- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das anno 1996 - äußerlich im ländlichen Stil – erbaute, gepflegte Haupthaus verfügt über 23 Zimmer (3 im Erdgeschoß, die restlichen im 1. Stock) für insgesamt 57 Personen mit jeweils Bad (Erdgeschoßzimmer: Badewanne statt Dusche), TV, Radio, Kühlschrank, Haartrockner, Telefon und kostenlosem Safe. Weiters existieren noch 2 Nebengebäude („Party-Haus“ und „Kistornácos“), wo die Zimmerpreise etwas günstiger sind. Im Haupthaus befinden sich ferner ein Friseur, ein Beautysalon (inkl. Massagen), ein Fußpflegesalon sowie eine Zahnarztpraxis. Das Hotel verfügt auch über eine hauseigene Konditorei, zwei Seminarräume und ein kleines Geschäft (Lebensmittel, Artikel des täglichen Bedarfs, Souvenirs); ein Gratis-Internet-Zugang ist vorhanden (gegenüber der Rezeption). Die Gästestruktur ist altersmäßig bunt gemischt; bei den Nationalitäten überwiegen die Ungarn, die größte Ausländergruppe stammt aus Österreich (gefolgt von Deutschen). Zu erwähnen sei noch der wunderschöne Blumenschmuck im und rund ums Haus (prächtig blühende, große Oleanderstöcke). In der Hochsaison (Juli/August) ist der Aufenthalt im Hotel bzw. der Therme aufgrund der Hitze wenig empfehlenswert, da praktisch keine Abkühlungsmöglichkeiten vorhanden sind; richtig erholt habwn wir uns trotz des umfangreichen Wellness-Angebots jedenfalls nicht. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gerade noch akzeptabel (wir zahlten für 3 Nächte HP inkl. Wellness-Paket – 1x Rückenmassage + 1x Infra-Kabinenbenützung – 33.900 HUF pro Person = ca. 115 Euro). Die im Hotel angebotenen Dienstleistungen (Massage, Friseur) sind in den örtlichen Geschäften von Hegykö sicherlich um die Hälfte billiger, zu Fuß aber meist nur nach längerem Marsch zu erreichen (ausgenommen die der Sá-Ra-Therme angeschlossenen Betriebe). Unbedingt Gelsenspray mitnehmen!
Wir hatten eines der Erdgeschoßzimmer im Haupthaus (Nr. 22), dessen Badezimmer samt Badewanne riesig war (etwa gleich groß wie das Zimmer selbst; einziger Mangel: es dauerte ca. 15 Minuten, bis der WC-Wassertank nach einer Spülung wieder gefüllt war). Leider gab es im Zimmer keine Klimaanlage und manchmal Lärmbelästigung (die Zimmerfenster gingen zum Parkplatz der öffentlichen Therme hinaus, die Tür lag gleich hinter der Rezeption). Das Doppelbett war ausreichend dimensioniert und bequem. Die großen Hauptfenster ließen sich nicht öffnen, sondern nur die kleinen Seitenfenster, welche anfangs mit einem Fliegengitter gesichert waren, sodass wir abends das überhitzte Zimmer lüften konnten. Zu unserem großen Ärger wurden die Fliegengitter aber am Vortag unserer Abreise komplett entfernt, ohne dass wir hievon auch nur im Geringsten informiert wurden (!). Als wir abends wie üblich die Fenster öffneten (dass die Gitter fehlten, bemerkten wir aufgrund der draußen herrschenden Dunkelheit nicht gleich), war das Zimmer binnen Sekunden voller blutgieriger Gelsen, die uns eine schlaflose letzte Nacht bereiteten.
Im Haupthaus befinden sich mehrere gemütliche Speisezimmer bzw. –Säle; vor und hinter dem Haus gibt es zwei nette Gastgärten (besonders der hintere war wegen der „Sprinkleranlagen“ – Ventilatoren, die ab und zu feinen Wassernebel versprühten, was herrlich kühlte und gleichzeitig lästige Insekten vertrieb – bei den Gästen sehr beliebt). Die angebotenen Speisen waren durchwegs akzeptabel und die Portionen mehr als ausreichend; wir haben in Ungarn allerdings auch schon besser gegessen. Spitzenklasse waren lediglich die Graurindspezialitäten, deren Geschmack und Qualität die im Vergleich zu den anderen Speisen deutlich höheren Preise rechtfertigten. Frühstück: In Buffetform; übliche Auswahl ohne Besonderheiten Mittagessen / à la carte: Reiches Angebot, viele nationale Gerichte, relativ günstige Preise (gilt auch für alle Getränke) Abendessen (Halbpension): Es gab stets ein Salatbuffet und eine eigene HP-Speisekarte, bestehend aus 5 Vorspeisen (4 Suppen sowie Hortobágyi Palacsinta), 12 Hauptspeisen und 4 Nachspeisen zur individuellen Auswahl.
Kellnerpersonal: Zahlreich, höflich, aufmerksam und gut deutsch sprechend. Zimmermädchen: Reinigungsleistung ok. Rezeption: Hilfsbereit, freundlich, gute Fremdsprachenkenntnisse; nach Beschwerden aufrichtig um Entschuldigung bittend (siehe Gelsen-Invasion beim Punkt „Zimmer“).
Das Hotel liegt direkt an der Hauptstraße (Kossuth L. u.) sowie in unmittelbarer Nähe der öffentlichen Therme „Sá-Ra“ (50 m entfernt). Vis-à-vis vom Hoteleingang bzw. Hotelparkplatz beginnt sehr bald der Schilfgürtel des Neusiedler Sees (keine Badezugang vorhanden; will man zum offenen Seewasser, muss man ins 20 km nordwestlich gelegene Fertörákos fahren). Die Infrastruktur ist eher schlecht; in der Nähe gibt es nur einen (klimatisierten!) Supermarkt und das Hotel Marben (mit Restaurant und Gastgarten). Der einzige Bankomat in Hegykö ist ziemlich weit weg (auf Höhe der Kirche zwei Gassen dorfeinwärts in Richtung Süden; vom Hotel gut 1 km entfernt).
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Der kleine, aber an sich feine Wellnessbereich im Keller des Haupthauses war leider stickig-heiß und finster (Lesen war bei der winzigen Spot-Beleuchtung unmöglich); auch die Wassertemperatur war viel zu hoch (relativ angenehm waren aber der Wasserfall und die zwei Unterwasser-Massagedüsen). Unser Aufenthalt dort beschränkte sich demnach auf nur wenige Minuten. Im Hinterhof befindet sich eine gemütliche, geschützte Liegewiese mit bequemen Sonnenbetten, Sesseln und Tischen. Die vom Hotel zur Verfügung gestellten Bademäntel waren wunderbar kuschelweich. An der Hotelrezeption erhält man verbilligte Eintrittskarten für die öffentliche Therme Sá-Ra (1.300 statt 1.400 HUF / Erw.-Tageskarte).
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Juli 2013 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Oliver |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 100 |