Hotel Sirocco

Die Zimmer sind zweckmässig eingerichtet und fast alles hat funktioniert. Aber die Sauberkeit war eine Katastrophe! Unser Eindruck ist, dass in diesen 2 Wochen nicht ein einziges Mal geputzt wurde. Die echt dicke Staubschicht, die wir bei der Anreise schon unter dem Bett bemerkt hatten, wurde nicht einmal angetastet. Und als wir bei der Abreise unter die Möbel guckten für den Fall, dass der Nachwuchs etwas darunter geschasst hätte, fanden wir unter dem Bettsofa einen gebrauchten Einwegrasierer. Keine 10 Zentimeter vom Rand entfernt! EKLIG UND GEFàHRLICH!! Zum Glück hatte ihn das Baby nicht entdeckt!! In der hintersten und letzten Taverne der Insel gab es Kinderhochstühle. Nur nicht im Hotel. Beim Einchecken fanden wir im Hotelzimmer ein Baby-Reisebett vor, das man übrigens extra und vor Ort zu bezahlen hätte. Unser Kleines schläft auch zu Hause noch bei uns. Deshalb meldeten wir sofort, dass wir es nicht brauchten. Als es mein Mann schon einmal zusammenklappen wollte, rann eine unappetitliche, schwarze Brühe aus Füssen und Gestänge. Bin ich froh, dass unser Kind nicht darin gelegen hat! Ich habe von anderen Hotelgästen erfahren, dass ab spätestens nächstem Jahr keine Kinder mehr im Hotel willkommen sind. Das Mindestalter betrage dann 16 Jahre. Besser für die Kinder! Das Bett war nicht etwa ein Doppelbett wie angekündigt und bezahlt, sondern bestand aus zwei, aneinander geschobenen Einzelbetten. So war in der Mitte ein ca. 15 Zentimeter breiter Graben mit Holzrahmen. In den zu geraten war, trotz hinein gestopfter Decke, nicht nur unbequem, sondern auch schmerzhaft. Um frische Handtücher und Bettwäsche mussten wir immer erst bitten. Laut der jungen, netten Rezeptionistin (die einzige freundliche Person unter den Angestellten) hätten die Tücher alle 2, Bettwäsche alle 3 Tage gewechselt werden müssen. Bei Bedarf, also je nach Verschmutzung, auch öfters. Tatsächlich dauerte es bei der Frotteewäsche 4 Tage. Und die wurde auch jeweils nur dann gewechselt, wenn wir sie auf den Boden gelegt haben. Als die Bettwäsche nach einer Woche noch immer nicht ersetzt wurde, obwohl auch einmal die Windel des Nachwuchses versagt hatte und `Bremsspuren` zu sehen waren, fragte ich nach. Es stellte sich heraus, dass das Zimmermädchen auf der Liste eingetragen hatte, es erledigt zu haben, obwohl das nicht der Fall war. Auch waren wir immer wieder froh um Baby`s Feuchttücher, wenn wir wieder einmal kein Toilettenpapier bekommen hatten. Mit viel Glück konnte man ab und zu sogar warm duschen. Hin und wieder wurde das Wasser auch ganz unterbrochen. Den Schlüssel für den Tresor, den wir im Voraus und für die ganze Zeit bezahlt hatten, erhielten wir erst nach ein paar Tagen. Das, ebenfalls bezahlte, SOUNDSYSTEM, bei dem man laut Werbung CD`s, DVD`s abspielen und Externe Geräte (MP3/Laptop) anschliessen könne, ist in Tat und Wahrheit ein URZEITLICHER LAUTSPRECHER in der Wand, aus dem, wenn er denn funktioniert hätte, `Hotelradio` gekommen wäre. Also dieselbe Musik, wie sie im Restaurant und am Pool gespielt wird. Nur wenn absolut nötig schalteten wir die Klimaanlage ein, denn sie stank erbärmlich! Der Boden um den Pool (der sonst einen guten Eindruck machte) ist halsbrecherisch rutschig. Nicht nur wir, auch mancher andere landete unsanft, schlug sich etwa die Lippen auf. Ein Warnschild wäre das Mindeste! Während unseres Aufenthaltes grassierte eine Magen-Darm-Geschichte im Hotel. Auch unseren Nachwuchs hatte es getroffen. Ehrlich gesagt, nachdem eine andere Familie, die zu deren Unglück alle Malzeiten im Hotel gebucht hatte, HAARBÜSCHEL UND KÄFER IM ESSEN gefunden hatte, denke ich da eher an verdorbene Lebensmittel als an Viren! Das Essen war allgemein mies: Wir assen am ersten Abend unserer Ankunft im Hotel. Das war dann auch das einzige Mal! Die Preise sind überrissen, die Portionen mickrig und geschmeckt hat es auch nicht! Ausserdem war es aussen lauwarm und innen kalt…Mikrowelle! Zur Auswahl stehen gerade einmal 5 oder 6 Gerichte. Wir hatten mit Frühstück gebucht. Naja, es war ok…Wenn man davon absieht, dass es nie Früchte gab, die Milch mit Wasser gestreckt wurde und alle Nase lang irgend etwas ausging und lange nicht aufgefüllt wurde. Die Tische waren immer verschmiert und wenn man einen Salz,- Pfeffer- oder Zuckerstreuer brauchte musste man immer `auf Jagd`gehen und die anderen Gäste fragen, ob man den ihren haben könne. Beim Auschecken wurde ich keines Blickes gewürdigt, als ich den Schlüssel auf den Tresen legte. Ich sagte dann, dass wir abreisen würden. Die einzige Reaktion war, dass der Junior-Chef den Schlüssel nahm und weg legte. Als weiter nichts kam hakte ich nach, ob noch irgend etwas zu tun wäre (Unterschrift oder so). Es kam nur ein garstiges `nein`. Kein `Auf Wiedersehen`, gar nichts… Aber auf ein Wiedersehen hätte er so und so vergeblich gehofft!

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