Hotel Sonnenspitze

Zusammenfassend kann man sagen, dass das Hotel grundsätzlich funktioniert, sauber ist und das Essen schmeckt, aber eben mehr auch nicht. Aus unserer Sicht reicht dies für ein 4-Sterne Hotel nicht aus. Unsere Erwartungen an einen schönen Aufenthalt wurden nicht erfüllt. Da wir nun schon seit mehreren Jahren im Winter wie im Sommer nach Österreich in unterschiedliche Hotels gleicher Kategorie wie das Hotel Sonnenspitze fahren, behaupten wir einfach mal, einen recht guten Vergleich ziehen zu können. Das Hotel Sonnenspitze schneidet dabei deutlich schlechter ab - es fehlt vor allem an tiroler Herzlichkeit, gutem Service, Liebe zum Detail und guter Küche. An der kulinarischen Leistung des Hotels bemängeln wir vor allem die Einfallslosigkeit und die schlechte regionale Einbindung. Das Frühstück: eine Sorte Müsli, Honig in Plasteverpackung, liebloser hingelegter Wurst, unreifem frischen Obst (Ananas und Gallier-Melone), Büchsenobst für Joghurt ! Wenn man schon den billigen Sparsaft nachfüllt, dann doch bitte in der Küche. Nachgelegt wurde irgendwann auch nicht mehr. Auf unser Frühstücksei haben wir auch vergeblich gewartet. Abendessen war sicherlich ok, aber Hühnerschnitzel mit Kroketten und Pfeffersauce kann ich mir auch zu Hause kochen. Das Salatbuffet bestand aus drei verschiedenen grünen Blattsalaten, einem Möhren-, einem Bohnen-, einem Gurken und einem Paprikasalat, drei Joghurtsaucen und einer Sorte Balsamico und Essig. Mal zum Vergleich in meiner Kantine auf Arbeit stehen sechs verschiedene Öle und nochmal sechs verschiedene Balsamicoarten. Mein kulinarischer Favorit war der "Coup Brazil" bestehend aus einer Scheibe Büchsenananas, oben drauf eine Kugel Zitroneneis und drumherum ein paar Himbeeren. Eine Cocktailkarte gab es übrigens auch nicht. Jetzt zum Service: Die Kellner sprachen alle mehr oder weniger gebrochen deutsch. Einfachste Fragen konnten nur schwer beantwortet werden. Dies führte dazu, dass jeder Kellner immer seine Standardsätze hervorbrachte wie "Wollen Sie mit dem Essen beginnen?". In den drei Tagen, an denen wir da waren, haben die gleichen Kellner morgens und abends gearbeitet. So sahen sie um die Augen auch aus. Auch die Kellner funktionierten eben nur so, Herzlichkeit und Freude am Gast haben wir nicht bemerkt. Im Speisesaal herrschte immer sehr gedrückte Stimmung. Man fühlte sich ein wenig wie "abgefertigt". Im Aussenbereich hingegen durften hotelfremde Gäste angenehmer Musik lauschen. In beiden Zimmern (wir sind einmal umgezogen) mussten wir feststellen, dass die Wände fleckig sind. Die Duschschläuche und Duschhalterung im ersten Zimmer waren augenscheinlich schon eine Weile defekt. Nach mehrmaligem Nachfragen, wann mit der Reparatur der Dusche gerechnet werden kann, wurden in mehreren Zimmern des Hotels neue Duschschläuche angebracht. Muss erst der Gast auf so eine Idee kommen? Das hätte schon von den Reinigungskräften viel eher festgestellt werden können und müssen. Der Umgang mit Kindern ließ auch zu wünschen übrig. Die Kellner sind nicht von allein auf die Idee gekommen, uns einen Kinderstuhl anzubieten und das Erwachsenenbesteck gegen Kinderbesteck einzutauschen. Weiterhin ist es nicht sinnvoll, wenn die Kinder immer anderes Essen erhalten als die Erwachsenen. Dabei gab es nur wieder ungesundes Essen wie Schnitzel mit Pommes oder Spaghetti mit Tomatensauce. Das Kinderspielzimmer ist ebenfalls nicht wirklich liebevoll, sondern eher funktional ausgestattet. Bücher und Spiele haben wir nicht gefunden. Positiv: Es gab einen Kindersitz fürs Fahrrad. Fazit: Es sollte wohl überlegt sein, ob man dafür so viel Geld ausgibt.

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