- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Hotel ist zwar grundsätzlich sauber und das Personal freundlich, das sind aber auch leider schon alle positiven Aspekte... Im Bad roch es nach Kanal, es gibt nur eine Steckdose im Zimmer (und das im 'digitalen' Zeitalter, wo i.d.R. jeder Gast mit einem Smartphone und einer elektrischen Zahnbürste anreist, die auch geladen werden wollen). Der 'Kleiderschrank' des Zimmers verfügt nur über eine Kleiderstange, jedoch gibt es darin gar keine Ablagefächer für T-Shirts oder Unterwäsche, sodass stets 'aus dem Koffer' gelebt werden musste. Weitere Aspekte (wie z.B. Essen und Verpflegung) bestätigen den Eindruck, dass hier der Gast nicht königlich behandelt wird, sondern als 'Geldesel' gemolken werden soll. Trotz 'All-inclusive'- Buchung muss ständig für fast alles gesondert (teuer) gezahlt werden; Alles in allem und unter'm Strich können wir das Hotel "Soth Coast" daher nicht wirklich weiter empfehlen.
Die Ausstattung und Anmutung der Zimmer ist wirklich einfachster Standard und lässt doch viele Wünsche offen - selbst wenn man nur 2 Sterne zu Grunde legt. Im Doppel-Zimmer gibt es nur eine einzige Steckdose (!!!), was im digitalen Zeitalter einfach nicht mehr genügt, wo doch jeder Gast zumindest das eigene Smartphone und evtl. auch noch eine elektrische Zahnbürste aufladen können sollte, ohne dass Nachts dazu die Geräte umgesteckt werden müssen, damit nicht nur einer von zwei Gasten im Doppelzimmer morgens wieder ein einsatzfahiges Mobilfon am Start hat.... Zudem erfüllt der vorhandene Kleiderschrank seine Funktion nicht, da lediglich eine Kleiderstange (mit Säge und schreibe 4 Kleiderbügeln!) vorhanden ist, jedoch leider keinerlei Ablage-Möglichkeit für Kleidung, die man i d.R. nicht auf einen Bügel hängt, wie z.B. T-Shirts, Unterwäsche, Socken oder auch kurze Hosen.... Dafür gab es aber - warum auch immer - eine Mini-Küche mit Spülbecken, Kochplatten sowie einem Kühlschrank im Zimmer, was angesichts der von uns gebuchten 'All-inclusive'-Verpflegung jedoch eher störend war, da hierdurch 1.) viel Platz im Zimmer beansprucht wurde, den man besser dem Balkon hätte zu Gute kommen lassen, denn der war von der Tiefe so schmal, dass maximal ein Stuhl (und somit max. eine Person) sich darauf aufhalten konnte... Extrem störend und ärgerlich war in diesem Zusammenhang auch, dass der Kühlschrank das einzige Gerät war, dass ständig mit Strom versorgt wurde (alles übrige, wie z.B. Beleuchtung, die eine verfügbare Steckdose, Klimaanlage,...) funktionieren nur, wenn die Karte (Zimmerschlüssel) eingesteckt war. Dafür brummte der Kühlschrank auch während der Nacht ständig und schaltete sich gefühlt im 10-Minuten-Takt mit einem lauten 'Klack'-Geräusch ein und kurz später auch wieder aus - was gerade in der Nacht wirklich sehr störend und nervig war.... Die FB der Klima-Anlage war zudem durch die hohe Luftfeuchte und leere Batterien zunächst defekt und die Klima-Anlage selbst in Folge auch zunächst nicht nutzbar. Dieses Problem konnte zwar behoben werden, jedoch musste auch hierfür zunächst in der Nacht die Rezeption aufgesucht werden und viel Zeit verging, ehe durch einen 'Reparatur-Versuch' eines Mitarbeiters irgendwann die Klimaanlage zumindest wieder in Betrieb genommen werden konnte. Dies jedoch auch nur eingeschränkt, da das Display der FB weiterhin 'tot' blieb, sodass keine Kontrolle über Temperatur oder Gebläse-Einstellungen vorgenommen werden konnten. Sehr unangenehm war auch, dass es im sehr engen und kleinen Badezimmer mit einer 60cm x 60cm kleinen Dusche mit Vorhang ständig nach Kanal roch. Durch die extrem kleine Dusche und die "Abtrennung" nur mittels Vorhangs 'klebte' dieser beim Duschen auch immer irgendwo am Körper oder man stand sprichwörtlich mit dem Rücken an der Wand. Das Wasser verteilte sich beim Duschen dann auch immer gleich im ganzen Raum und da sich der vor der Dusche befindliche Bodenablauf leider nicht am tiefsten Punkt im Bad befand, blieb das Wasser im Bad nach dem Duschen auch ständig im ganzen Raum stehen. Dies bedeutete, dass das Badezimmer grundsätzlich auch nur mit Badeschlappen betretbar war, wenn man nicht ständig nasse Füße haben wollte. Das Zimmer war zudem auch nicht sehr zeitgemäß eingerichtet, sondern versprühte eher den Charme des ewig gestrigen, was sich sowohl im Einrichtungsstil als auch bei der Möblierung offenbarte, wobei das sicherlich das geringste aller Probleme darstellte. Zu erwähnen sei noch, dass zwar ein Safe im Zimmer vorhanden war, für dessen Benutzung hätten wir jedoch separat bezahlen müssen - wie im Übeigen für nahezu alles in diesem Hotel und das, obwohl wir 'All-inclusive' gebucht hatten. So ist ein W-LAN-Zugang zwar im Bereich der Hotel-Lobby kostenlos verfügbar gewesen, für einen W-LAN-Zugang in allen übrigen Bereichen des Hotels (selbst im Zimmer) wurden pro Tag und pro Gerät jedoch nochmals ein Euro berechnet. Ebenso müssen die Benutzung der Liegen am Strand pro Kopf und Tag nochmals mit je 3 Euro bezahlt werden oder auch ein Badetuch für den Strand wird dem Gast - sofern gewünscht - gesondert berechnet. Da wir damit nicht gerechnet hatten, haben wir uns im Lidl stattdessen für 8 Euro ein eigenes Strandlaken gekauft. Die hier offeriert "All-inclusive"- Verpflegung verdient diese Bezeichnung im Übrigen auch nicht, da im 'South-Coast'-Hotel quasi für alles gesondert bezahlt werden muss...Dazu zahlen z.B. Cocktails an der Bar oder auch nicht-alkoholische Getränke wie 'Smoothies' oder einen Eiskaffee, der hier 'Frappe' heißt... Der Höhepunkt der 'Abzocke' waren für uns jedoch je 4 Euro, die uns für einen einfachen Filterkaffee (0,2 Liter) im Pappbecher berechnet wurden, weil wir diesen - statt ihn an der Bar zu trinken, wo er als Teil der "All-inclusive"-Leistungen eigentlich kostenlos wäre - mit zum Strand nehmen wollten...
Man muss nicht verhungern - viel mehr darf und sollte man aber auch nicht erwarten. Essen: Jeden Tag das gleiche Einerlei (zum Frühstück) und im 3-Tages-Turnus auch beim Mittag - & Abendesssen. Nach 14 Tagen ist man die ewig gleichen "Angebote" dann einfach auch einmal "satt"... Die immer gleiche Separatoren-Fleisch-Wurst und zwei Sorten Analog-Käse mit unterschiedlicher Gelb-Färbung zum Frühstück waren weder appetitlich noch gab es in irgendeiner Weise einmal Abwechslung beim Essen. Mittags und Abendessen waren I.d.R. auch vornehmlich dadurch gekennzeichnet, dass das Angebot in großen Mengen und möglichst geringem Aufwand zubereitet werden konnten und dass die Reste vom Vortag kreativ 'neu' zusammengemischt und heute gekocht, morgen frittiert und am dritten Tag "überbacken" immer wieder neu verwertet werden konnten. Bitte nicht falsch zu verstehen: Es spricht nichts dagegen, Lebensmittel wieder zu verwerten, anstatt sie wegzuschmeißen, aber es mangelte tatsächlich an Abwechslung und auch die Auswahl des Angebots war doch insgesamt eher spärlich. Da musste man schon sehr viel Glück haben, wenn mal etwas nach eigenem Geschmack und den eigenen Vorlieben entsprechend vorhanden war. Insbesondere aus der Türkei waren wir da deutlich größere Auswahl und erheblich bessere Qualität gewöhnt und hier vom Angebot und der Qualität derart enttäuscht, dass wir uns die Wurst zum Frühstück schließlich selbst im Supermarkt gekauft haben. Andere Gäste traten es uns gleich und brachten ihr eigenes Toastbrot und einen guten Orangensaft selbst zum Frühstück mit...so etwas mag bei einem Camping-Urlaub die Regel sein, für einen Urlaub im Hotel darf ich jedoch anderes erwarten...!
Das Personal war größtenteils freundlich und der Service durch einzelne Angestellte war auch gut. Dennoch hat der Gesamteindruck der Service-Orientierung (durch den Hotelbetreiber) eher einen schlechten Eindruck bei uns hinterlassen, weil wir den Eindruck hatten, dass Gäste im Grunde nur als 'Geldesel' betrachtet werden, denen mit allen verfügbaren Mitteln das Geld aus der Tasche gezogen wird. Klar hat Corona diese Branche sicherlich hart getroffen und es muss nun an allen Ecken und Enden versucht werden, Einsparungen zu realisieren... Aber dieser Aufenthalt hat bei uns doch stark den Eindruck hinterlassen, dass der Gast auf allen erdenklichen Wegen 'gemolken' werden soll - und dies sei nochmals betont, obwohl wir 'All-inclusive' gebucht hatten... Wenn ich einen 'All-inclusive'-Urlaub buche, darf ich doch wohl auch erwarten, dass ich dann nicht ständig und für alles nochmals zur Kasse gebeten werde. Zumindest kannte ich das bislang aus anderen Urlauben so noch nicht - weder in der Türkei, noch auf Fuerte-Ventura oder in Spanien...!? Randnotiz: auch der Reise-Veranstalter (TUI / TUI-fly) hat sich in diesem Zusammenhang nicht mit Ruhm bekleckert, sondern nach einem ganz Ähnlichen Prinzip agiert; nicht nur, dass uns vor Ort keine Reiseleitung zur Verfügung stand (ein für uns verschmerzbarer Umstand), sondern auch dort wurde kräftig abkassiert. Stichwort: Zusatzgepäck! Für eine 14-tägige Reise war das Freigepäck pro Person auf 15 kg begrenzt - an und für sich schon eine Frechheit! Das zugebuchte Zusatz-Gepäck (1× auf 20kg für 8,-€; 1x auf 32 kg für 27,-€!) musste aber sowohl für den Hinflug, als auch für den Rückflug jeweils zusätzlich bezahlt werden! In Summe also 70,-€ zusätzlich...als würde man mit weniger Gepäck zurück reisen als hinzugs...! In unseren Augen kommt das modernem Raubrittertum gleich! Randnotiz: für eine kleine Dose Cola (0,33 li.) im Flieger waren nochmals je 3,50€ fällig und die Reservierung eines engen und unbequemen Standard-Sitzes im Flugzeug lässt sich TUI mit je 11,-€ pro Sitzplatz und pro Flug auch sehr gut bezahlen. Für Menschen mit knapp kalkulierten Urlaubs-Budget und bei Familien mit Kindern kommen da schnell Summen zustande, die die Freude am Urlaub schon trüben können...
Der Bustransfer vom Flughafen dauerte über drei Stunden, da dieses Hotel das letzte auf der Route war, sodass wir erst gegen 23:00h am Hotel ankamen. Das ist zwar kein Aspekt, den man dem Hotel ankreiden kann, aber wie man dort damit umgeht schon. Es gab also aufgrund des langen Transfers vom Flughafen Heraklion kein Abendessen mehr (stattdessen wurde uns als Abendessen eine 'Platte' mit ein Paar lieblos aufgeschnittenen Gurkenscheiben, einer halben aufgeschnittenen Tomate zu Analog-Käse und Separatoren-Fleischwurst sowie 4 Scheibchen Weißbrot für 2 Personen bereit gestellt). Immerhin wurde uns dieses 'Angebot' als Ersatz-Abendessen überhaupt gemacht, wenngleich wir angesichts der Qualität der angebotenen Lebensmittel lieber darauf verzichtet haben und in der ersten Nacht lieber hungrig zu Bett gingen... Leider konnten wir um diese Uhrzeit auch keine der (sehr guten und auch nicht zu teuren) Tavernen in unmittelbarer Nähe zum Hotel mehr aufsuchen, da auch diese um die Uhrzeit bereits geschlossen hatten. Das Hotel liegt ca. 20km östlich von Ierapetra (der nächst größeren Stadt) und ohne ein Mietauto hängt man in einem Ort fest, der weder viel zu bieten hat (außer 2 kleinen Supermärkten und einigen Tavernen/Cafés gibt es dort wirklich gar nichts!) noch von der Lage selbst sonderlich attraktiv ist. Der zum Hotel gehörige Strand ist ein Kieselstrand, der jedoch mit Unmengen von Beton künstlich befestigt wurde, sodass auch der Strand selbst kein wirkliches Highlight ist.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zwei kleine Pools (ohne jegliche Attraktionen wie Rutschen o.ä. für Kinder), eine kleine Bar und ein Mini-Shop für Strand- und Touristenbedarf sowie einen leider auch nicht sehr attraktiven Strand gibt's hier nicht viel, um nicht zu sagen: nichts!!! Wer einen sehr, sehr ruhigen Urlaub ohne Action oder Attraction verbringen möchte, könnte hier evtl. glücklich werden...Für alle anderen, wie z.B. für uns war's aber leider nix, da wir auch gerne Unternehmungen starten und das Umfeld der gewählten Destination am Urlausort erkunden. Ohne Leihwagen sitzt Du als Gast im South-Coast aber schlicht fest und die Erkundung der näheren Umgebung zu Fuß ist nach einem halben Tag erledigt. Dann frisst dich die Langeweile hier wirklich auf. Immerhin: Leihwagen oder Motorräder / Roller können an der Rezeption von kooperierenden Vermieter-Gesellschaften gebucht werden und die bestellten Fahrzeuge werden auch vom Vermieter aus dem benachbarten Ierapetra zum Hotel 'geliefert'...Aber: deutschen Standard darf/sollte man auch hier nicht erwarten. In Griechenland gibt es keinen TÜV und von deutschen Sicherheitsstandards muss man deutliche Abstriche in Kauf nehmen. Wir hatten einen Tag lang einen Kleinstwagen (Fiat Panda) für 48,-€/Tag gemietet. Der war fast neu und auch noch einigermaßen gut in Schuss... Dann wollten wir etwas 'luxeriöseres' und haben für 5 Tage einen 'Suzuki Jimny' mit Faltdach (Cabrio-Feeling) für 310,-€ gemietet. Das Auto hatte zwar auch erst 85.000km auf der Uhr Das Gästeprofil zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes: 85% Golden Ager und Rentner, 10% Familien mit kleineren Kindern - kaum Singles oder jüngere Leute. Selbst für Teenager dürfte der Aufenthalt in diesem Hotel einem Alptraum gleich kommen, weil man wirklich gar nichts unternehmen kann und die Chance auf junge Leute im gleichen Alter zu treffen, gegen Null tendiert. Eltern - habt Erbarmen mit Euren Teenie-Kids und macht woanders Urlaub...Melia im Norden dürfte für junge Leute ein attraktiverer und besserer Spot auf Kreta sein...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2022 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alexander |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 3 |