Schöne großzügige Anlage mit schöner Pool-Landschaft. Wir sind als Familie mit 2 Kindern angereist (6 und 3 Jahre alt) - ein Wunder, dass es ein Hotel gab, das Unterbringung für eine Familie mit 2 Kindern angeboten hat. Die Hotelanlage ist sehr großzügig und erlaubt somit auch kleinere Spaziergänge und Rundgänge nach dem h deutsAbendessen. Natürlich ist die Sauberkeit und der Zustand der Anlage nicht auf dem Niveau eines Kempinski Hotels in Heiligendamm. Aber mal ehrlich: wir waren in Afrika. Vor 12 Jahren bei unserem letzten Kenia-Urlaub - damals noch ohne Kinder - haben wir ganz was Anderes erlebt. Im Zimmer gibt es einen Fön, einen Wasserkocher, einen Kühlschrank, der mit Wasser aufgefüllt wird, sogar ein Bidet im Bad. Die Badewanne ist größer als das, was die Meisten von uns zu Hause haben und lädt - wenn man will - zu einem Entspannungsbad ein. Im Hotel und sogar auf den Safaris hatten wir Handy-Empfang (Anbieter: Safaricom). Ich hatte es vermieden zu telefonieren (3, 50 € pro Minute). Aber man kann prima SMS-Kontakte nach Hause pflegen. Empfang: Kostenfrei, Senden einer SMS: 25 cent - Riesenschnäppchen. Die Poolanlage ist sehr abwechselungsreich: mehrer, unterschiedlich große Pools schlängeln sich durch die Club-Anlage. Ruhige Plätze sind möglich und lautere (direkt an der Pool-Bar). Höhepunkt sind die rutschenähnliche, gefliesten Wasserläufe - also quasi kleine Rutschen, was unseren Kindern immer viel Spaß gemacht hat. Für uns als Familie eine richtig tolle Hotelanlage. Unsere Tochter hatte in der Urlaubszeit Geburtstag und man ihr richtig viel Freude bereitet. Sogar ein Ständchen nach dem Abendessen vom Personal und eine Geburtstagstorte wurden gebracht - und zwar ohne Aufpreis. Dafür gibt es den "Customer Relationship Desk" im Hotelfoyer. Kann mir nicht vorstellen, dass die irgendwelche Kundenwünsche abschlagen, sofern es erfüllbar ist. Essen ist o. k. und von guter Qualität. Das einzige Problem in dem Hotel sind die Engländer. Das Hotel ist fest in englischer Hand und man muss schon nacchen Stimmen richtig suchen. Es gibt auch ein paar Inder, oder bspw. Kenianische Regierungsfamilien, die da Urlaub machen. Wir als Familie hatten viel gemeinsame Freude und haben uns mit uns selbst beschäftigen können. Die Animation und den Kinderclub hatten wir wegen der Engländer-Übermacht nicht genutzt. Vielleicht hätten wir es mit dem Kinderclub mal ausprobieren sollen, wie der andere bemerkt hat. Zu den Beach-Boys: Ich gebe zu, beim ersten Blick über das Begrenzungsmäuerchen in Richtung Strand bin ich auch erschrocken - man sieht sehr, sehr viele Beach-Boys, die einem aufdringlich entgegenlächeln und versuchen in mit freundlichen "Hallo, wie gehts" "Hello, welcome" möglichst viele Touris anszusprechen. Mein Tip: geht offensiv mit den Beach-Boys um. Sagt was ihr wollt, sagt, wenn ihr in Ruhe gelassen werden wollt und knüpft einen persönlichen Kontakt zu jemanden euren Vertrauens. Das bewirkt Wunder. Wir hatten Kontakt zu "Abdullah". Baseball-Cap und blaues Hemd. Er spricht hervorrangend Deutsch, ist absolut unaufdringlich und machte mit uns kleinere Touren: Riff, Dorfrundgang. Affen-Füttern etc. Die anderen Beach-Boys lassen einen in Ruhe, wenn man erst einmal den festen Kontakt hat und auch fragt: wo ist Abdullah. Wer Kontakt zu ihm hat, grüßt bitte ganz freundlich von Antonio, Gudrun, Ramon und Salome! Bitte, das ist ernst gemeint !! Die Blauhemden, wie Abdullah machen diese kleinere Touren. Die älteren mit langen, dunkelblauen Hosen und weißem Hemd informieren/verkaufen die Safari-Touren. Hier können wir "Roland" empfehlen, der auch sehr gut deutsch spricht. Zur Empfehlung, offensiv mit den Einheimischen umzugehen, gehört auch, den direkten Kontakt vor dem Hotel zu suchen. Lauft mal an den Taxi-Fahrern oder an einer Horde herumsitzender Verkäufer und Ladenbesitzer vorbei und ruft ihnen als erste zu "Hallo, wie geht es Euch, wo kommt ihr her ?" -Auf einmal klappt da alles viel besser und man fühlt sich auch besser. Unsere Kinder haben wir bei diesen kleinen Touren in das Dorf auch mitgenommen. Es ist schon erschreckend einfach und schön, wenn Kinder auf einmal zusammen Fussball spielen und somit alle Grenzen sprengen, die wir in den Köpfen haben. Das viele Einheimische und Ladenbesitzer sehr aufdringlich sind und ihre Sachen verkaufen wollen ist doch nur selbstverständlich - die leben davon. Wenn ihr tolle Bilder kaufen wollt, nehmt nicht diesen Ramsch, den jeder Strandhändler anbietet. Direkt vor dem Hotel gibt es auf der rechten seite nach ca. 20-30 m einen kleinen Laden. Da malen 3-4 Kenianer traumhaft schöne Bilder in einer sehr, sehr guten Qualität. "Kevin" heißt der beste Maler von denen und wir haben ein Geparden-Bild gekauft, was einem Foto gleicht. Man kann denen auch beim Malen zuschauen. Macht unbedingt einen Dorfrundgang mit Abdullah. Wir haben eine Schule für (Aids-)-Waisenkinder besucht und sowas bring Lebensfreude pur. Das waren auch die Kinder, die am diszipliniertesten die Geschenke und Süßigkeiten entgegengenommen haben. Wenn Ihr Geschenke mitnehmt, dann hebt euch das für solche Rundgänge auf und freut euch an der Freude in den Kinderaugen. Macht es nicht so wie die Tommys, die ihre Geschenke über die Mauer werfen und sich daran erfreuen, dass die Kinder sich fast um die Sachen prügeln. Jetzt will ich langsam zum Ende kommen, obwohl ich das Gefühl habe, doch wieder die Hälfte vergessen zu haben: Wer ein perfektes, sauberes Hotel sucht, viele Tiere in kurzer Zeit sehen will und deutsche Perfektion sucht, der sollte sich 2 Nächte im Steigenberger "Graf Zeppelin" in Stuttgart einbuchen und in die Wilhelma (Zoo) dort gehen. Dabei hat man dann sicherlich auch noch ne ganze Menge Geld gespart. Wer Afrika ein bißchen erleben will, etwas tolerant und auch nicht menschenscheu ist, wird dort mit Sicherheit viel, viel Freude erleben.

Zimmer