Hotel Sylvanerhof

Wir waren für mehrere Nächte mit der Bike dort, dürfen nachts unser Motorrad in die abgeschlossene Garage stellen; sehr Nobel. Ob das Hotel noch einen Trockenraum hat, wissen wir nicht. Die Einführung in die Anlage/ die Umgebung des Hotels hat nicht stattgefunden, auch nicht nachträglich. Die Lage des Hotels ist m. E. sehr gut, die Gegend ist perfekt für Bike Touren oder Wanderungen in Sommer. Klausen hat eine lang gezogene, niedliche Altstadt, mit allen erdenklichen Möglichkeiten. Die Spezialität der Hotelküche ist vielfältig. Unser Koch - der Star des Hauses - kann Abend für Abend "Gedichte Südtirols" auf den Tisch zaubern, manchmal dauert etwas länger, denn er ist so oft allein. Das Salatbuffet ist standardisiert, erfährt keine Aufmerksamkeit mehr, weder von Gästen noch von Hotelleitung. Das Frühstück ist in Ordnung, beinhaltet alles, was das Herz in der Früh begehrt. Die Bedienungen abends sind so freundlich, lesen die Wünsche der Gäste fast von Augen ab. Allgemein wird der Substanz des Hauses zu sehr ausgebeutet. Ohne ständigen Erneuerungen und regelmäßigen Investitionen in die Anlage wird sich das Hotel wahrscheinlich in Durchgangshotel verwandeln. Das wäre sehr schade. Die Speisesäle sind rustikal, dunkel möbliert; ebenso Aufgang und Flur. Die Lichte und Tapeten im ganzen Haus sollen modernisiert werden, um die Atmosphäre zurück zu gewinnen. Der Boden im Zimmer ist mit Laminat ausgelegt. Man darf keinen Schlüssel fallen lassen, sonst erschreckt sich der Nachbar aus dem Schlaf. Das Bett hat harte Matratze. Das liebe ich wiederum. Das Bad ist Briefmarken klein, viele verkalkte Ecken sind Zeuge der Zeit. Eine Reinigungskraft ist zuständig für alle Zimmer und sie hält alles tapfer sauber, sehr löblich. Die Leitung und Verwaltung bleiben nur sachlich, versuchen die Freundlichkeit im Zaum zu halten und bloß kein Gefühl aufkommen zu lassen. Sonst bleibt nur noch übers Wetter zu reden. Die dortigen Bauern müssten Petrus bestechen, um paar Tropfen Regen zu bekommen.

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