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Rüdiger (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Mai 2006 • 3 Wochen • Strand
Traum oder Durchschnitt - je nach Anspruch
4,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Man sollte zunächst etwas zur Insel Koh Tao sagen, bevor man sich näher mit dem Resort beschäftigt. Die Insel ist im Wandel vom Taucherparadies zur allgemeinen Erholungsinsel. Es werden etliche neue Resorts errichtet bzw. alte umgebaut. Die Geschäfts- und Restaurantstruktur ändert sich langsam zum mondäneren und stilvollen, aber auch internationalen. Das heißt, man bekommt mittlerweile auch ordentlichen Cappuccino und Kuchen. Das mag man jetzt bedauern oder begrüßen, ändern wird man es nicht können. Dennoch: Strom und Internet sind noch lange keine Dinge, die selbstverständlich und 24h/Tag verfügbar sind. In der trockenen Zeit gibt es durchaus auch mal Wassermangel. Taxi fährt man grundsätzlich auf der PickUp-Ladefläche, ein gemietetes Motorrad oder Quad erhöht den persönlichen Komfort. Die Fahrzeuge haben in der Regel keine offizielle Zulassung, dafür ist die Preisgestaltung nicht gerade zimperlich. (Gefahren wird übrigens kaum schneller als 30 bis 50 km/h.) Auf der anderen Seite wird man keine Betonbunker und Flaniermeilen finden. Es ist alles etwas rustikaler. Freunde des 5-Sterne Pauschalurlaubs - und das ist bitte nicht als Wertung zu verstehen! - werden hier schwer auf ihre Kosten kommen. Das Resort liegt am nördlichen Ende der Teerstraße, die viele der Insel-Örtchen verbindet. Die Bungalows sind allesamt im einheimischen Stil gestaltet und verteilen sich malerisch den Hang zum Meer hinunter. Wellblech oder Neonröhren findet man hier nicht. Es gibt 24 Stunden/Tag Strom und einen kostenfreien Internetzugang. In der offenen Lobby mit Rezeption läuft sehr dezent Entspannungsmusik und der Blick über das Meer ist traumhaft. Es steht hier ein Fernrohr zur Verfügung mit dem man die Boote unten näher betrachten kann. Die Sauberkeit war unseres Erachtens in der Anlage immer gegeben. Es wurden z.B. bei unserer Ankunft gerade die Bezüge der Lobby-Sessel gewechselt. Lediglich im Pool konnte man nach Regen und Sturm die Blätter auch mal am nächsten Tag noch finden. Pflanzen gibt es in Hülle und Fülle. Man wohnt im Grünen. Überall Büme, Sträucher, Blüten. Tiere gibt es natürlich auch. Neben den beiden Pudeln der Besitzerin natürlich auch kleinere Echsen, große Geckos, prächtige Schmetterlinge, lautstarke Kröten, Ameisen usw. Es ist halt einfach Natur rundherum. Die Lage am Hang macht es zum Traum. Für Gehbehinderte jedoch zum Alptraum: kein Weg ohne enge und auch steile Treppen. Für den nächtlichen Ausflug hängt jeder Zimmerschlüssel extra an einer leuchtstarken LED-Lampe. Die Entfernungen in der Anlage sind bei feuchter Hitze nicht zu unterschätzen. Dafür hat man aber auch genug Platz zwischen den einzelnen Gebäuden. Der Taxiservice funktioniert spitze, auch der kostenlose Transfer zu den Stränden der Insel. Man spricht sich direkt mit dem Fahrer ab, wann und wo die Abholung erfolgen soll. Der hauseigene "Strand" ist leider völlig unbrauchbar. Allerdings könnte man schon etwas daraus machen mit einigem Aufwand. So ist es kein Wunder, dass das Resort hauptsächlich von jüngeren Reisenden (i.d.R. Paare) besucht wird. Bei uns waren es viele Europäer. Achtung: die Rücktrittspolitik des Hauses ist heftig. Bitte vorher genau informieren. Kreditkarten werden akzeptiert, aber nur mit Aufschlag. In allen "Innenbereichen" also auch auf der Restaurantterrasse und in der Lobby, zieht man grundsätzlich die Schuhe aus. Mit Getränken, Snacks etc. deckt man sich am besten bei 7Eleven ein. Davon gibt es drei auf der Insel. Das Café del Sol in Mae Had bietet guten Cappuccino, guten Kuchen und auch ordentliche Küche. Das bekannte Farango in Mae Had ist für Pizza/Pasta die Top-Adresse. Der Fisch im Whitening war klasse, stilvoll genossen direkt am Strand. Wir hatten uns ein Quad bei "Lederhosenbikes" gemietet. Liegt in Mae Had vom Pier geradeaus die Hauptstraße rauf bis zur T-Kreuzung mit der "großen" Inselstraße. Dann auf der linken Ecke. Eine Thailänderin und ihr bayerischer Freund betreiben das Geschäft. Eine absolute Empfehlung. Top-Geräte! Etwas teuerer als woanders. Das Quad hatte für uns den Vorteil, dass man auch als Motorrad-Laie nicht damit umfällt. Und Spaß macht es gewaltig :-) Linksfahren nicht vergessen!! Zu Tauchschulen: Easy-Divers hat eine ordentliche Leistung gebracht. Größter Vorteil ist der eigene Pier an dem Schule und eigenes Boot liegen. Der ganze Stress mit LKW-Verladung, öffentlichem Pier etc. fällt dadurch weg. Es gibt auf der Insel Tauchschulen, die die ersten Versuche im Pool machen, andere gehen gleich ins Meer. Jeder wie es mag, aber man sollte sich halt vorher informieren.


Zimmer
  • Eher gut
  • Wir hatten am Anfang einen Typ AA Bungalow und danch die Honeymoonsuite 2. Beiden gemeinsam ist die Ausstattung: Klimaanlage, heißes Wasser, Kühlschrank/Minibar, gutes Doppelbett mit Moskitonetz, ordentliche Matratze und Bettzeug, Mini-Tisch und Stuhl, kleiner Kleiderschrank und Safe. Ein gepflegter, dunkler Holzboden gehört ebenso zu beiden Zimmern. Wasserkocher mit Wasser, Kaffee, Tee. Dazu großer Fernseher mit Sat und DVD/VCD-Player. DVDs gegen Gebühr an der Rezeption. Der Bungalow ist aus Holz mit Strohdach und einem schönen großen Balkon. Die Einrichtung ist gemütlich und sauber. Das Bad ist zwar klein, aber echt süß gemacht. Allerdings ist es nach oben offen und so mit dem Rest des Bungalows verbunden. Die Klimaanlage hatte es etwas schwer, die nachdrückende Wärme zu bekämpfen. Aber zum Schlafen hat es wunderbar gepasst. Wir hatten hier einen großen Gecko im Dach sitzen und somit keinerlei Probleme mit anderem Getier. Die Honeymoonsuite war aus Stein mit Ziegeldach. Innen und Außen weiß gestrichen und sehr schön gemacht. Wenn auch nicht ganz so gemütlich wie der Bungalow. Hier hatte es die Klimaanlage wesentlich leichter, Viechzeug wäre sofort entdeckt gewesen. Wir hatten nur zwei Baby-Geckos unter dem Dach. Am ersten Tag hatten wir allerdings fliegende Ameisen im Zimmer. Diese wurden vom Personal jedoch sofort und vor allem nachhaltig entfernt (das Mittel ist in Europa wahrscheinlich nur auf dem Schwarzmarkt erhältlich...). Vor der Suite ist eine schöne große Terrasse mit zwei Liegen und Sonnenschirm. Das Zimmer war schön hell mit viel Glas und Restaurant/Lobby/Pool waren bequem und schnell zu erreichen. Die absolute Negativseite dieser Suite war leider das Bad. Hier muss dringend etwas getan werden. Zwar war es immer sauber, jedoch unglaublich lieb- und planlos gestaltet. Zudem war es winzig und nur durch verlassen des Zimmers (über eine eigene Mini-Terrasse) zu erreichen. Hier hatten wir auch mal eine kleine Spinne. Jedoch harmlos und weit von der Größe entfernt, die ich im Royal Resort im Bad mal hatte.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Das Restaurant ist ein echtes Highlight. Die Küche ist klasse, bei schönem Wetter liegen abends draußen frische Fische, Hummer und Meeresfrüchte auf Eis und ein Grill ist angeheizt. Qualität und Quantität sind super. Die Preise sind absolut im Rahmen, wenn auch etwas höher als anderswo. Dafür bekommt man auch Stoffservietten, schöne Deko und Salat. Immer dabei der schöne Blick aufs Meer. Draußen, also unter dem offenen Dach und auf der freien Terrasse, sitzt man auf Triangelkissen an niedrigen Tischen. Im Innenbereich gibt es europäische Tische und Stühle. Der vorhandene Fernseher ist zum Glück nur Dekoration. Den ganzen Tag gibt es leckere Säfte oder Milch-shakes. Natürlich auch mit Pool-Service. So lässt es sich leben. Das Frühstück ist zwar in der Qualität gut, die "Politik" drumherum ist jedoch frech. 4 Gerichte zur Wahl: Fruit-Müsli, zwei verschiedene Spiegeleier und Pfannkuchen mit Honig. Dazu Kaffee oder Tee. Alles andere kostet Aufpreis. Der Vorteil war, dass man sich nicht früh schon rund und voll futtert.


    Service
  • Gut
  • Das Personal an der Rezeption ist sehr freundlich, hilfsbereit und mit guten Englischkenntnissen gesegnet. Ebenso der Fahrer, der einen mit dem PickUp über die Insel bringt. Die anderen Angestellten sind absolut liebenswürdig, haben jedoch sehr unterschiedliche bis abenteuerliche Englischkenntnisse. Die Chefin war zwar nicht unfreundlich, die Gäste waren ihr aber anscheinend nicht so wichtig. Die Einschätzung, dass sie nur am Profit interessiert ist, mag richtig sein. Die Preise für den Wäscheservice wurden während unseres Aufenthalts drastisch erhöht. Leider sind auch einige Teile ziemlich eingegangen. Dafür hat man den tollen Waschmittelduft mit nach Hause nehmen können und konnte dann noch etwas länger vom Urlaub träumen :-) Da laufend in die Anlage investiert wird (Pool, Spa, neues Dach über dem Außenbereich des Restaurants) kann "der schnelle Baht" aber nicht ausschließlich im Vordergrund stehen. Das Restaurant-Personal verdient einige eigenen Zeilen. Die Leute kommen tatsächlich aus Burma und die Arbeitszeiten/Entlohnung sind weit entfernt von jedem europäischen Gedanken. Dennoch sind sie sehr froh, in Thailand arbeiten zu können. Man sollte sich über deren schüchterne Art schnell hinwegsetzen und mit Ihnen ins Gespräch kommen. Das Englisch reicht dafür allemal. Wir haben es leider erst zu spät festgestellt. Die Zimmerreinigung war top. Feucht gewischt, täglich neue Handtücher, das Bett schön hergerichtet. Die Terrasse und Liegen wurden jeden Tag sauber gemacht. Und das bei dem z.T. echt miesen Wetter, das wir hatten.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Am nördlichen Ende der Teerstraße. Das ist ein riesiger Vorteil. Man kann mit dem Taxi, Motorrad etc. direkt nach Hause fahren. Bei jedem Wetter. Das ist nicht überall auf der Insel so. Hat Sairee ist notfalls auch zu Fuß erreichbar. Hier gibt es Geschäfte, medizinische Hilfe, 7Eleven usw. Die direkte Umgebung ist absolut ruhig. Ein eigenes Gefährt erhöht den Komfort und - je nach Fahrthäufigkeit - auch den Spareffekt beträchtlich. Anreise ist - wie auf der ganzen Insel - nur mit Boot. Man wird aber vom/zum Pier kostenlos gebracht. Inklusive Gepäckträger-Service. Die Südwestlage am Hang ist ein Traum wenn die Sonne untergeht und tagsüber kann man Stunden damit verbringen einfach über das Meer zu schauen und den Booten der Tauchschulen zuzusehen.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Sport? Unterhaltung? Nein, das gibt es hier nicht. Der Pool macht das alles wett. Eine wunderschöne kleine Pool-Anlage mit Liegen, deren Zustand schonmal besser war, aber dennoch gut ist. Diese stehen auf zwei Ebenen mit dem gleichen wunderschönen Blick über das Meer. Dazu kommt eine offene Liegefläche mit Reetdach und zwei Triangel-Matten. Dusche mit Shampoo und Duschgel. Sonnenschirme, die gegen die Tropensonne extra beschichtet sind und ein integrierter Mini-Whirlpool runden das ganze ab. Wer Sport will, kann zum "Strand" runter laufen. Dort kann man zwar weder baden noch gemütlich liegen, aber man ist am Meer und hat hunderte von Stufen wieder vor sich auf dem Weg nach oben. Alles andere bekommt man am öffentlichen Strand, bei den diversen Tauchschulen und an den Stränden, die vom Thipwimarn-Resort aus täglich kostenlos angefahren werden. Diese sind jedoch z.T. Eintrittspflichtig. Dafür gibt es aber eine ordentliche Infrastruktur mit Dusche, WC, Liegen und die Preise sind super-niedrig.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der Katalogbeschreibung
    Mehr Bilder(20)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3 Wochen im Mai 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Rüdiger
    Alter:31-35
    Bewertungen:14