Hotel Tora

Wir haben das Tora für eine Woche im Juli gebucht, für die (teure) Hauptsaison ist das Hotel eigentlich immer recht günstig zu haben. Das eher kleine Hotel besteht aus einem 3-stöckigen Haupt- und einem Nebengebäude, der Pool liegt von der Strasse abgewandt im Innenhof des L-förmigen Hauptgebäudes. Von außen macht die Anlage optisch nicht unbedingt viel her, aber Sauberkeit und Zustand sind absolut in Ordnung, der Pool sauber und gepflegt. Auf Sauberkeit wird erfreulicherweise viel Wert gelegt, böse Überraschungen sind hier nicht zu erwarten. Die Gäste waren fast ausnahmslos deutsche, Paare und jüngere Familien waren bei uns deutlich in der Mehrzahl. Deutsch wird daher im gesamten Hotel gesprochen und verstanden. Was sich auf jeden Fall lohnt, ist sich für einige Tage ein Auto zu mieten, um damit die Insel zu erkunden. In der Hochsaison kostete uns das 50 Euro/Tag, dafür bekamen wir aber ein schickes und vor allem brandneues Cabrio, da kann man nicht meckern. Geht aber bestimmt auch billiger. Aber auch ohne Auto kann man ganz gute Ausflüge mit dem Bus machen, z. b. Wochenmarkt in Andratx usw.... sollte also für jeden etwas dabei sein.

Das Zimmer im Hauptgebäude, in dem wir ab dem 2. Tag untergebracht waren, war schön groß, sehr sauber und hatte sogar ein wenig Meerblick. Ein Sat-TV mit den gängigen deutschen Programmen steht ebenfalls zur Verfügung (je nach Tageszeit haben manche Programme allerdings auch mal holprigen Empfang). Das Bad hat eine Dusche in der Badewanne, sowie ein Bidet und ist auch recht groß. Im Bad hängt auch ein Fön, muss also nicht extra eingepackt werden. Die Klimaanlage lässt sich gut regulieren zwischen Eiszeit und angenehm. Der Balkon ist ebenfalls sehr groß und ist mit Tisch und 2 Stühlen ausgestattet. Ein Zimmertelefon ist auch vorhanden. Die Zimmerreinigung ist tadellos und für's Bad gibt es täglich frische Handtücher. Schimmel im Bad, Dreck in den Ecken oder fleckige Bettlaken muss man im Tora wohl nicht fürchten. Nicht so schön war unser Zimmer für die erste Nacht. Wir wurden bei der Ankunft direkt vorgewarnt, dass unser Zimmer für die erste Nacht sehr klein wäre, dass aber unser reguläres Zimmer erst am nächsten Morgen frei würde. Als kleine Entschädigung wurde uns direkt kostenlose Safenutzung (sonst 2,50 pro Tag) sowie 2 Abende Getränke frei angeboten. Dies war auch berechtigt, denn das Zimmer (Nebengebäude) war wirklich außerordentlich klein und besaß keinen Balkon. Es gab praktisch keinen Platz um die Koffer aufzustellen, außer direkt vor der Eingangstür. Es handelte sich offensichtlich um ein Einzelzimmer, denn durch das zweite (Not-)Bett befand sich der einzige Nachttisch zur Hälfte im geöffneten Kleiderschrank, soviel zu den Platzverhältnissen. ;-) Wir haben auch andere Gäste getroffen, die das gleiche "Schicksal" ereilt hatte, weshalb man davon ausgehen kann, dass dieses Vorgehen Methode ist, um dieses Zimmer wenigstens ab und zu belegen zu können. Dies war aber das einzige Ärgernis und hat uns dann am Ende doch eher belustigt als geärgert, denn so ein kleines Zimmer muss man fast schon wieder einmal gesehen haben.

Der Schwachpunkt des Tora, ganz klar. Man kann von spanischen 3 Sternen sicherlich nicht unbedingt kulinarische Wunderdinge erwarten, aber gerade die Auswahl der Hauptspeisen müsste zumindest etwas größer sein. Normal ist bei Abendessen in Buffetform immer für "jeden etwas dabei", aber hier kann das mangels Auswahl auch mal nicht der Fall sein. Wir empfanden es als sehr "tagesformabhänging", d.h. an einigen Tagen war es wirklich gut, an anderen eher mau. Auch beim Frühstück könnten z. b. das Brot/die Brötchen frischer sein, oft sind diese sehr trocken. Die Getränkepreise bewegen sich um die 1,50 - 1,90 für Wasser und Softgetränke, das ist ok. Wem es einmal so gar nicht schmecken sollte, der findet in unmittelbarer Nähe am Bulevar reichlich Restaurants zu fairen Preisen.

Der große Pluspunkt des Tora, der Service und die Freundlichkeit. Vor allem Rezeption und Restaurantpersonal sind da hervorzuheben. Der Restaurantmanager ist eine Seele von Mensch, der selbst bei seinem immensen Arbeitspensum in leider recht stickiger Restaurantluft jeden Gast mit seiner Freundlich- und Herzlichkeit das Frühstück und Abendessen verschönert. An der Rezeption wird wie gesagt fließend deutsch gesprochen, bzw findet sich sogar deutsches Personal. Englisch sollte aber auch kein Problem sein und spanisch sowieso.

Paguera ist ein recht belebter Ort mit einem schönen "Bulevar" (Boulevard parallel zum Strand), bei dem sich Restaurants, Bars, Boutiquen und Supermärkte aneinander reihen. Das Hotel liegt in einer der davon abzweigenden Strassen (Calle de Noguer/Ecke Calle de Galatzo), etwa 350 Meter vom Strand entfernt. Von besagter Ecke bis zum Haupteingang sind es etwa 50 Meter mit recht knackiger Steigung (schätze 12%). Der Transfer vom Flughafen (45km Entfernung) sollte etwa 45 Minuten dauern, je nach Anzahl der angefahrenen Hotels. Von Paguera selbst kommt man mit der Buslinie 102 in eben dieser Zeit in die Stadtmitte von Palma. Der Strand von Paguera ist in der Hauptsaison spätestens gegen Mittag recht voll, die bereitstehenden Liegen und Schirme kosten Gebühr (3,50 pro Schirm, 3 Euro pro Liege und pro Tag). Günstiger geht es mit Luftmatratze und Schirm aus einem der Bulevar-Geschäfte, die gibt es für zusammen nur etwa 10-15 Euro. Am westlichen Ende der Strandbucht legen regelmäßig Ausflugsschiffe an, die Ausflüge von 2 oder 5 Stunden in Badebuchten/Drachenhöhlen der Umgebung anbieten. Haben wir zwar nicht gemacht, erfreut sich aber anscheinend einiger Beliebtheit.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

An Sport und Unterhaltung bietet das Tora kein eigenes Programm. Aufgrund der Möglichkeiten, die man in Paguera abends hat, ist dies aber auch nicht wirklich nötig. Wer einen Internetzugang sucht, findet an der Rezeption einen modernen Kiosk-PC mit schickem Widescreen-Monitor. Dessen Anschaffung war wohl so teuer, dass man nun für 15 Minuten Internet 1 Euro nehmen muss. ;-) Ob es im Haus auch ein WLAN gibt wissen wir leider nicht. Der Pool ist immer sauber und das Wasser nicht überchlort oder ähnliches, da gibt es nichts zu beanstanden. Da die Gäste den Pool zumindest in unserer Zeit nicht so stark nutzten, wären immer ausreichend freie Liegen zu finden gewesen. Durch die geringe Nutzung fällt es auch weniger ins Gewicht, dass der Pool nicht besonders groß ist.