Hotel Vasco da Gama

Kleines Hotel mit ca. 150 Zimmern mit älterem Publikum und top Lage zum Strand. Etwas in die Jahre gekommen, jedoch sauber und mit gutem Service. Nicht geeignet für erholsame Nächte. Die Gäste kommen größtenteils aus England und den Niederlanden, es gibt aber auch mehrere deutsche Gäste.

Die Zimmer sind klein, jedoch ausreichend ausgestattet. Es gibt ein großes Bett sowie zwei Schranktüren mit vielen Bügeln, jedoch nur jeweils einem Einlegeboden. Ein Fernseher, ein kostenloser Safe sowie ein Mini-Kühlschrank sind vorhanden. Die Möbel haben einen alten Touch, sind jedoch noch in Ordnung. So auch die Bäder, die durch ihren 70er Jahre Style schon fast wieder modern werden. Duschtasse, Waschbecken, Bidet sowie Toilette wurden allerdings irgendwann einmal erneuert und sind recht modern. Ein Föhn ist im Bad zu finden. Die Klimaanlage funktionierte zwar, allerdings war diese sehr laut. Wir hatten ein Zimmer zur Straße raus im 4. Stock und es war uns nicht möglich mit offenem Fenster zu schlafen (auch nicht bei geschlossenem), da hier der Partylärm bis teilweise 4 Uhr morgens zu uns durchdrang, als würden die gröhlenden Feierwütigen neben uns stehen.

Für uns war es leider das schlechteste Essen, welches wir je in einem Hotel gehabt haben. Das Frühstück war noch erträglich, allerdings wenig abwechslungsreich. Hier gab es mehrere Sorten Brötchen sowie aufgeschnittenes Weißbrot. Butter, verschiedene Sorten Wurst, Käse, Marmelade, sowie Rührei, Spiegelei, Kochei, Frühstücksspeck, Bohnen, Würstchen und Müsli. Unser einziges morgendliche Highlight war der frisch gepresste Orangensaft. An mehreren Tagen, als Hochbetrieb herrschte, waren angeblich ALLE Kaffeeautomaten defekt und es gab auch keine warme Milch. Hier scheint ein Sparfuchs am Werk zu sein. Uns schmeckte der Kaffee aus dem großen Kessel sowieso besser. Das Abendessen war eine absolute Katastrophe. Bereits am dritten Tag wussten wir nicht mehr was wir überhaupt noch essen sollten. Es gab täglich ein Salatbuffet mit den gleichem Angebot, sowie mehrere Sorten Fisch und Fleisch. Es gab immer eine Sorte TK-Gemüse, sowie Nudeln und Reis. Ebenso waren zwei Sorten Suppen vorhanden. Für uns unverständlich war, dass es keine Soßen gab und gleich zu Essensbeginn um 18:30 Uhr das Essen eiskalt war. Warum das Gemüse und die Kartoffeln in kaltem Wasser schwommen war uns ein Rätsel. Reste von vorausgegangenen Tagen wurden immer wieder angeboten (z.B. Fischgerichte an die sich kaum jemand gewagt hatte). Oft hatte man Probleme überhaupt herauszufinden, was sich hinter einem Gericht bzw. den einzelnen Fleischsorten verbirgt, da es für kaum etwas Kennzeichnungen gab. Gewürze fehlten gänzlich! Mehrere Obstsorten, Eis und verschiedene Kuchen gab es täglich. Die Getränke im Restaurant sind günstig (z.B. Cola 0,35l für 2€) und die Atmosphäre ist sehr ruhig.

Durch die freundlichen Mitarbeiter ging der Check-In sehr schnell. Mit Englisch kommt man hier prima weiter, da diese Sprache sehr gut beherrscht wird. Bei diversen Anliegen wurde uns schnell und kompetent geholfen. Bei unserer Beschwerde wegen dem nächtlichen Lärm wurde uns angeboten die Polizei zu rufen, damit diese die Lizenz der Bar prüft. Da die offiziellen Öffnungszeiten bis tief in die Nacht hineingehen und die Lizenz vorhanden war, machte dies hier keinen Sinn. Ein Zimmertausch auf die Meerseite wurde hier nicht angeboten. Die Reinigung erfolgte täglich, wobei hier an manchen Tagen auch einfach nur Sichtreinigung gemacht wurde (also nicht alles geputzt wurde). Dennoch war alles recht sauber. Hier wurden Problemlösungen sofort umgesetzt (z.B. undichte Toilette). Der Techniker wurde verständigt und die Toilette umgehend repariert. Die Motivation der Kräfte im Restaurant war sehr unterschiedlich. An manchen Tagen ging das Abräumen und neu Eindecken sehr schnell, an manchen Tagen schienen die Kräfte dort gelangweilt. Wir fanden es schön, dass man uns für unsere sehr frühe Abreise extra Lunchpakete zusammengestellt und auf das Zimmer gebracht hat.

Das Hotel liegt knapp eine Stunde mit dem Transfer-Bus vom Flughafen Faro entfernt, kurz vor der spanischen Grenze. Das kleine Städtchen Vila real de Santo Antonio ist kostengünstig (ca. 6€) mit einem Taxi zu erreichen. Dort gibt es Shoppingmöglichkeiten sowie die Fähre nach Ayamonte in Spanien (1,90€ pro Fahrt/Person). In der näheren Umgebung des Hotels gibt es mehrere kleinere Supermärkte sowie viele Bars, Cafes und Restaurants. Es gibt eine kleinere Einkaufsstraße, einen Wochenmarkt sowie ein Casino. Der kilometerlange feinsandige Strand ist vom Hotel aus über einen Steg leicht zu erreichen und teilweise barrierefrei. Aktuell finden überall am Strand Bauarbeiten statt, da die Toilettenanlage und Restaurants komplett neu errichtet werden. Obwohl schon ziemlich früh am Morgen und bis in die späten Abendstunden gebaut wird hält sich der Baulärm in Grenzen. Als extrem störend empfanden wir hingegen den massiven Partylärm bis tief in die Nacht (teilweise bis 4 Uhr morgens), der aufgrund von diversen Karaokepartys in den naheliegenden Bars verursacht wurde.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poolanlage ist gepflegt und großzügig angelegt. Es gibt einen kleinen sowie einen großen Pool. Man kann auch Bahnen ziehen. Der Einstieg ist über Treppen recht leicht möglich. Für unseren Geschmack gab es zu wenig Liegen. Die angebotene Minigolfanlage und der Tennisplatz sind nicht allzu gut gepflegt, aber ausreichend. Es besteht die Möglichkeit, einen Fitnessraum mit einigen Geräten zu nutzen. Daneben befindet sich eine kleine Massage-Zone. Wir haben einmal das Massageangebot genutzt. Etwas seltsam hierbei sind die komischen knarzenden Geräusche der Fitnessgeräte, die scheinbar ebenfalls etwas in die Jahre gekommen sind. Animation wird geboten. Jeden Abend gibt es Unterhaltung in der Lobby-Bar. Dieses ist auf älteres Publikum abgestimmt. 5x Musik, 1x Tanz und 1x Magieshow werden geboten. Morgens findet wochentags um 10:30h immer eine sportliche Aktivität statt, z.B. Minigolfen oder Bogenschießen. Wir haben nichts davon genutzt, da wir um diese Zeit schon immer unterwegs waren.