Hotel Straussen

Das Hotel liegt im Herzen der hübschen Kleinstadt direkt unterhalb der Burg. Hotel und Gaststätte sind in einem Fachwerkhaus untergebracht.

Wir hatten ein sogenanntes Komfortzimmer gebucht. Allerdings war hier kaum Komfort zu spüren. Etwa zwei Drittel der Zimmerfläche lagen unter einer Dachschräge. Im winzigen Bad konnte man vor dem Waschtisch nicht aufrecht stehen, wenn man größer als 1,80m war. Dazu kam, dass das Waschbecken die Größe eines Handwaschbeckens hatte und der Wasserhahn bedenklich wackelte. Möglichkeiten zum Aufhängen eines Duschtuchs fehlten völlig, außer man hängte es vor den Waschtisch. Dort würde ein Duschtuch aber wohl kaum trocknen. Und der in (!!!) der Dusche angebrachte Badheizkörper kann wohl auch nicht als Halter dienen. Fazit. für eine Übernachtung kann man das Hotel gerade noch empfehlen. Bei einem längeren Aufenthalt sollte man sich vorher genau nach Lage (nicht zum Kirchturm hin!) und Größe des Zimmers erkundigen. Es gibt wohl auch Komfortzimmer ohne Dachschräge und mit einem „richtigen“ großzügigeren Bad.

Abends haben wir die Gaststätte besucht. Dabei wählte ich Ente mit Serviettenknödel und mein Mann Kalbsfilet mit Bärlauchnudeln. Das Kalbsfilet war soweit in Ordnung, wenn auch etwas zu durch. Meine Ente war leider zu trocken, die Soße schmeckte in keiner Weise nach Ente (?) und die Serviettenknödel verdienten den Namen nicht. Ich kenne Serviettenknödel aus Brötchen vom Vortag, Ei, gedämpften Zwiebeln und gehackter Petersilie, gewürzt mit Salz und Muskat, schön weich und luftig. Hier bestanden die Knödel aus einer homogenen weißen Masse, die ziemlich fest war. Trotzdem scheint die Gaststätte sehr beliebt zu sein, da sie am Samstagabend voll besetzt war. Die meisten Gäste haben jedoch keine Bratengerichte gegessen, sondern Steaks. Wahrscheinlich liegt hier eher der Schwerpunkt der Küche. Das Frühstück war soweit ganz gut. Die Wurst kam wahrscheinlich aus der angeschlossenen Metzgerei.

Betrifft nur die Gaststätte: nachdem der Hauptansturm bewältigt war wurde die Bedienung zunehmend lustlos. Ich muss betonen, dass wir NICHT die letzten Gäste waren.

Das Hotel liegt direkt am Marktplatz neben der Kirche. Damit ist bereits der erste Negativpunkt gegeben, der allerdings nicht dem Hotel selbst angelastet werden kann: die Kirchturmuhr schlägt alle Viertelstunden! An Schlaf war damit, zumindest für uns, kaum zu denken.

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