Hotel Sunshine Magnolia & Spa

Über 200 Zimmer umgeben von einer schönen Parkanlage und nicht weit vom Strand. Größtenteils sauber und gepflegt. Es gab Kinderbetreuung und Animation, die wir allerdings nicht so spannend fanden. Überwiegend deutsche und bulgarische Gäste. Mit Deutsch allein kamen wir sehr weit. Günstiges 4-Sterne-Hotel (weniger wollten wir nicht) mit All-inclusive. Laut Prospekt (nicht Realität) hervorragendes Sportangebot. Wir haben es überlebt! :-) Nein, ganz so schlimm wars nicht, man hat sich halt arrangiert. Dabei haben wir ein wirklich schönes Land kennengelernt, das zwar ziemlich arm ist, aber nicht aufgibt und es schaffen will. Die Seebäder Goldstrand, Sunny Day und Sveti Sveti Konstantin i Helena sind ein Besuch wert, hier findet man auch alles, was irgendwie mit Tourismus zu tun hat. Nessebar ist schön und wirklich für einen Ausflug gut, der kostenlose Ausflug von ITS allerdings war ein Witz. Hotel Azalia (4 Sterne, gerade fertiggestellt) in der Nähe von Sunny Day bzw. Sveti Konstantin sieht von außen einfach fantastisch aus, vielleicht ist das ja ein Tipp. Wir empfehlen unbedingt, mal in Bulgarien essen zu gehen, denn da sind wir nie enttäuscht worden!!

Das Zimmer, das wir hatten, maß circa 15 Quadratmeter mit kleinem Flur und Badezimmer. Des Weiteren war es mit Fernseher (deutsches SAT-TV), Klimaanlage, Balkon und Minikühlschrank ausgestattet. Blöd war, dass wir Einzelbetten vorfanden, die wir nicht richtig zusammen-schieben konnten. Eine Decke in den Zwischenspalt gequetscht verschaffte Abhilfe, man muss halt improvisieren. Die gesamten Räumlichkeiten waren blitzeblank, der Zimmerservice wie schon gesagt super. Unser Zimmer war eigentlich nicht so wahnsinnig hellhörig, ztumindest hat es nicht gestört, wenn man den Fernseher der Nachbarn ein wenig mitbekam. Fön war ebenfalls vorhanden, Steckerdose für den Rasierer auch. Im Badezimmer fehlte defintiv mehr Stauraum sowie ganz dringend ein Duschvorhang, bei jedem Duschen setzte man den Raum komplett unter Wasser und lief Gefahr auf den feuchten Fliesen auszurutschen. Unser Balkon lag zur Parkseite heraus, was einen wirklich netten Blick bot.

Alle Leistungen dieses Hotels sind All-Inclusive. Es gab zwei Restaurants, zwei Lobby-Bars, jeweils eine Bar und Snack-Imbiss am Pool sowie eine Strandbar mit Snackimbiss. Leider müssen wir zur Qualität ein eher vernichtendes Urteil fällen: Man wurde satt. Das wars dann auch schon. Die Speisen wurden in Buffet-Form dargeboten, man konnte sich beliebig oft bedienen, wollte das aber nicht wirklich. Dieses Hotel schien der Auffassung zu sein, dass Deutsche grundsätzlich nur eines wollen: FLEISCH! Ein alternatives vegetarisches Gericht gab es leider selten und auch die Gemüsebeilage begeisterte nicht allzu oft. Das Fleisch war dann auch nicht immer der Hit, man fragte sich spontan, wo die guten Stücke abgeblieben sind oder ob der Koch besonders viel Schwarz auf den gegrillten Sachen mag. Pommes, Reis, Kartoffeln oder Püree waren essbar, allerdings hatte man nicht nur bei diesen Bestandteilen das Gefühl, dass altes Essen vom Vortag wiederverarbeitet wurde. Die Salate des Vorspeisenbuffets hatten alle irgendwie zuviel Mayonaise gesehen und die Suppen schmeckten alle gleich nach Gemüse-Maggi. Das Frühstück fanden wir noch am angenehmsten, auch wenn ich die Zeit bis 10 Uhr doch etwas knapp bemessen für einen Urlaub fand: Das warme Frühstück bestehend aus Würstchen, 5 verschiedenen Sorten Ei und Blätterteigstücken, dies war ok, genauso der Käse aufs Brot und die Cornflakes. Leider gab es keine Brötchen, dafür aber künstlich-schmeckende Marmelade und Honig. Kaffee und Tee können wir nicht beurteilen, da wir das nicht trinken. Der Imbiss bestand jeden Tag aus Pizza (ziemlich weich und nicht wirklich als Pizza zu bezeichnen, aber noch am ehesten zu essen), Pommes (auch sehr weich, da warmgehalten, es sei denn man ergatterte frische), Nudeln (schon fast bis zu Unkenntlichkeit weich) und Fleisch (Rippchen oder Hähnchen etc.). Naja.... Die Getränke waren die Üblichen: Cola, Fanta, Sprite, Kaffee, Saft(Vorsicht: Bitte keine deutschen Saft-Standards erwarten, sondern sich auf supersüße, quitschbunte, chemische Saftmischmaschgetränke einstellen). Die Atmosphäre im Restaurant war nichts besonderes, Hygiene war in Ordnun, stehengelassene Teller wurden ziemlich schnell entfernt. Kindersitze haben wir auch gesichtet, aber es gab nicht allzu viele davon.

Der Empfang an der Rezeption erfolgte freundlich und auf deutsch, sämtliche Fragen und Probleme sind dort gut aufgehoben gewesen und wurden zügig erledigt. Für das gesamt Hotel gilt, dass wir diverse Bedienstete dort sehr nette fanden, andere (vornehmlich die Kellner, die die Tische abräumten) waren arge "Stoffel", also etwas brummig. Diese haben sich selbst durch das breiteste Grinsen, was wir auf Lager hatten, nicht zu einem Lächeln überreden lassen. :-) Die Leute an der Bar verstanden die für die Getränkebestellung wichtigen deutschen Vokabeln und waren freundlich. Die Kulanz des Hotels war einigermaßen in Ordnung, auf unsere Frage, ob wir ein Zimmer mit Doppelbett erhalten könnten, wurde uns ein Angebot unterbreitet. Eine weitere (allerdings kostenpflichtige) Leistung war eine Wäscherei mit Option, diese Sachen auch bügeln lassen zu können, das Rufen eines Arztes (die Bestellung selbst war kostenlos, den Arzt muss man natürlich bezahlen. Übrigens haben wir uns in der medizinischen Behandlung sehr gut aufgehoben gefühlt, da die Nothilfe ebenfalls deutschsprachig ist). Die Kinderbetreuung erfolgte im "Sunshine Kids Club", dies ist eine Einrichtung des Reiseveranstalters ITS, soweit wir mitbekamen, ebenfalls von deutschen Betreuerinnen. Der Zimmerservice war das beste überhaupt, jeden Tag erhielten wir frische Handtücher, Bettwäsche alle drei Tage. Die Zimmer wurden komplett geputzt, sogar unser Chaos wurde klaglos aufgeräumt und die Bettdecken jeden Tag neu ordentlich gefaltet und dekoriert. Dieser Service ist auch der Einzige, der von uns zu Ende ein richtiges Trinkgeld bekam. Da dieses Hotel dem Anschein nach ein reines "All-Inclusive"-Hotel war, erübrigt sich die Frage nach Trinkgeldern. Wir haben die restlichen Leva einfach in einen aufgestellten Trinkgeldbehälter gesteckt, davon gab es überall welche.

Die laut Prospekt "ruhige Lage" fanden wir bestätigt, es liegt mitten im Nirgendwo. Große Nachbarhotels gab es auch nicht, aber es war kein Problem, mit dem Bus Goldstrand oder Varna zu erreichen, um die dort vorhandenen Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten zu nutzen. Hier ist der Beförderungspreis spottbillig, eine Fahrt kostete umgerechnet 30 Cent. Zu beachten: Man wird ständig bvon Taxifahrern angesprochen, auch hier ist der Preis sehr günstig und liegt für die Strecke Hotel Magnolia - Goldstrand um die 4€. Verhandlungskünstler können diesen Preis noch weiter ausfeilschen. Der Strand war sauber und über ein paar Treppen, die wir als nicht sehr lästig empfanden, gut zu erreichen. Er bestand aus groben Sand, der teilweise auch scharfe Muscheln barg, daher empfehlen wir Badelatschen. Die Wasserqualität war hervorragend, der Strand wurde von hoteleigenen Lifeguards verlässlich bewacht. Sonnenschirme gab es für All-Inclusive-Gäste umsonst, alle anderen bezahlen 2 Leva=1 Euro. Liegen können auch gemietet werden (2Leva). Es gibt einen Volley- sowie einen Fußballplatz auf dem Strand, zudem konnte man in der Umgebung tauchen, surfen, Bananenboot und Tretboot fahren. Jetski haben wir auch gesehen, aber keine Ahnung, wo man die buchen konnte.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab Unterhaltung, aber alles auf sehr niedrigem Niveau. Wenn es im Prospekt hieß: "Tischtennis", dann muss man sich eine einzelne verzogene Tischtennisplatte vorstellen. Genauso verhält es sich mit dem Fitnessraum, der uns ziemlich untauglich für echte sportliche Belastung vorkam. Die Animateure waren ehrlich bemüht, aber tolle umwerfende Unterhaltung kann man nicht erwarten. Die Pools waren okay, zwar nicht sonderlich einfallsreich aber erfrischend. Liegen und Sonnenschirme am Pool gab es inklusive, allerdings wird es bei einem gutgefüllten Hotel etwas eng, Liegen zu ergattern.