Alle Bewertungen anzeigen
Eberhard (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Mai 2009 • 1-3 Tage • Sonstige
First Class im Kolonialstil
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das im Jahre 1951 eröffnete "Claridges" ist nach einer grundlegenden Renovierung heute wieder eines der führenden Häuser Delhis. Das eher intime Hotel hat mir gefallen wegen seiner an die 30er-Jahre erinnernden kolonialen Einrichtung, seines für indische Verhältnisse kompetenten Service und der sehr edlen öffentlichen Bereiche. In der wunderschönen Lobby finden Sie ein paar kleine Geschäfte - darunter eine sehr gute Konditorei -, das Business-Center und alle Einrichtungen, die für ein 5-Sterne-Haus eben adäquat sind. Wenn Sie bei Buchung über einen indischen Veranstalter auch noch eine attraktive Rate bekommen können - ich bezahlte für das DZ € 85 incl. Frühstück -, ist das "Claridges" ein echter Tip. Das Attraktivste am Hotel war in meinen Augen jedoch der herrliche parkähnliche Vorgarten, hier können Sie unter hohen Palmen oder einem Zeltdach Ihren Five -o´clock-Tee genießen und dabei die Hotelgäste, darunter viele einheimische Prominente, vorfahren sehen. Das "Claridges" ist , ähnlich wie das "Imperial", eine Unterkunft für Liebhaber alter klassischer Herbergen. Als Flughafenhotel kann ich das "Ashok Country Resort" empfehlen, lesen Sie hierüber eine separate Bewertung. Weitere aktuelle Hotelbewertungen zu Indien habe ich für das "Neemrana Fort Palace" sowie das "Clarks Varanasi" eingestellt.


Zimmer
  • Gut
  • Ich bewohnte eines der preisgünstigeren Deluxe-Zimmer, die Aussicht auf das nur abends geöffnete Gartenrestaurant "Sevilla" war etwas gewöhnungsbedürftig. Einrichtung und Ausstattung befanden sich auf hohem Niveau. Meine Unterkunft besaß ein sehr gutes Kingsize-Bett, sauberen hellen Teppichboden, hellbraunes, leicht kolonial anmutendes Mobiliar, eine nette Sitzecke, Röhren-TV, Telefon, Kühlschrank mit preislich gut akzeptabler Mini-Bar, Wasserkocher mit Kaffee-/Teebeuteln, Kleiderschrank mit Safe, Bademantel und Hausschuhen sowie einige Wandbilder mit indischen Motiven und ausreichende Beleuchtung. Die Klimaanlage war verstellbar und kühlte gut. Die Balkontüre war nicht zu öffnen, unmittelbar davor begann der Garten, in dessen Bäumen sich einige Affenfamilien tummelten und welche auch auf den Balkongeländern saßen. Das Bad war nicht arg groß, jedoch sehr gepflegt und hatte eine Wanne mit integrierter, sehr effizienter Dusche, Waschtisch mit einigen Pflegeprodukten, Schminkspiegel, Fön, WC und Ablagetisch mit weichen Hand-/Badetüchern. Alles fand ich sehr hygienisch und sauber vor, man konnte sich wirklich wohl fühlen. Einziger Nachteil die Hellhörigkeit zum Flur hin, die Schritte anderer Gäste konnte man vor allem während der Nachtstunden fast mitzählen.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Einer Luxusherberge entsprechend, werden verschiedene Lokalitäten vorgehalten, ein Chinese, ein Inder, die etwas schummrige und kühle "Vodkas Bar" und das gemütlich eingerichtete 24-Stunden - Restaurant "Pickwicks". Letzeres nützte ich für das recht umfangreiche, aus westlichen und indischen Speisen bestehende Frühstücksbuffet sowie einige (indische) A-la-carte-Gerichte. Die Qualität war stets gut, man kann die Speisen "mild" und "hot" bestellen, das Preisniveau liegt etwa auf europäischem Niveau. Sehr schade und eigentlich unverständlich ist die Tatsache, daß in dem oben erwähnten Garten keine alkoholischen Getränke augeschenkt werden dürfen - also auch kein Glas Wein oder ein kühles "Kingfisher" zum Sonnenuntergang - , zwar ist die Lizenz dafür angeblich beantragt, aber wer Indien kennt, weiß, daß sich solche Prozeduren über Jahre hinziehen können.


    Service
  • Gut
  • Nahezu alle Mitarbeiter, mit denen ich in Kontakt kam, erwiesen sich als tüchtig und sehr dienstbereit, wenngleich das Lächeln doch oft recht aufgesetzt und antrainiert wirkte. Vor allem die Damen an Rezeption und Empfang bedienten sich zuweilen einer "eisigen Freundichkeit". An der Effizienz der Services gab es jedoch nichts zu bemängeln, an Serviceangeboten finden Sie alles, was in einem Luxushotel üblich ist, also vom Travel Desk über den Geldwechsel bis hin zum "Doctor on call". Gewöhnen muß man sich an die indische Eigenart, von den Mitarbeitern oft recht unverblümt nach Privatem ausgefragt zu werden, das mag den "Indien-Neuling" anfangs befremden, ist jedoch als positive Neugierde zu verstehen und im ganzen Land anzutreffen.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Hotel liegt fast im Zentrum Neu Delhis an der vielbefahrenen Aurangzeb Road, da es jedoch etwas zurückversetzt ist, wird die Ruhe - zumindest in den Zimmern - so gut wie nicht gestört. Zum mittlerweile etwas vernachlässigten Geschäftszentrum Connaught Place fahren Sie mit dem "Auto" ( Tuk Tuk) etwa 10 Minuten (€ 0, 50), der Internationale IGI Flughafen wie auch der Domestic Airport sind nach guten 35-40 Minuten erreicht (Prepaid Taxi ca. 250 Rs = € 4, 00). Bekannte Sehenswürdigkeiten wie das "India Gate", das Regierungsviertel etc. sind im Grunde in fußläufiger Entfernung, da das Laufen entlang indischer Straßen jedoch generell kein Vergnügen ist, springt man am besten für wenige Cent in eines der ständig passierenden "Autos" (Preise müssen immer ausgehandelt werden).


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Das hinter dem Hotel gelegene recht große Schwimmbecken ist ein guter Platz zum Relaxen und Ausspannen. Diverse bequeme Liegen mit Auflagen stehen am Beckenrand wie auch einige Tische unter Sonnenschirmen, an denen Sie Kleinigkeiten essen und trinken können. Ein wenig fehlt es am Grün, die eher wenigen Palmen und Sträucher könnten noch Zuwachs vertragen. Tennisspieler und Gym-Freunde werden auf dem Areal ebenfalls fündig.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1-3 Tage im Mai 2009
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Eberhard
    Alter:61-65
    Bewertungen:548