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Alexandra und Sascha (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2007 • 2 Wochen • Sonstige
Tenuta la Bandita - nein Danke!
1,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Im Vorfeld sei erwähnt, dass wir nicht zu den typisch deutschen Urlaubern gehören, die ständig etwas zu beanstanden haben bzw. sich ständig beschweren. Wir durften schon in vielen Ländern zu Gast sein, aber was wir leider in der schönen Toskana im La Bandita vorfanden, war weder vom Feinsten noch zumutbar. Nach einer anstrengenden Autofahrt, mit zahlreichen Kurven, für Motorradfans ein MUSS, liegt tief im Wald La Bandita. Von der asphaltierten Straße führt ein unbefestigter Weg aus Schotter und Geröll zum Hotel. Hierbei sollte man auf die Schlaglöcher und aus dem Boden stehenden Eisenstangen achten. Auf jedenfall nicht mit einem dunkelfarbigen Auto anreisen. Die vier vorgelagerten Anwesen sind sehr gepflegt, was man leider nicht vom Gelände des La Banditas behaupten kann. Das Haupthaus und die Nebenhäuser, haben mit der Zeit ihren Charme verloren, da die nötigen Instandhaltungen nicht vorgenommen werden. Putzschäden an der Fassade, durchlöcherte Regenrinnen, demolierte Terrassenplatten, veraltete/wackelnde/verdreckte Garten-/Terrassenmöbel, wildwachsender Rasen, wenn dieser nicht ausgetrocknet ist, verschmutzter Brunnen (ohne Wasser), verdreckter/verpilzter Swimmingpool, dessen Fließen teilweise abgefallen sind, seien hier als Stichwörter erwähnt. Es sollte einem auch zu denken geben, wenn man mit dem Beisatz „Sie sind also die Gäste, die so lange bleiben?“ begrüßt wird. Am späten Nachmittag unserer Anreise freuten wir uns auf ein Glas Rotwein auf der Terrasse. Bei der Bestellung wurde uns von dem Aushilfskellner süffisant mitgeteilt, dass kein Rotwein, noch nicht mal Vino alla Casa, zu bestellen sei. Ausgegangen und dies in der Toskana, kaum zu glauben. Während unseres Aufenthaltes bekamen wir mit, dass die meisten Gäste nur zwei bis drei Tage im La Bandita einquartiert waren. Mit dem Preis-/Leistungsverhältnis und der Gastfreundschaftlichkeit waren wir nicht zufrieden. Wer einen schönen und erholsamen Urlaub verbringen möchte, sollte sich bei seiner Buchung genauer über die Einrichtung informieren. Unser Fazit, Toskana sehr schön und sehenswert, aber La Bandita nie mehr wieder.


Zimmer
  • Schlecht
  • Die Zimmer sind geräumig und mit Antiquitäten ausgestattet. Die Betten waren für italienische Verhältnisse bequem und man konnte gut schlafen. Beim ausschalten der Nachttischlampe musste man darauf achten, dass man diese nur am Schalter berührte, da ansonsten der Lampenschirm samt Fassung herunterfallen könnte. Jeden Tag wurden die Zimmer gereinigt und die Betten gemacht. Allerdings wurde unter dem Bett, Nachttisch, Kommode und unter den Vorhängen nicht gesäubert. In den zwei Wochen konnten wir uns nur durch deutsche Zeitungen über das Weltgeschehen informieren, da das Fernsehprogramm nur aus italienischen Sendern bestand. Es wäre zuvorkommend gewesen, wenn man uns informiert hätte, dass wir mit Untermietern in Form von Käfern, Tausendfüsslern und Skorpionen zu rechnen haben. Am zweiten Abend kamen wir zur späten Stunde auf das Zimmer und mitten auf der Wand fanden wir einen ca. 6 cm großen Skorpion vor, den wir aus dem Zimmer selber entfernten. Leider ohne Erfolg, da sich am darauf folgenden Abend ein kleinerer Skorpion hinter dem Vorhang versteckte. Daraufhin sind wir zum Haupthaus, trafen nur eine Aushilfskraft an und schilderten unser Anliegen. Er entfernte den zweiten Skorpion und teilte uns mit, dass dies im La Bandita keine Ausnahme sei und wir sogar mit Schlangen zu rechnen hätten. Nach diesen Vorfällen haben wir ständig unser Kleidung und Schuhe ausgeschüttelt.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Am ersten Abend wollten wir nicht nach einer anderen Lokalität suchen und haben im La Bandita einen Tisch reservieren lassen. Von einem Essen alla Nonna bzw. alla Mama sucht man hier vergebens. Die so genannten Crostini bestanden aus undefinierbaren Pasten auf altem Weißbrot. Das Bruschetta war mit kalten Tomatenstücken belegt und vom guten Olivenöl fehlte jede Spur. Der Hauptgang „Cinghiale“ (Wildschwein) wurde noch nicht mal lauwarm serviert. Erst nach mehrmaligen Bitten, wurden unsere Getränkebestellungen angenommen, da die Aushilfskräfte total überfordert waren. Die Qualität des Hausweines ließ auch zu wünschen übrig, da der servierte Rotwein wie Traubensaft mit Wasser schmeckte. Zum krönenden Abschluss des Menüs gab es ein Panna Cotta, das nach chemischen Zusätzen schmeckte und im Großhandel erhältlich ist. Bei der allmorgendlichen Frage der Bedienung, ob man im La Bandita zu Abend essen möchte, haben wir dankend abgelehnt und konnten beobachten, dass andere Gäste diese Frage ebenfalls mit Sarkasmus verneinten. Das tägliche Frühstücksbüffet besteht aus Kaffee, Tee, Wassersäfte, Kuchen, Obst, Müsli, Joghurt, verschiedene Sorten von Portionsmarmelade, Toast, Portionsbutter, gepresster Wurst und Käse aus der Verpackung. Zu Hause kann man wesentlich besser Frühstücken.


    Service
  • Schlecht
  • Was ist das? Mit Ausnahme einer Bedienung, waren es nach unserer Auffassung und wie wir es später erfahren haben, ungelernte Aushilfskräfte, die vom Service/Bedienung keinen blassen Schimmer hatten und durch ihre Hilfskraft ihre Unterbringung/Verpflegung abarbeiteten. Jede Hausfrau/mann versteht von Gästebewirten mehr, als das Personal im La Bandita. Bei so einem kleinen Hotel geht man davon aus, dass die Gastfreundlichkeit groß geschrieben wird und sich auch die so genannte Seniora um das Wohlbefinden der Gäste bemüht. Wir begehren keine Sonderbehandlung, aber es ist ein Armutszeugnis, wenn von der Begrüßung bis hin zur Höflichkeit in Form von Buongiorno usw. (Seniora hat dies sowieso nicht nötig) kaum eine Spur zu merken war.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • La Bandita liegt sehr weit abgelegen, ca. 6 kurvenreiche km von Castagnetto Carducci entfernt. Ein fahrbarer Untersatz ist somit dringend erforderlich. Die Aussicht von der Terrasse des La Bandita ist wunderschön, wären da nicht die verwesenden Hinterlassenschaften des Haushundes und Fallrohre an der Außenfassade des Haupthauses. Es ist sehr appetitlich, wenn man beim Essen auf der Terrasse die geräuschvollen Toilettengänge der anderen Gäste zwangsweise zu Kenntnis nehmen muss. Kommt man von einem Tagesausflug in das Hotel, sollte man so schnell wie möglich von seinem fahrbarem Untersatz in das Hotelzimmer laufen, da sich ansonsten die zahlreichen Pferdebremsen über einen hermachen.


    Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Wie bereits oben erwähnt, sollte man den so genannten Swimmingpool meiden. Auf der Wasseroberfläche schwimmen allerlei tote Insekten und ein Fettfilm. An ein Sonnenbad war nicht zu denken, da die Liegen und Auflagen stark verschmutzt sowie zum größten Teil defekt waren. Der Tennisplatz liegt an dem unbefestigten Weg zum Hotel. Man muss damit rechnen in einer Staubwolke zu stehen, wenn ein Fahrzeug den Weg befährt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2007
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Alexandra und Sascha
    Alter:36-40
    Bewertungen:1