- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Nettes familiengeführtes Boutique- Hotel in lebendigem Studentenviertel, nicht billig und mit einigen Schwächen im Service.
Aufgrund des hohen Preisdrucks der Hotels in Montréal haben wir bei der Buchung etwas geträumt und erhielten ein wenig ansprechendes, etwas abgewohnt wirkendes Zimmer mit Doppelbett und unbequemer Ausziehcouch (wir waren zu dritt unterwegs). Nach etwas Diskussion haben wir uns für ein kostenpflichtiges Upgrade zu einem größeren, schöneren (weil jüngst renoviertem) Zimmer entscheiden. Das hat den Aufenthalt leider noch teurer gemacht, aber wir haben den Komfort genossen. Das Zimmer hatte einen großen Ess- und Wohnbereich mit separat abgetrennter vollwertiger Küche. Im Schlafzimmer waren 2 bequeme und ausreichend breite Queensize- Doppel- Boxspringbetten. Dahinter war noch ein kleiner begehbarer Kleiderschrank mit kostenlosem Zimmersafe. Wir haben uns über leise und gut funktionierende Klimaanlagen (pro Raum jeweils eine) gefreut. Es gab noch einen kleinen Balkon nach hinten raus.
Das hoteleigene Bistro wirbt mit günstigem Frühstück, das für Hotelgäste nochmals reduziert ist (siehe Foto). Meine Mitreisenden fanden es toll, ich weniger. Mir hat das Frühstück im unmittelbar rechts vom Hotel liegenden Bäcker Boulangerie Première Moisson wesentlich besser gefallen, dort habe ich wohl die größte Auswahl an frischen Backwaren in Kanada gesehen, am Ende war es dort gleich teuer wie im Hotel. Restauranttipp für den Abend: Der Irish- Pub McCarold 2 Blocks nordwestlich, üppige Speisekarte, leckeres Essen, gerne und viel von Studenten und Dozenten der naheliegenden Uni- Fakultäten frequentiert. Dort gibt es auch die örtliche Spezialität Poutine: Pommes, Cheese Curds und Bratensosse. Vorsicht: die Pizza Margherita wird auch mit einem Berg von Pommes auf der Pizza serviert. Das direkt gegenüber des Hotels liegende Kinton Ramen frönt dem weltweiten Hype um die japanischen Ramen- Nudeln. Ich fands dort extrem laut und stressig (die angestellten brüllen ständig irgendwelche Kommandos auf Japanisch), das Essen war wenig, die Nudeln ok, die Soße nicht wirklich überragend. Trotzdem ist der Laden bestens besucht und extrem angesagt.
Das Frontdesk und das restliche Personal bemüht sich um Freundlichkeit und Professionalität, das kommt beim Hotelgast aber nicht wirklich an. Das liegt eventuell auch an den Sprachschwierigkeiten. Ich spreche fließend Französisch und komme auch gut mit dem kanadischen Französisch klar, aber das Hotel scheint in ukrainischen Händen zu sein, man wird am Frontdesk und im Hotelbistro oft einfach nicht verstanden. Das kostenlose W- Lan funktioniert stabil im ganzen Gebäude. Die Parkplatzsituation ist entsprechend der städtischen Lage sehr schlecht. Es gibt keine Vorfahrt am Hotel. Entweder sind die kostenpflichtigen Parkplätze vor dem Haus belegt, oder man darf dort nicht halten (während des Anhaltens zum Check- In kommt sofort eine Politesse und schreibt Strafzettel). Ich empfinde so etwas für die Anreise als äußerst unkomfortabel. In den umliegenden Straßen ist das Parken extrem reglementiert und den Anwohnern vorbehalten. Also bleibt einem nichts anderes übrig, als in der winzigen und engen Tiefgarage für 23 CAD / Tag zu parken. Die Autos stehen hintereinander, also entweder kommt man nicht weg, wenn man zugeparkt wurde, oder wenn man selber der Zuparkende ist, muss man dem Frontdesk- Personal den Autoschlüssel zum Wegparken geben. So schlecht und teuer habe ich noch in keinem Hotel weltweit geparkt! Der Eingangsbereich des Hotels ist winzig, es gibt keine Lobby oder Lounge, nur eine schmale Sitzbank.
Da die Innenstadthotels in Montréal recht teuer waren, habe ich mich für dieses Hotel im Uni-/ Studentenviertel Cote des Neiges entschieden. Das Viertel selber ist sehr lebendig und bestens erschlossen. Unmittelbar um das Hotel gibt es unzählige Bäcker, Geschäfte, Restaurants, Fastfood- Läden & Supermärkte. Der Bus hält direkt vor dem Haus, die nächste Métro- Station ist in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. Tags und auch nachts ist dieses Viertel im positiven Sinne belebt, sehr viele junge und fröhliche Menschen chillen in den umliegenden Restaurants und Bars. Einige touristische Attraktionen (wie z.B. das Oratoire Saint Josèphe) sind zu Fuß erreichbar, die Downtown von Montréal ist schnell mit PKW, Bus, Métro oder ebenfalls zu Fuß gut erreichbar. Entfernung zum Aéroport international Pierre-Elliott-Trudeau de Montréal ca. 20 km, aber unbedingt etwas Zeit einplanen wegen Baustellen und Stau zur Rush- Hour!
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Die tolle und schöne Stadt Montréal liegt einem mit unzähligen touristischen Möglichkeiten zu Füssen. Tipp: Wir sind mit dem normalen Linienbus auf den Montréal und wieder runter gefahren – mit ein paar Zwischenstopps. Für das Hotel kann man keine Sonnen vergeben, da die üblichen Freizeitangebote wie Indoorswimmingpool oder Fitnessraum völlig fehlen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2019 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alan |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 50 |