Hotel Surf Mar

Angekommen, waren wir über den positiven Zustand des Hotels angetan. Das Hotel machte einen überschaubaren Eindruck (nur 4 stöckig) - nicht wie die sonst üblichen Bettenburgen mit 100ten Betten. Dieser 1. Eindruck wurde vom Eingangsbereich und der Rezeption unterstrichen. Am Empfang sagte man uns, das uns zustehende Zimmerniveau sei nicht mehr frei, aber wir würden dafür eine höher klassifiziertes Zimmer bekommen. Als All Inklusiv Gäste freuten wir uns umso mehr auf den Urlaub. Zumal das Hotel einen ordentlichen und sauberen Eindruck machte, was wir während unseres Aufenthaltes auch weiter beobachten konnten. Beim ersten, flüchtigen Rundgang, sahen wir kaum Kinder aber dafür viele ältere Gäste. Diese kamen vor allem aus Spanien, Frankreich, Belgien, Deutschland. Auch viele russisch sprechende Gäste waren dabei.

Wie schon beschrieben, haben wir ein höher eingestuftes Zimmer bekommen. Es hatte ein geräumiges Bad- mit Badewanne und Bidet. Das Zimmer war groß, der Fernseher klein und es lag direkt im 1. Stock über der Bar. So hatten wir die große Freude auch bei geschlossener Tür bis 24h, und wenn die Stimmung überkochte, auch mal länger, schöne Interpretationen von M. Matthieu lauschen zu dürfen - müssen. Ein Schurke, wer glaubt, diese Zimmer sind nur für All In. Gäste.

Das Essen wurde in Büffetform angeboten. Das wir kein A la Carte Essen bekommen würden, war uns klar. Oft genug haben wir schon in solchen Hotels unseren Urlaub verbracht. Ergo, die Erwartungshaltung war nicht groß. Aber heißt es nicht schon in der Werbung: "Etwas Warmes braucht der Mensch". Ich glaube schon, dass Eine oder Andere hätte ganz gut geschmeckt, wenn es warm gewesen wäre. Und nur von Melonen und Joghurt leben, wie meine Frau, ist nicht mein Ding. Weiterhin hatte der Koch wohl höhere Ansprüche, da er meinte, fast jede Fleischart in Wein zu ertränken. Ich gebe aber zu, das ist Geschmacksache. Die Atmosphäre im Speisesaal war wie in jedem anderen Speisesaal, wo viele Menschen schnell bedient werden sollen. Unüblich ist ein Extrabereich für Kinder, die dort toben können. Eine gute Idee.

Jetzt wird es interessant. Die Damen an der Rezeption waren mehrsprachig und sehr nett. Die Servicekräfte waren soweit auch nett, konnten einem aber auch ohne Worte zu verstehen geben, was sie von einem halten, wenn man erst 20 Minuten vor Essensschluß den Saal betritt. Das Abdecken der Tische für neue Gäste klappte Mittags und Abends gut, Morgens überhaupt nicht. Knackpunkt des Service war die Bar. Es ist mir nicht verständlich, warum ich als All Inklusiv Gast kein großes Bier bekommen habe, oder eine 0.5 l Flasche Wasser. Als Sofortzahler hätte ich dies bekommen. So mussten wir ständig zum Tresen gehen, um neue Getränke zu bekommen. Sofortzahler wurden auch eher und freundlicher bedient als All In. Gäste. Das haben wir so noch nicht erlebt. Wir hatten wirklich den Eindruck, dass wir als notwendiges Übel angesehen werden.

Die Lage des Hotels ist genial. Wenige Schritte zum kleinen aber feinen Strand. Von hier kann man auch mit diversen Schiffen Ausflüge unternehmen. Ca. 15 Minuten Gehweg zur Ramba Zamba Innenstadt von Lloret, merkt man im und um das Hotel nichts von alledem. Llloret so nah und doch so weit weg- Super. Um das Hotel gibt es ein paar Lokale, Geschäfte, Apotheke, Minigolf etc.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist Klasse. Groß, ohne Schnörkel. Dort konnte man richtig Schwimmen. Die Außenanlage ist ebenfalls groß und sauber. Und- hurra- man musste nicht vor dem Aufstehen nach unten jagen und das beliebte Handtuch-auf-Liege-legen Spiel veranstalten. Auch Nachmittags konnte man noch bequem eine Liege im Sonnenbereich bekommen. Ein Vorteil der überwiegend älteren Gäste, die sich vornehmlich im schattigen Barbereich aufhielten. Wie in fast jedem Hotel dieser Art, gab es einen Freeständer auf dem das Animationsprogramm Tag für Tag zu entnehmen war. Problem= es fand so gut wie nie statt, was dort angeschlagen war. So sollte z.B. täglich (um 12.30h ?!) Wassergymnastik stattfinden. 1x haben wir dies gesehen. Und einmal wurden 2 Tore an den Pool gestellt, damit Wasserball gespielt werden konnte. Ohne Anleitung versteht sich. Die junge Frau stellte die Tore hin und verschwand.Die Krönung war der Abend, wo dem alter der Gäste entsprechende Musik gespielt wurde. "Die Lichter von Paris" 1x= ok, 2x = na ja, beim 3x wird man schon sehr unruhig. Auch "Griechischer Wein" von Udo J. mal ganz nett. Aber nur solche Musik und fast nur selbstgemacht und gesungen. Man freute sich schon über "YMCA" vom CD Player, wenn der Musikus aus Erschöpfung ein Päuschen machte. Und das alles jeden Abend. Selbst ein Dauerbrenner wie Bingo, wurde nicht gemacht. So ein armsehliges Animationsprogramm haben wir noch nicht erlebt.