Hotel Tia Monte

Das Hotel macht insgesamt einen guten Eindruck. Gut 200 Gäste nimmt das Hotel auf. Alle Bereiche waren sauber und gepflegt. Wir hatten Halbpension. Die Gäste waren praktisch ausschließlich Familien, die Mehrzahl deutschsprachig, aber auch einige Familien aus Osteuropa, die die eh schon wirklich kleine Lobby mit unendlich vielen mitgebrachten Getränken lautstark belegten. An Gesellschaftsspiele in diesem Bereich war dadurch nicht zu denken. Dafür musste man in den Restaurantbereich wechseln, in dem abends aber bereits für den nächsten Tag eingedeckt werden sollte. Man hat uns trotzdem nicht "rausgeworfen". Dafür mussten wir auf Getränke aus dem Barbereich zurückgreifen, die keine Schnäppchenpreise hatten. Unter gut 20 Euro gab es keine Weine (0,75l). Der günstigste Hauswein lag bei 4,10 pro Viertel, war aber für uns als Weintrinker praktisch nicht genießbar. Skiwasser besser auch nicht probieren. Es schmeckt 1000% anders als auf der Hütte *schüttel*. W-LAN gibt es wohl kostenlos im Hotel - auch das ist nicht immer der Fall. Allerdings der kostenlose Rechner mit Internetzugang war eine mittlere Katastrophe. Entweder abgestürzt oder ultralangsam. Das Laptop kommt beim nächsten Mal mit. Toll ist übrigens, dass, auch wenn der Gletscher wegen Lawinengefahr wie bei uns zwei Tage gesperrt ist, ein Ausweichskigebiet ganz in der Nähe, in Fendels, besteht, das ebenfalls mit dem Skibus sehr gut erreichbar ist. Vor allem ging dort einfach der Skikurs für unsere Tochter weiter. Super! Auch waren trotz Weihnachtsferien die Kurse nicht gnadenlos überfüllt. Habe noch nie zu dieser Reisezeit 3-4 Kinder/Kurs erlebt. Toll! Es gibt zwar keine Aprés-Ski-Möglichkeiten, dafür selten gute Bedingungen für Familien. Einfach vom ganzen Gebiet her.

Unser Zimmer (Doppelbett mit Stockbett für die Tochter) war recht klein aber ausreichend. Balkon hatten wir leider keinen. Großes Manko: Kein Fön auf dem Zimmer!!! Ebenfalls fehlten Safe und Minibar. Allerdings möchten wir abschließend dem TIA MONTE auch sehr zu Gute halten, dass es auch für zwölfjährige Kinder noch einen kräftigen Abschlag gibt, was wir auch schon anders erlebt hatten! Wir wissen dies durchaus zu schätzen.

Der Speisesaal war ausreichend und gemütlich eingerichtet. Das Frühstück war für uns das größte Manko: Jeden Tag die gleiche Auswahl an supermildem, langweiligem Scheibenkäsee (wo es sooo leckeren Käse aus der Region gäbe!) und Wurst (je 2-3 Sorten - Salami, Koch- und Bierschinken), gekochte Eier, Müsli, Marmelade und jeden Tag Äpfel und/oder Orangen sowie Obstsalat aus der Dose (geht gar nicht!) und immerhin zwei Sorten Joghurt. Für Rührei sollte ein Aufschlag bezahlt werden!!! Der obligatorische Saft war immer O-Saft, meist zu warm. Kaffee aus der SB-Kanne (zum Selbstholen, aber trotzdem tadellos heiß und kräftig) und Milch für Kakao zum selber mischen war da. Zwei verschiedene Sorten wirklich frisches Vollkornbrot glichen die immer gleichen Kaiserbrötchen etwas aus, aber eben leider keine Körner- oder sonstigen Brötchen. Insgesamt alles lieblos angerichtet und langweilig, aber ausreichend: satt wurde man immer. Beim Auffüllen gab es nichts zu beanstanden. Aber Tomaten, Gurke oder Paprika oder sonstwas Buntes würde man sich wünschen oder zumindest ABWECHSLUNG bei den Eiern. Wobei unsere Tochter ja die Leberwurstdöschen, die es jeden Tag gab, toll fand :-). Abendessen: sehr unterschiedlich in der Qualität: Highlight war das Tiroler Bauernbuffet an Neujahr - superlecker. Dafür war das italienische Buffet am 2. Weihnachtsfeiertag nicht erwähnenswert. Die 3-Gänge-Menüs (man sollte während des Frühstücks für den Abend zwischen drei Hauptgerichten wählen) waren übersichtlich in der Menge und vor allem die Kinderportion, für unsere 12-jährige Tochter, die sicher kein großer Esser ist, kaum ausreichend. Aber es gab auf Nachfrage Nachschlag. Sehr gut waren immer die Suppen und das Salatbuffet, auf den Nachtisch (meist Creme aus der Packung) konnte man oft verzichten.

Das Personal war durchgehend freundlich, aber leider unprofessionell: Zwar wurde das Geschirr immer zügigst abgeräumt, aber vor einem leeren Glas konnte man "ewig" sitzen ohne "belästigt" zu werden. Nach dem Gang zur Bar zur weiteren Bestellung wurde es auch nicht wirklich besser beim nächsten Mal. Auf Nachfrage nach einem Nachschlag beim Abendessen wurde sehr freundlich und schnell reagiert. Die Reinigung der Zimmer war sehr gut. Die Kinderbetreuung und Animation (Wochenprogramm) war auch gut, zumindest die Kleinen waren von 16 bis 19 Uhr gut aufgehoben. Betreuerin Giny stand bei den Kids hoch im Kurs und war stets nett und freundlich.

Das Hotel liegt direkt an der Skibushaltestelle, von der die wirklich zahlreichen Busse (bis zu drei Stück gleichzeitig) am Vormittag und Nachmittag mindestens drei Mal ins Skigebiet (Gletscher oder Fendels) bzw. von dort zurück fährt. Obwohl das Hotel das dem Skigebiet Kaunertal (=Gletscher) nächstliegende ist, dauert die Fahrt rund 35 min, aber die Panoramastraße (die sonst, ohne Skipass, 22 Euro pro Fahrt kostet! Einfach nur zum Gucken) ist einfach traumhaft mit Ausblick auf den wunderschönen Gletschersee und die umliegenden Berge. Im Ort ist eine Bank, ein Supermarkt und zwei Sportgeschäfte. Auch ein kleiner Schlepplift (Dorfhang) ist vorhanden, haben wir aber nicht genutzt. Ausflugsmöglichkeiten nutzten wir auch nicht, da wir ja zum Skilaufen da waren. Absolut erwähnenswert ist die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit sowie die Kompetenz der Busfahrer dort. Bei widrigsten Bedingungen durch massiven Schneefall fühlte man sich dort noch sicher. Unser Auto kam schon längst nicht mehr voran - sie zogen einfach Ketten auf und weiter gings. Irre!

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Der Saunabereich war grundsätzlich schön und ausreichend, auch wenn die beiden Saunakabinen sehr klein sind. Irgendwie reichte der Platz doch immer, wenn man kurz die Zeit auf den ausreichend vorhandenen Ruheliegen verbrachte. Ärgerlich waren die schlechten Armaturen - ständig tropfte irgendwo ein Wasserhahn oder eine Dusche- und dass eine Dampfkabine nie funktionierte. Auch hier war der Eindruck, dass alles etwas lieblos gehalten ist.