- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Auf den ersten Blick ok, bei näherem hinsehen eine komplette Fehlentscheidung. Zunächst muss ich sagen, dass wir schon (vor unseren Kindern) in allen Regionen der Welt waren und so einiges gewohnt sind und uns bewußt ist, dass man nicht mit deutschen Standards vergleichen darf! Unser Anspruch an Hotels in derart "ärmeren" rein vom Tourismus geprägten Ländern am Meer mit den für die Bausubstanz und Mobiliar schlechten Bedingungen ist auch eigentlich nicht allzu hoch. Aber was wir hier unter dem Strich für unser Geld bekommen haben tat uns dann doch weh! Wir waren auch nicht das erste Mal in Ägypten, aber dieses Hotel sieht uns kein zweites Mal!
Wir hatten ein Familienzimmer gebucht und bekamen bei Ankunft ein kostenloses Upgrade auf ein ebenerdiges Zimmer mit Poolzugang. Die Zimmer sind nicht sehr modern und schon deutlich in die Jahre gekommen/abgewohnt. Schimmel findet man in vielen Fugen, aber das stört uns bei 2 Wochen und wenn es sich im Rahmen hält nicht so sehr. Der Fön hing mit den Kabeln von der Wand runter. Der Handtuchhalter fiel auch bereits bei leichtem Druck herunter, die Vorhänge schlossen nicht richtig weil sie halb herunter gerissen waren. Die Klobrille war derart verfärbt, dass es anfangs schon Überwindung gekostet hat. Eine Klobürste gibt es nur in den öffentlichen Toiletten. Der Safe funktioniert, wenn auch manchmal mit Fehlfunktion. Matratzenschoner waren anfangs nicht auf allen Betten aber ein paar Dollar bei dem, ich nenne ihn mal Putzmann, hat Abhilfe geschaffen. Unter die Betten und in die Ecken darf man natürlich nicht allzu genau sehen! Die Fernseher gehen nahezu gar nicht, auch wenn wir dafür natürlich nicht in den Urlaub gehen, aber für die Kinder zur kurzen Überbrückung ganz angenehm, wenn man vor dem Abendessen z.B. noch ein paar Minuten braucht. WLAN ist katastrophal, aber eine ägyptische Vodafone SIM-Karte (mit 30 GB ca. 20 Euro) hat den Kontakt zur Außenwelt wieder hergestellt. In der zweiten Nacht hatten wir dann einen Wassereinbruch im Zimmer von unten, vermutlich irgendeine kaputte Leitung welche das Wasser durch die Fliesenfugen drückte. Der Putzmann dachte zwar mit Wegwischen wäre es getan, aber es kam wieder und ein Vorsprechen bei der Rezeption ergab einen unproblematischen Zimmerwechsel in ein Gebäude weiter in der gleichen Kategorie und mit ähnlichen Mängeln, nur eben ohne Pfütze! Geputzt wurde täglich sofern man es wollte, aber richtiges Putzmittel wurde auch erst gegen Dollar verwendet, zumindest roch es danach mal frisch und die Füße wurden nicht schon vom Bett zur Toilette bereits schwarz.
Das Essen war landestypisch und ist ja eher Geschmackssache. Jedoch war es sehr eintönig und geschmacklich absolut nicht unser Fall! Man konnte zwar nachwürzen, aber die Konsistenz mancher Speisen war einfach schon nicht angenehm! Die Kinder haben sich hauptsächlich von Pancakes und Pommes ernährt. Der Kartoffelbrei hatte oben eine Haut, welche ich nur vom schlecht gerührten Puddding der Uroma kenne und was in den Nuggets war bleibt mir ein Rätsel! Das Obst war teilweise schon grenzwertig und derart unklug geschnitten, dass es z.B. fast unmöglich war, ein Stück Orange ohne größere Sauerei zu essen. Äpfel teils faul, Bananen äußerst überreif. Bei Frikadellen hatte man das Gefühl, dass eine Kuh am Stück geschreddert wurde, so viele Knorpel waren teilweise drin. Ich stieg dann auf vegetarische Ernährung und Salat um und das war vermutlich mein größter Fehler. Zuerst hatte unser Sohn 3 Tage Durchfall und Erbrechen (dies aber vermutlich vom sehr schmutzigen Kinderpool welchen wir nur am ersten Tag benutzt hatten). Dann hat es meine Frau 3 Tage erwischt und die letzte Woche war ich dann außer Gefecht und habe in der Apotheke ein Mittel gegen Durchfall und Antibiotika gegen Coli-Bakterien bekommen. Den Durchfall habe ich zwar erst wieder zu Hause in den Griff bekommen, aber zumindest war es mir dann nicht mehr schlecht und ich konnte wieder etwas essen, egal ob es gleich wieder rauskommt... Das landestypische Mittel gegen Durchfall haben wir beim näheren Hinsehen dann an vielen Tischen beim Essen entdeckt und immer mal wieder kam bei Familien nur ein Mitglied zum Essen oder manche saßen etwas bleich am Tisch.
Auch hier merkt man, dass alle zwar freundlich sind, aber annehmbaren Service bekommt man auch erst gegen Dollar. Das beginnt beim Essen, dass man sich oft selbst das Besteck suchen musste und sich die benutzen Teller stapelten, auch wenn wir oft auch selbstverständlich den Teller für den gleichen Gang mehrfach verwendet haben. Bei den Getränken an Pool und Strand gibt es nur äußerst dünne Plastikbecher, in welchen der Barmann auch gerne mal seine Finger badet, wenn er mehrere Becher der Reihe nach mit einer Hand abfüllt. Die Liegenreservierer aller Nationen sind auch hier grauenvoll, trotz Hinweis, dass diese abgeräumt werden wenn sie sichtlich unbenutzt bleiben passiert dies genau nicht! Insgesamt alle freundlich und bemüht, aber man merkt schon sehr genau, wer wen bereits mit Dollars gelockt hat. Wir kamen damit klar, somit wäre dies kein alleiniger Ausschlussgrund für einen erneuten Besuch! An 3 Tagen gab es kein Toilettenpapier, dafür Taschentücher als Alternative. An 2 Tagen gab es keine Wasserflaschen zum Mitnehmen wegen Lieferschwierigkeiten. Also nur am Spender im Restaurant oder eben Cola, Bier u.a...
Mit Hotelhopping der anderen Gäste in andere Hotels dauerte der Transfer eine angenehme halbe Stunde. Vor dem Hotel gibt es landestypische Läden, ein kleines Krankenhaus und eine Apotheke, mehr brauchten wir mit unseren noch recht kleinen Kindern auch nicht, somit ausreichend. Wenn man natürlich - wie in unserem Fall - zur Apotheke möchte, dann wird man natürlich bei jedem Laden im Vorbeigehen mal mehr und mal weniger offensiv angesprochen. Aber alles noch im Rahmen und wenn man bedenkt wie der Tourismus dort die letzten Jahre gelitten hat etwas nachvollziehbar.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die meisten Angebote haben wir nicht genutzt aber die abendlichen Shows wollte meine Tochter unbedingt sehen und die waren für meinen Geschmack nur wenig unterhaltsam und sichtlich improvisiert. Viele Eltern, die ihre Kinder nicht im Griff haben und z.B. bei einer Fakir-Show mit Feuer ständig vor der Bühne umher rannten, so dass der DJ ständig dazwischen rufen musste, dass die Kinder bitte zurückzuhalten sind. Die Rutschen und dergleichen haben wir aufgrund Hygiene u.a. nur am ersten Tag genutzt. Diese sind nur bis Sonnenuntergang nutzbar und man wird deutlich vorher relativ unfreundlich heraus gepfiffen, so dass sich viele ob der Art und Weise ratlos ansehen. Mittags ist von 12 bis 14 Uhr dort ebenfalls alles zur Reinigung geschlossen, wobei man hier keinen reinigen sieht, vielleicht betrifft dies auch nur die Filteranlagen im Verborgenen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2023 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael Keffer |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |
Sehr geehrte , Vielen Dank dass Sie sich die Zeit genommen haben um Ihre Eindrücke mit uns zu teilen. Wir bedauern, dass Ihr Aufenthalt nicht Ihren Erwartungen entsprach.Wir hoffen jedoch, dass wir dies in Zukunft angenehmer gestalten können. Wir werden alle Ihre Kommentare an das Management weiterleiten um unseren Service zu verbessern. Mit freundlichen Grüßen Hotel Management und gesamte Team