich vermiesen würden ... Unser Tipp? Besser woanders logieren. Wir waren in Rom zuvor im H10, im Baileys gleich um die Ecke in der Via Flavia, im Meccenate Palace - alle etwa in der gleichen Preisliga - und das Seven Kings Relais war mit weitem Abstand ... Halt, eine gute Sache fällt mir doch noch ein: WLAN ist inklusive und auch einigermassen schnell.
Wo fange ich an? Pseudo-Design-Einrichtung. Optisch sehr schön. aber mit deutlichen Mängeln. Steckdosen kommen schon aus der Wand. Der schöne LCD-Fernseher kennt, wenn überhaupt, nur italienische Teleshopping-Programme und vielleicht RAI (wenn man Glück hat - unterschiedlich je nach Zimmer), im Bad Nr. 1 sprühte der Fön Funken, als ich ihn einschalten wollte - das hätte böse ins Auge gehen können (kein Witz, wir waren beide schockiert!!!), keine Haken für Jacken etc. vorhanden, keine Ablage im Bad - und der einzige Haken hing bedenklich in Schieflage. Der Abschuss ist aber das Bett. Die Matratze ist eine Federkern der "harten" Sorte - für Hotelbetrieb ausgelegt und auch von 120kg Menschen wohl nicht durchzulegen (wir sind beide mit 80kg und 60kg ganz normal gebaut). Aber der "Lattenrost" ist einfach eine steife Komnstruktion - man könnte die Matratzen auch direkt auf den Boden legen, da wäre kein Unterschied. Das ist sicherlich die billigste Lösung, ein Hotelzimmer auszustatten, aber auch die rückenunfreundlichste. Wir wachten beide jeden Morgen mit Kreuzschmerzen auf. Im ersten Zimmer war das Bett nur 1,40m breit - eine durchgehende Matratze. Im zweiten Zimmer dann zwei Matratzen, 1,60m breit, aber ebenfalls steinhart. Der Safe ist auch winzig, ein Laptop passt nicht rein, der Safe ist auch in den Kleiderschrank auf ein Querbrett geschraubt. Nimmt man das Brett raus, kann man beides wegtragen. Ist aber eh egal, weil man gar keinen Schlüssel zum Zimmer und zur Pension bekommt - sprich, man muss klingeln (wenn man das Klingelschild findet) und wird dann eingelassen. Ein Teil der Zimmer erlaubt es wohl nicht, die Fenster zu öffnen - das haben wir bei anderen Gästen mitbekommen, die gefragt haben. Insofern denke ich, dass ein paar Zimmer auf Lichtschächte gehen. Über den "zweiten" Teil der Pension kann ich nichts sagen, wahrscheinlich ruhiger, aber da hat man uns auch kein Zimmer offeriert. Ach ja, gerade wird im "Restaurant" unter uns um halb 8 der Rinderbraten für mittags angemacht - sehr lecker :-( Wir haben 115,- pro Nacht gezahlt - höchstens die Hälfte wäre der Leistung angemessen gewesen.
Kekse und Esrpesso. Kamillientee als Alternative. Und eine teure Minibar. Kleine Flasche Wasser bspw. 2 Euro - in Rom kostet in jedem Allimantari die 1,5 Liter Flasche zwischen 50 und 80 cent. Kein Frühstück (wo auch?) - aber dafür passt dann der Zimmerpreis nicht mehr. Hier macht man sich es schon sehr leicht ...
Anfangs sehr freundlich, bis ich die nachdrückliche Frage, ob ich denn nun gleich beim Checkin zahlen "möchte", mit "Nein!" beantwortete. Denn das Hotel hatte bereits bei der Buchung über HRS ungefragt eine Nacht vorabgebucht und damit auch meine Kreditkarten-Daten. Es sei die Policy des Hotels, antwortet man auf mein Befremden. Später am Abend war uns klar. warum man gleich das Geld haben wollte. Das erste Zimmer war so laut und klein, dass der ein oder andere möglicherweise gleich wieder ausgezogen ist. Als wir uns am nöchsten Morgen bei der jungen Dame am Empfang beschwerten (schliesslich stand auf unserer Buchung auch etwas von "Upgrade in die nächstehöhere Zimmerkategorie" - fragt sich, was das sein soll - reagierte die Dame etwas pikiert. Vor allem auf die Werbung des Hotels mit "Schallschutzfenstern" - schliesslich sei es in Rom überall laut usw. Ich kann dazu nur bemerken: Das Hotel HAT Fenster. Und zwar ganz normale. Von Schallisolierung kann überhaupt keine Rede sein. Die Sache mit dem Zimmerwechsel klappte dann auch - allerdings erst eine Nacht später, aber ab da war man auch wieder nett. Die wechselnden Menschen am Empfang (wir zählten 4 Personen) geben auch Tipps. Nur mit der Ruhe hat man es auch hier nicht so. Einer der Menschen hörte am Sonntag Nachmittag lauten Jazz, der auch über Lautsprecher in den Flur zu den Zimmern übertragen wird. Der Nachtportier unterhielt uns mal mit Techno aus dem Laptop, weckte uns (wenn wir nicht eh schon wach gewesen wären) mit einem Telefongespräch um 6:45h. Rücksichtsvoll ist irgendwie anders. Die Handtücher werden übrigens jeden Tag gewechselt, egal, wie sauber man sie wieder zusammenlegt und aufhängt. Das müsste nicht sein.
Das Hotel befindet sich an der lauten Kreuzung der Via Settembre und Via Piava im Ministerien-Viertel von Rom. Etwa 12min zu Fuss von Bahnhof Termini weg. Zur Via Piave gehen 2 Zimmer (104 und 103), Zimmer 105 geht wohl auch einen Lichtschacht), die 4 Buslinien verkehren im 4min Takt - auf dieser Seite hat man das Gefühl, direkt am Busbahnhof zu kampieren. In der XX Settembre fahren ein paar andere Linien, die einen auch zur Piazza Barberini etc. bringen. In der direkten Umgebung gibt es ein paar Restaurants, Geschäfte etc. Aber die Krönung ist, dass das 7 Kings direkt über einer Bar mit Restaurant liegt. Hat man ein Zimmer zur Via Piave, kriegt man den Bar-Betrieb und die Restaurant-Terasse von 6:30h-23:00h mit, ergattert man ein vermeintlich ruhigeres Zimmer zum Innenhof, darf man sich an anhaltenden Essengerüchen der "grandiosen" Küche erfreuen (so alle halbe Stunde brennt irgendetwas an), denn der Küchenausgang ist zum Innenhof genau unter Zimmer 102. So wird man früh auch schon von der ersten Anlieferung um kurz nach 6 geweckt, danach folgt das Zubereiten der Eierspeisen, dann Zwiebel- und Gemüsehacken - und zwischendurch wird mit dem Hackebeil zerteilt. Ein tolles Geruchs- und Kracherlebnis - mittendrin statt nur dabei! Ach ja, fast hätte ichs vergessen - unterm Fenster von Zimmer 104 schaut man direkt in 4 Mülltonnen der Bar - sehr lecker ;-)
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im März 2010 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Michael |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 5 |