- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel wurde für ein Wochenende von Freitag bis Sonntag von uns direkt per Mail beim Eigentümer gebucht. Wir hatten 3 verschiedene Zimmerkategorien, angefangen vom TWIN (Doppelzimmer mit 2 Einzelbetten), weiter zu einem Doppelzimmer mit Balkon, beides im 2. OG gelegen und hin zu einem Appartement für 2 Erwachsene im 1. OG des Hauses. Schon beim Betreten des Hotels umfing uns ein eigenartiger fauler Geruch, den wir nicht sofort zuordnen konnten. Sowas irritiert mich jedoch sofort, da man nicht weiß, ob die Gerüche nun aus der Küche stammen oder aus anderer Quelle. Eventuell kann man dies beheben, denn bekanntlich suggeriert ein guter und angenehmer Geruch dem Gast automatisch ein Gefühl von Sauberkeit. Selbst wenn der Geruch angenehme gewesen wäre – das Gefühl von Sauberkeit hielt genau bis zum Betreten unseres Appartements für 2 Erwachsene an. Mein Mann erwähnte die Spinnentiere an den Fenstern / Gardinen absichtlich nicht, da meine Schwester (zu dem Zeitpunkt noch in unserem Appartement anwesend) sehr empfindlich auf jegliche spinnenartige Tiere reagiert. Bei späterer Betrachtung sah ich dann, dass im Großteil der Gardinen diverse tote Tiere hingen, die sich verfangen hatten oder die sich noch lebend an der Gardinenstange mittlerweile häuslich niedergelassen haben. Es ist wirklich kein Hexenwerk, dem Gast ein sauberes Zimmer zu überlassen. Das sind für meine Begriffe kleine Stellhebel, die ohne großen Aufwand ins Positive gedreht werden können. Mal die Gardinen waschen, mal die toten Tiere entfernen, mal die Zimmerecken entspinnen. Eigentlich dürfte ich das gar nicht erwähnen müssen, dies sollte heutzutage eine Selbstverständlichkeit und grundsätzlich nicht der Rede wert sein. Auch die Fensterrahmen zeigen deutliche Altersspuren (was nicht schlimm ist, es muss nicht alles immer neu und hypermodern sein). Allerdings kann man mit normalen Pflegemaßnahmen die Lebensdauer und Ansehnlichkeit von Holzfenstern extrem positiv beeinflussen, auch in einem historisch geschützten Gebäude. Leider hier nicht erkennbar oder ersichtlich, dass auch nur die Absicht besteht, etwas zu erhalten oder zu pflegen. Beim Versuch, die Türen der Duschkabine zu schließen, hatte mein Mann fast die komplette Leiste der Tür in der Hand. Die Türen lassen sich ganz schlecht schließen, laufen nicht flüssig bzw. widerstandslos in der Schiene und man muss sie sogar fast anheben, um sie schließen zu können. Glücklicherweise ist er Handwerker und kann daher entsprechend mit Duschkabinen umgehen. Ansonsten konnte ich von der Sauberkeit her im Bad keine Beanstandungen erkennen. Waschbecken und Spiegel sowie WC und Ablageflächen waren prima in Ordnung. Das TWIN meiner Eltern hatte 2 Einzelbetten, das war soweit bekannt. Allerdings fehlt hier definitiv eine Fläche zum Ablegen von Kleidung oder Accessoires. Ich glaube mich zu erinnern, dass lediglich ein Tischchen vorhanden war. Keine Stühle, über deren Lehne man etwas hängen könnte. Das kann man sicherlich zur Zufriedenheit zukünftiger Gäste ohne großen Aufwand verbessern. Das Doppelzimmer mit Balkon war von der Ausstattung her das modernste unserer 3 Kategorien. Super schöner Ausblick vom Balkon auf den See und die umliegende Landschaft. Top! Am Tag der Abreise lief allerdings nicht alles so, wie wir es als Gast von mittlerweile zahlreichen anderen Hotelaufenthalten kennen. Das Frühstück war wiederum völlig in Ordnung. Als wir aber auschecken und zahlen wollten, fingen die Probleme an. Die Mitarbeiterin, die im Frühstücksraum anwesend war, fragte wie sie helfen könne und musste erst den Chef des Hauses telefonisch kontaktieren, doch bitte zurück in die Weinstube zu kommen, da Gäste bezahlen wollten (er war kurz vorher schon mal da). Wenn man doch vorab schon weiß, dass am Sonntag einige Gäste abreisen, bleibt man meiner Meinung nach vor Ort. Nun gut, wir setzten uns noch vor das Hotel und warteten. Wären wir nach 10min aber nicht selbst wieder in die Weinstube gegangen, hätte uns niemand Bescheid gesagt, dass der Chef nun eingetroffen ist und wir abkassiert werden könnten. Niemand gab Bescheid. Das Wort abkassiert trifft dann das, was passierte, ganz gut. Bei meiner Anfrage im April bekam ich per Mail eine Preisliste übermittelt, worin die Zimmerpreise für 2016/2017 aufgelistet sind. Soweit so gut. Darunter erwähnt werden dann die ganzen Bedingungen, die ich zugegebenermaßen nicht gelesen habe - mein Fehler! Auf der Homepage des Hotels ist es anders aufgeteilt. Hier liest man erst die Buchungsbedingungen bzw. das Kleingedruckte und dann die Preise. Das finde ich günstiger! Denn dann hätte es für uns nicht die böse Überraschung gegeben, die dann kam. Das TWIN wurde mit 49€ p.P./ Nacht berechnet. Laut übermittelter Preisliste wird dieses mit 44€ veranschlagt. Das bedeutet also, wir bekamen einen Kurzzeitzuschlag von 5€ p.P. und Nacht aufgebrummt. Haben wir noch nie erlebt und wir reisen wirklich viel (sowohl In- als auch Ausland, europäisch und nichteuropäisch). Auch meine Eltern sind oftmals für 1-2 Nächte unterwegs. Für die war das ebenfalls vollkommen neu. In Hotels kenne ich solch eine Geschäftspraxis nicht, ob ich nun 1 Nacht oder 4 Nächte bleibe, dürfte m.E. nicht durch einen Zuschlag förmlich abgestraft werden. Bei Ferienwohnungen/ Häusern verstehe ich es ja noch. Beim Doppelzimmer mit Balkon, eigentlich ausgewiesen für 69€ pro Person und Nacht, standen dann 74€ p.P./ Nacht auf der Rechnung und bei unserem Apartment waren es dann statt 59€ glatte 64€ p.P./ Nacht. Wir haben also summa summarum für unser Appartement/2 Personen mit Blick zur Straße und toten Tieren in den Gardinen für das ganze Wochenende + Parkplatz + Kurtaxe 272€ gelöhnt. Wenn das Verhältnis Preis/ Leistung stimmen würde, wären wir die Letzten, die das jetzt im Nachhinein bemängeln würden. Aber hier geht der Gast mit dem Gefühl, total abgezockt wurden zu sein und das (so mutmaße ich) wird auch der Grund sein, warum ich in der Hauptreisezeit noch freie Kapazitäten für 3 Zimmer gefunden habe. Das Doppelzimmer mit Balkon kostete für 2 Nächte insgesamt dann 312€. Das EC- Kartengerät funktionierte nicht. Nach 2 erfolglosen Versuchen meines Vaters meinte man dann zu uns, wir sollten doch kurz zur Sparkasse um die Ecke gehen. Okay, eigentlich nicht meine Aufgabe als Gast, aber mein Vater schaute mal um die Ecke. Sparkassenautomat außer Betrieb. Chef schaute dann mal, obs denn am WLAN Router liegen könnte, dass das Gerät keine Verbindung hat. Zwischenzeitlich probierte meine Schwester die Bezahlung per Karte – Fehlversuch! Chef meinte, wir könnten doch auch zur Volksbank gehen. Ja klar und dann noch schön Gebühren an die Sparkasse abtreten fürs Fremdabheben. Als Gast ist es nicht mein Problem, wenn das Gerät nicht funktioniert – hier erwarte ich eindeutig Lösungsvorschläge des Chefs wie beispielsweise Rechnungszusendung und spätere Bezahlung per Überweisung. Derartige Vorschläge kamen nicht. Wir selbst hatten die Bezahlprobleme nicht, aber auch nur, weil wir durch die Anzahlung und Verrechnung unseres Zimmerpreises noch etwas zurückbekamen. Ich sollte dem Chef jedoch erst einmal sagen, was genau ich denn als Anzahlung überwiesen habe. Das weiß ich doch nicht mehr nach 3 Monaten Zwischenzeit. Als Gast kenne ich es, dass man bei Abreise eigentlich eine Rechnung vorgelegt bekommt, die vorbereitet und in sich schlüssig ist und die nicht erst im Moment des Auscheckens erstellt wird. Nun gut, das wäre noch das geringste Übel. Sicherlich hätte ich nach der Höhe der Überweisung über Onlinebanking schauen können. Nur wollte ich das nicht bzw. hatte keine Lust. Auch die Frage des Chefs, ob ich denn die Bestätigung dabei hätte, verneinte ich ruhigen Gewissens. Auch das ist nicht Aufgabe oder Pflicht des Gastes. Chef ging dann selbst und schaute nach der Höhe der Anzahlung. Geht doch. Es kann sich hier jeder natürlich selbst ein Bild machen, ob er gewillt ist, diese Zimmerpreise zu bezahlen. Mit Macht Geld verdienen wollen und der Gast bekommt das auch nur ansatzweise zu spüren - nicht gut! Wir sind mit einem negativen Gefühl nach Hause gefahren. Zumal wir im vorigen Jahr andere Unterkünfte in Hagnau bewohnten, die einen ganz anderen Eindruck hinterlassen haben, und das ganz ohne Hotelklassifizierung oder Sterne. Sterne sind, gemessen an diesem Hotel, Schall und Rauch. Nichtssagend! Dann nehme ich beim nächsten Mal wirklich lieber eine Pension oder Gästehaus mit Frühstück, habe es sauber und ordentlich, zahle nicht derart viel fürs Zimmer, was auch noch unsauber ist und investiere dann das Geld was ich übrig habe, in die hiesigen Wirtschaften und Lokalitäten. Wir für uns haben gelernt! Es ist nicht alles Gold was glänzt, man sollte auch heutzutage trotz überschwänglicher Begeisterung für einen Urlaubsort immer mal noch das Kleingedruckte lesen und das Panoramahotel Sonnenstube wird uns als Gäste nicht wiedersehen. Dann bleiben wir lieber zuhause! Allen anderen wünschen wir toi toi toi!
Frühstück vollkommen in Ordnung. Das Angebot war ausreichend und reichhaltig, hier gibt’s nichts zu meckern. Für jeden etwas dabei. Ausreichend Auswahl bei Käse und Wurst, Obst, Gemüse, Frischkäse, Müsli, Milch, Joghurt, Teezubereitung etc. Alles andere haben wir nicht genutzt bzw. können es nicht bewerten. Erst ab 18 Uhr gibt es Vesper/ Wein.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2017 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nicole |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 106 |