- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Fast alle, die dieses Hotel gebucht haben, und noch niemals dort waren, werden spätestens, wenn der Shuttlebus von der Bangkok Airways vor dem Haus hält, dieses ungute Gefühl bekommen, das sie wohl mit ziemlicher Sicherheit mit der Wahl des Hotels voll daneben gegriffen hat. Das Haupthaus liegt an der Hauptstraße von White Sand Beach, ein kleines Stück hinter dem Rotlichtbezirk, am Ende des Ortes, da wo die Straße langsam bergauf führt. Man kann es nicht verfehlen, es gibt kein grelleres Haus weit und breit. Zwischen einem vermutlich bayerischen Restaurant (in dem es sehr gutes Thaiessen gibt) und auf der anderen Seite einem seltsamen Lebensmittelladen namens Footland, in dem es Laugenbrötchen, Leberwurst und ähnliche "typisch thailändische" Spezialitäten gibt, sieht man einen kleinen Eingang, über dem riesengroß das Wort RECEPTION prangt - und das ist dann das Hotel. Schreck laß nach. Traut man sich in die Rezeption, wird man dort von einem kräftigen älteren Herrn mit dem typisch Berliner Taxifahrercharme begrüßt - was zunächst mal das unangenehme Gefühl auch nicht bessert. Nachdem die Eincheckprozedur geschafft ist, gehts dann weiter. Und dann kommt die große Überraschung. Ein schön angelegter typisch thailändischer Garten, kleine Bungalows an den Außenseiten und oben direkt am Meer (wenn auch 20 m darüber), ein nettes Restaurant (in dem tatsächlich ein österreichischer Sternekoch die Gerichte zubereitet), ein der Größe des Hotels angepasster, ebenfalls phantasievoll gestalteter Pool. Vielleicht war es dann doch das richtige Hotel. Wir waren jedenfalls nun zum dritten Mal hier, wenn auch innerhalb von 10 Jahren, aber, da uns der äußerliche Anblick nicht mehr schocken konnte, haben wir uns vom ersten Augenblick an sehr wohlgefühlt.
Wir hatten einen Meerblickbungalow gebucht, der geht über zwei Ebenen, im oberen Bereich sind ein kleines Wohnzimmer, die Küche und das Bad, auf der unteren Ebene das Schlafzimmer und die Terrasse, beide mit einem Wahnsinnsblick aufs Meer von morgens bis zum Sonnenuntergang. Außer Wellenrauschen und den Liebesrufen der Geckos sind keine weiteren, störenden Geräusche zu hören. Das Schlafzimmer ist nett eingerichtet, die anderen Räume sind eher zweckmäßig und entsprechen dem angegebenen Zwei-Sterne-Standard des Hotels. Also - keine luxuriöse Suite, aber auch für einen längeren Aufenthalt absolut geeignet.
Frühstück gibts entweder in Pauls Restaurant oder auch beim Footlandshop an der Straße (ideal, wenn es nach ein paar Tagen nur noch ein Cafe au Lait und ein Croissant sein soll). Das Frühstück sucht man sich aus einer Angebotsliste zusammen, leider sind alle Frühstücksvariationen immer mit Eiern. Pauls Restaurant ist ab 17:00 geöffnet fürs Abendessen, entweder drinnen oder auf der viel schöneren Außenterrasse, es gibt eine recht umfangreiche Karte mit thailändischen und europäischen (österreichischen) Gerichten, aber auch die wahrscheinlich beste Currywurst östlich von Dortmund. Die Preise sind nicht höher als in den anderen besseren Restaurants in White Sand Beach.
Wie gut der Service ist, merkt man eigentlich erst richtig, wenn man mal auf Hilfe angewiesen ist. Gestürzt, verletzt oder heftigen Durchfall - auch morgens um sechs ist der Hotelbesitzer bereit, Dich ins nahegelegene Krankenhaus zu bringen, dort zu übersetzen und er bleibt bei Dir, bis Du versorgt bist. Das habe ich selbst erleben dürfen. Wenn man irgendwelche Aktivitäten plant oder auch nicht genau weiß, was man denn unternehmen soll - es gibt immer gute Vorschläge, teilweise auch vom Hotel selbst durchgeführte Ausflüge. So haben wir zusammen mit anderen Gästen andere Strände auf der Insel kennengelernt, uns gemeinsam über das Hotel ein Schiff gechartert und sind mit 14 Leuten von Insel zu Insel gefahren, waren mit Elefanten schwimmen, sind zusammen abends zum Strand gegangen zur Feuertänzershow usw. usw. Vieles davon ohne Berechnung, anderes zum Selbstkostenpreis. Man merkt, der Inhaber hat immer noch Spaß an seinem Hotel und seinen Gästen. Sonst - wie in jedem Hotel, was kaputt ist, wird repariert, Transfer werden organisiert, die Zimmer werden ordentlich geputzt und es mangelt auch nicht an den nötigen Accessoires (Seife, Klopapier usw.)
Wie gesagt, das Hotel liegt am Ende von White Sand Beach, etwas am Berg und das Hotelgelände reicht von der Straße bis zum Meer, allerdings befindet sich das Meer 20 Meter unterhalb des Hotels. Es gibt hier zwar einen Weg nach unten zu einem kleinen Strand, diesen Weg geht aber kaum jemand zweimal. Vor allem, wenn man in den Bungalows oder den Zimmern zur Gartenseite wohnt, ist vom Straßenlärm nichts mehr zu merken. Zum schöneren Teil des Strands sind es etwa 10 Minuten zu gehen, wer den Weg nicht auf anhieb findet - beim Schild zum Restaurant Thors Place gehts links runter. Direkt davor ist ein Wegweiser zum Strand, der führt allerdings bei Flut direkt ins Wasser.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im Hotel gibt es den schönen kleinen Pool mit kleiner Bar, für Ausflüge und Vergnügungen aller Art gibt es Micha und seine Tipps.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Dezember 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Peter |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 35 |