Hotel Süral Resort

Wir haben das Süral Resort gewählt als einen Kompromiss, weil sich die Preise für die türkische Riviera im Vergleich zum letzten Jahr doch deutlich erhöht hatten und wir einfach nicht bereit waren, das so mitzumachen. Unsere Erwartungen wurden erfüllt, aber insgesamt gibt es da doch einige Luft nach oben. 540 Zimmer sind aufgeteilt in das Haupthaus mit Pool und Bühne für Livemusik (bei der Citrusbar) und den Nebengebäuden mit dem Amphitheater, einem weiteren Pool und Wasserrutschen auf der anderen Straßenseite, die durch eine Unterführung erreicht werden. Wählt man das Haupthaus, kann man wählen zwischen Poolzimmern und Zimmern zu der Seite mit Privatappartements. Bei den Poolzimmern muss man damit leben, die Lautstärke der Livemusik/Technoparty bis Mitternacht zu tolerieren oder eben dabei zu sein. WLAN gibt es in super Qualität in allen Bereichen des Hotels, auch am Stand.

Die Zimmer waren ok, aber leider nicht mehr. Warum - die Einrichtung wirkte recht rustikal, die Minibar zierte lediglich eine Flasche stilles Wasser, die Drückerarmatur der Toilette fiel mehrfach aus der Fassung, am recht kleinen Balkon schauen eher klein gewachsene Menschen auf den Plastestühlen vor Beton und der Strom fiel zweimal aus. Positiv sind die guten Matratzen, dass man die Klimaanlage individuell regeln kann, man zwei Zimmerkarten bekommt und die (etwas verkalkte) Dusche sofort und stabil warmes Wasser lieferte. Safe kostet einen Euro pro Tag - das wussten wir vorher und damit kann man auch leben, allerdings hat es das in anderen Hotels in der Nähe auch ohne Aufpreis gegeben... Wer die Zimmer im Haupthaus zur Poolseite wählt, muss mit deutlicher Lautstärke bis Mitternacht rechnen, aber fairerweise wurden wir bei der Rezeption darauf hingewiesen und wahlweise ein Zimmer mit ebenfalls Meerblick zur anderen Seite angeboten bekommen.

Das Essen hat insgesamt gut geschmeckt und war auch abwechslungsreich, aber leider bei den Hauptspeisen meist nur lauwarm und mangels Kühlung auch im Nachspeisenbereich bei Puddings/Cremes und den Küchlein nicht das, war wir uns erhofft hatten. Das Frühstück war gut, reichhaltig und im Außenbereich konnte man sich zudem Omelettes und Spiegelei zubereiten lassen. Negativ empfanden wir, dass die Tische völlig nackig waren und die Messer und Gabeln einfach so draufgelegt wurden. Erst Mitte der Woche gab es dann auch Tischabfallbehälter, die zumindest für ein wenig Ordnung sorgten. Lästig war ebenfalls der Mangel an Tassen, da hab ich echt keinen Bock drauf, den Kaffee aus Pappbechern zu trinken. Die Strandbar .... Ohje, hier gab es meist dasselbe zu essen und man musste sich das von den Angestellten über einen Tresen auswählen und auf einen Teller geben lassen. Das hat bei entsprechendem Andrang lange gedauert und haben wir so noch nie erlebt. Auch an der Lahmacun-Station wurde jede einzelne Bestellung abgearbeitet anstelle bei der offensichtlichen Nachfrage auf Vorrat vorzubacken. Resultat war lange Wartezeit und dann eine Portion, die man kaum bewältigen konnte. Lediglich die Salate konnte man sich buffetartig selber zusammenstellen und das hat wunderbar funktioniert. Schön waren die Ventilatoren an der Decke, die für ein wenig Abkühlung sorgten und das tolle Team vom Getränkeservice dort, die hatten ganz offensichtlich Spaß an ihrer Arbeit. Die Cocktails waren für unseren Geschmack an der Citrusbar echt nicht gut, unrühmlicher Höhepunkt war hier ein Campari/Orange, der mit Fanta gemischt wurde. Die Lobbybar hat da deutlich bessere Qualität abgeliefert, an der Strandbar gab es keine Cocktails, noch nicht einmal Raki.

Der Service ist in überwiegendem Maße sehr gut, hin und wieder kommt man an einen grummeligen Angestellten, aber das gibts überall. Wir empfanden den Umgang mit dem Gast als sehr angenehm.

Transfer dauerte so rd. 70 Minuten, in der Umgebung gibt es ausreichend Gelegenheit in Shoppingcentern ein paar Mitbringsel zu organisieren. Das Hotel liegt in erster Reihe, der Weg zum Strand dauert allerdings schon eine Weile durch einen sehr gepflegten und schön anzuschauenden Gartenbereich mit riesigen Palmen, Rankgewächsen und Bananenpflanzen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Fitness- und Wellnessanlagen sahen gepflegt und modern aus, wir haben sie aber nicht in Anspruch genommen. Zu dem Kompromiss, den wir mit dem Süral Resort eingegangen haben, gehörte auch, dass wir am Strand keine Baldachine hatten, sondern Sonnenschirme. Das bedeutet, dass wenn man Schatten haben möchte, man ständig die Liegen umstellen muss. Das ist lästig, klappt aber gut, sofern die Nachbarn Gleiches im Sinn haben. Wenn nicht oder wenn drei Liegen ins Spiel kommen, wirds halt kuschelig. Da das Hotel Mitte Juni voll belegt war, sollte man nicht später als 10 Uhr am Strand aufschlagen, um einen Platz zu bekommen. Etwas höher versetzt von der Sand/Rasenfläche hat man den Liegenbereich unter den Palmen, freie Liegen haben wir dort nie gesehen, keine Ahnung, wann die überwiegend älteren Gäste aufstehen, um da jeden Tag ihrem Stammplatz zu belegen... Die Animation am Strand bestand aus Boccia und Volleyball, was auch recht zahlreich angenommen wurde. Die Abendanimation war echt gut, wir hatten viel Live-Musik und eine Techno-Party an der Citrusbar, in dem Amphitheater bei den Nebengebäuden Tanz- und Feuershows. Die Poolanlage am Haupthaus war recht groß, aber da gibt es wenig Schattenplätze über den Tag und wenn die Jungs vom Grill nachmittags anfangen das Feuer anzufachen, dann kann der Rauch auch mal unangenehm über den Pool und die Citrusbar wabern.