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Lothar (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Oktober 2017 • 3-5 Tage • Stadt
Fels in der Brandung der Reizüberflutung Hongkongs
6,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Feng Shui Design des Upper House ist wie ein Fels in der Brandung der Reizüberflutung der Mega-Metropole Hongkong. Wer hier her kommt, muss sich nichts beweisen mit Prunk und Tand, sondern schätzt reduziertes und edles Design sowie den ebenso freundlichen wie zurückhaltenden Service.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Wir hatten ein Studio 70 mit Hafenblick. 68 qm für zwei Personen sind in einer Metropole, in denen einer Mittelklassefamilie durchschnittlich nur 35 qm zur Verfügung stehen, eigentlich schon vermessen, doch im Upper House ist das die kleinste Zimmerkategorie. Allein der Weg zum Zimmer über dicke, flauschige Teppiche, die jedes Geräusch schlucken, ist ein Genuss. Die Zimmer sind auf der Innenseite um ein Atrium angeordnet, das nach oben bis zum Café Gray reicht, von wo auch Restaurantgeräusche zu hören sind, die aber nicht bis in die Zimmer dringen. Das Zimmer selbst teilt sich in Wohn-/Schlafraum mit Schreibtisch, Doppelbett, Flachbild TV und Sofasitzecke, einen fensterlosen Trakt, in dem das Ankleidezimmer mit Safe, Schränken und Kosmetiktisch, das WC sowie die Waschbecken liegen sowie einem großen Badezimmer mit freistehender Wanne, einem weiteren TV, (Regen-)Dusche und dem gleichen tollen Ausblick, wie der Wohn-/Schlafraum. Raffiniert: Die Wand mit Waschbecken/Spiegeln ist zum Badezimmer hin durchbrochen, so dass man auch vom Waschbecken durch senkrechte Schlitze den tollen Ausblick auf den Hafen genießen kann. Im Bad und auf den Fluren lassen Designobjekte in fließend runden Formen das Auge ruhen und die Seele Entspannung finden. Es dominieren warme Holztöne. Zum Ausblick: Der ist von Hong Kong Island auf Kowloon nicht ganz so toll, wie von Kowloon auf Hong Kong island. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob der Blick zur Landseite in die grünen Berge im Upper House nicht sogar die bessere Wahl gewesen wäre, zumal man am Vicoria Harbour mal wieder Land gewinnt und der ganze Ufer Bereich Baustelle ist (was trotz Schallschutz tagsüber im Zimmer auch durchaus zu hören ist). Bier und Softdrinks aus der Maxibar sind kostenlos, daneben steht ein Wasserkocher und eine Kaffeemaschine zur Verfügung, Snacks/Knabbereien sind kostenlos im Wandschrank zu finden. Frisches Obst oder Backwaren wurden nicht gereicht. Des weiteren scheint es keine getrennte Betten zu geben, auch die Bettdecke ist durchgehend, was sicher nicht jedermanns Sache ist, diesbezüglich hätte man aber sicher nach einer Änderung fragen können. Etwas tricky: Ins Badezimmer führen zwei flache Stufen, die eine üble Stolperfalle sein können und auch die Lichtschalter sind etwas kniffelig geschaltet (es gibt einen Zentralschalter im Bad, der auch das Licht im entfernt davon liegenden WC steuert, die Doppelschalter am Waschbecken schalten dagegen nur drei Varianten für die Spiegelbeleuchtung durch). Etwas nervig: Die ständigen Hinweise, bei Dunkelheit doch die Rollos zu schließen, sowohl schriftlich durch Aufsteller im Bad, als auch mündlich beim Einchecken, gekrönt dadurch, dass jeden Tag bei Einbruch der Dunkelheit die Rollos ganz runtergefahren werden. Ja, ich weiß durchaus selbst, dass man was sehen kann, wenn's draußen dunkel und drinnen hell ist, aber hallo: So ein Hotel bucht man doch schließlich wegen der Aussicht. Also Licht aus, Rollo wieder hochfahren und die Badewanne genießen ;-) LAN und WLAN auf dem Zimmer ist selbstverständlich, anders als Mitbewerber bietet das Upper House aber auch auf Nachfrage kein Pocket Wifi für unterwegs, da gibt es noch Steigerungspotenzial.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Zum Frühstück kann man zwischen drei verschiedenen Frühstücksvarianten oder diversen Einzelspeisen à la carte wählen. Alle Speisen werden frisch zubereitet, die Portionen sind äußerst üppig und die Qualität hervorragend. Die Karte war allerdings an allen drei Tagen, die wir da waren, die gleiche. Eingenommen wird das Frühstück im Café Gray Deluxe im obersten Stockwerk mit tollen Blick auf den Hafen. Hier gibt es auch einen der besten Afternoon Tees von Hongkong, eine Reservierung ca. eine Woche vorher ist jedoch zu empfehlen, da das Angebot sehr stark nachgefragt wird. Da wir mit Frühstück und Afternoon Tea schon genug vom Café Gray Deluxe gesehen haben, konnte uns die Bar dort nicht mehr reizen. Als Alternative steht der Lawn zu Verfügung, eine mit (Kunst?-)Gras belegte Dachterrasse, diese war aber entweder wegen geschlossener Gesellschaften gesperrt oder komplett belegt und aus unserer Sicht nicht besonders attraktiv. Da sind wir lieber nach Lan Kwai Fong gefahren, das in Sachen Kneipenszene keine Wünsche übrig lässt ;-)


    Service
  • Gut
  • Das Konzept des Upper House sieht keine Rezeption im klassischen Sinne vor. Das Einchecken erfolgte "nach dem Buch": Eine sehr freundliche Mitarbeiterin nahm uns sofort in Empfang und begleitete uns über die Rolltreppe und den Aufzug auf unser Zimmer. Das Einchecken erfolgte auf dem Zimmer mittels Ipad, alle Fragen wurden kurz und bündig geklärt, das Gepäck wurde umgehend aufs Zimmer gebracht. Leider nicht ganz so einfach war das auschecken. Da unser Flug erst um Mitternacht ging, hatten wir auschecken zum spätmöglichsten Zeitpunkt um 11:00 Uhr gewünscht. Kurz vor elf haben wir bei der Rezeption angerufen, worauf hin unser Gepäck geholt wurde, aber anders als versprochen kam niemand zum auschecken aufs Zimmer. Ein Online check out, z.B. über den Fernseher war auch nicht möglich, hier ließ sich nur die Rechnung ansehen. Schließlich sind wir selbst runter zum Concierge Desk, wo uns eine freundliche (und deutschsprachige!) Mitarbeiterin auscheckte. Sie entschuldigte sich dafür, dass niemand aufs Zimmer gekommen wäre, da zu diesem Zeitpunkt viele Sonderveranstaltungen im Hotel stattgefunden hätte. Ich habe schon kleine, ruhige Hotels erlebt, in denen das Konzept ohne Rezeption voll aufging. Das Upper House scheint mir jedoch zu groß und mit Sonderveranstaltungen zu stark ausgelastet zu sein, um dieses Konzept wirklich erfolgreich umzusetzen. In der Praxis schwirren viele Mitarbeiter mit Ipads um ein winziges Tischchen am Empfang, was eine "richtige" Rezeption doch vermissen lässt. Ohne ein voll digitales Auschecken über TV/Telefon/App war das irgendwie Murks, aber letztendlich auch nicht weiter schlimm.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Beste Lage auf Hong Kong Island. Verlässt man das Hotel nach rechts, erreicht man durch das Einkaufscenter Pacific Place die MTR (=U-Bahn) und Ding Ding (=Straßenbahn) Station Admirality fußläufig in wenigen Minuten, nach links geht es zu den Bussen, z.B. zum sehr schönen Strand Repulse Bay, geradeaus ein Stückchen den Berg hoch ist man schnell im Hong Kong Park und an der Talstation der Peak Tram. Besser geht es auf Hong Kong Island eigentlich nicht, deshalb haben sich hier auch viele Hotels im Carré angesiedelt. Auch wenn die Vorfahrt des Hotels vielleicht etwas anderes vermuten lässt: Hongkong lässt sich hervorragend mit öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Fuß erkunden und auch Taxen gibt es überall für kleines Geld, eine Limo ist also nicht vonnöten ;-) Tipp: Unbedingt mal zu Fuß, am besten am frühen Abend, durch die quirligen Gässchen zwischen Johnston Road und Queen's Road East nach Causeway Bay gehen und mit der Ding Ding zurückfahren.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Es gibt einen Fitnessraum und an den Wochenenden ein Yoga-Angebot, für uns beides nicht relevant. Ich meine gelesen zu haben, dass ein Poolbesuch bei einem Partnerhotel möglich sein soll, da wir aber hervorragendes Wetter hatten, sind wir lieber mit dem Bus zur Repulse Bay zum Schwimmen gefahren.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Mehr Bilder(5)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:3-5 Tage im Oktober 2017
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Lothar
    Alter:46-50
    Bewertungen:80