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Klaus (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Mai 2006 • 2 Wochen • Strand
Altes venetianisches Haus in guter Altstadtlage
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel Vecchio - bitte nicht mit dem Palazzo Vecchio verwechseln - ist ein ehemals großes venetianisches Wohnhaus, bestehend aus zwei sich gegenüberliegenden Häusern, durch einen Innenhof verbunden. Das schöne Eingangstor, viele Bögen und Nischen, der alte Ziehbrunnen und die Gebäudeaufteilung lassen den alten venetianischen Charme erkennen. Das Hotel ist zweistöckig und natürlich funktionell umgebaut und renoviert. Es ist in gutem , sehr sauberen Zustand. Der Innenhof wird durch einen großen Pool dominiert, in dem man nicht nur rumhängen, sondern wirklich schwimmen kann. Sehr angenehm. Auf Liegen und Stühlen kann man auch drum rum sitzen. Laut Beschreibung verfügt das Hotel über 19 Zimmer und 8 Studios. Viele Zimmer haben einen Balkon bzw. eine kleine Veranda zum Hof und einige wahrscheinlich eine winzige Küchenzeile. Es gibt auch eine Kaffeeküchenecke, die jeder benutzen kann. Die Einrichtung der Zimmer ist sehr einfach - fast spartanisch - passt aber sehr gut zu Klima und Gebäude und funktioniert. Der Kühlschrank surrt bisweilen leise und die Klimaanlage brauchten wir nicht zu benutzen. Die Matratzen sind gut und fest, das Kissen sehr klein , die Decken nur ein Laken. Wir haben sehr gut geschlafen. Das Hotelchen bietet nur ein kleines, sehr überschaubares Frühstücksbuffet und hat eine ganz kleine Bar. Das Hotel ist nicht behindertengerecht, jedenfalls nicht für Bhinderte, die Hilfsgeräte benötigen. Auch für Kinder, besonders sehr kleine, ist es weniger geeignet. Entsprechend war dann auch die Gästestruktur. Die meisten rund um die Fünftzig, Paare, Alleinreisende, Minigrüppchen. Ein paar Deutsche, aber der überwiegende Teil Holländer. Vom 22.05 bis 05.06.06 schien über Kreta nur die Sonne. Es waren immer um die 30 °C, aber sehr angenehme. Man wurde nicht apathisch. An einem einzigen Tag gabs heißen Saharawind. Die Sonne brennt erbarmungslos und nicht immer findet man Schatten. Schneller, gemeiner Sonnenbrand ist vorprogrammiert. Ich selbst trage in solchen Fällen immer langärmelige Blusen, bei denen man auch den Kragen hochstellen kann, um sich den Nacken nicht zu verbrennen. In der Samariaschlucht, half sich mein Mann mit einem großen Herrentaschentuch unter der Schirmmütze. Es gibt natürlich auch fertige Mützen mit Nackenschutz. Kreta ist voller Berge und Serpentinen. Wem schnell übel wird, der sollte seine Tüte immer griffbereit habe. Die meisten Strände sind steinig, felsig, scharfkantig. Gummischuhe sind angebracht. Ganz allgemein sollte man stets aufmerksam laufen, da die Beschaffenheit der Wege, selbst der Bürgersteige, ganz unbeschreiblich ist. Ein fehlender Gullideckel, ein in Beton eingelassener Ring oder Pfahl, mitten auf dem Fußweg, sind noch die läppischsten Fußangeln. Wer sich inHeraklion zwischen Knossos und dem Archeologischen Museum entscheiden muß, sollte das Museum wählen. Knossos ist groß und verwirrend, im Museum schaffen es die alten Minoer besser einen zu begeistern. Als Ausgrabungsstätte ist dann Festos noch Knossos vorzuziehen. Den Strand, an dem Sorbas tanzte, in Stavros, kann man sich absolut sparen. Ödnis, vollgebaut mit neuen Hütten, die als Ferienwohnungen verhökert werden sollen. Nichts Altes, nichts mit griechischer Anmutung. Was sich dagegen sehr lohnt ist ein Besuch der beiden Klöster auf der Halbinsel Akrotiri und eine Wanderung durch die Schlucht bis zum Meer (einer schmalen Bucht). Alles in allem ein sehr schöner Urlaub in einem sehr schönen Hotel, dem ich nur wegen seiner tropfenden Sanitäranlagen zwei Sonnen aberkennen mußte.


Zimmer
  • Eher gut
  • Ein kleiner dunkler Schatten fällt auf unser Hotelchen, wegen seiner überalterten und ziemlich desolaten Sanitäreinrichtungen. Eigentlich funktionierte nichts richtig. Wassehahn und Dusche tropften der Duschvorhang hing schief und war zu kurz, der Bodenabfluß nicht an der tiefsten Stelle, aber das Schlimmste war eine Klospülung die nie aufhörte nachzulaufen. Ich hab dann immer mit der Dusche gespült. Leider war bei diesen Dingen kaum eine Reparatur möglich, aber für die nächste Saison wurde eine generelle Erneuerung in Aussicht gestellt. Seltsamerweise haben diese Unzulänglichkeiten es nicht geschafft, unser allgemeines Wohlbehagen zu überschatten. Allerdings gab es zeitweise noch einen weiteren Störenfried, eine große Klimanalge im Nachbargebäude, die die ganze Nacht gleichförmig heulte. Man konnte zwar schlafen, aber schön wars nicht. Die längste Zeit des Urlaubs war sie dann abgestellt, weil die Gebäudeinsassen ihre Aktivitäten in ein anderes touristisches Gebiet verlegt haben. Weil das Hotel sehr abgeschlossen und zurückgesetzt liegt, war man von Straßen- und Stadtlärm weitestgehend unbehelligt. In den Zimmern gab es weder Radio noch Fernsehen. Abgesehen davon, dass das sehr entspannend war, verhinderte es auch, dass irgendein rücksichtsloser Mitmensch dort lange laut sein konnte, denn im Innenhof fing sich jeder Schall. Es war allgemeiner Konsens, dass ab 23 Uhr Ruhe war. Solange wir dort waren war es das auch. Im Schrank gab es einen kleinen Safe. Telefoniert haben wir nur per Handy. Auf der Straße gab es aber sehr viele Telefone, die mit Karten funktionierten


    Restaurant & Bars

    Das Hotel hatte keine eigene Gastronomie. Die Versorgung durch die umliegenden Tavernen ist aber so gut, dass es richtig traurig und schade wär, müsste man jeden Abend am selben Hoteltisch seine Halbpension abarbeiten.


    Service
  • Gut
  • Das Hotel Vecchio ist klein und die Atmosphäre eher privat. Der Manager ist sehr rege, spricht gut deutsch und englisch, hilft und organisiert wo er kann. Uns wurde ermöglicht, in ein Zimmer mit Balkon umzuziehen, wo wir uns absolut wohl fühlten. Die Mitarbeiter sind freundlich und man kann sich mit allen in einfachem Englisch verständigen. Die Zimmer werden täglich gereinigt und sind sehr sauber, Handtücher gibt es täglich neu, die Betten werden wöchentlich bezogen. Auf Beschwerden wird freundlich eingegangen und es wird Abhilfe geschaffen, so das möglich ist.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel Vecchio liegt sehr günstig in der Altstadt von Rethymno. Ein paar Schritte und man ist am berühmten Venetianischen Brunnen un damit schon im Herzen der Altstadt. Da diese nicht groß ist, ist es nirgendwo weit hin. Es ist obendrein sehr kurzweilig, da sich Geschäftchen an Geschäftchen reiht, ebenso Tavernen, die fast rund um die Uhr bereit sind einen zu beköstigen oder zu erfrischen. Natürlich gibt es auch Bäckereien und kleine Einkaufsläden in denen man sich versorgen kann. Da Rethymno Kretas drittgrößte Stadt ist, gibt es auch eine alltäglichere Seite. Es gibt einen Busbahnhof, für Linienbusse nach Chania, nach Heraklion und andere Ortschaften in der Umgebung. Es gibt Taxen, die zu Festpreisen bestimmte Orte anfahren und es gibt mehr Autoverleiher, als Eisbuden. Es lohnt sich einen Leihwagen zu nehmen, wenn man einige Sehenswürdigkeiten, oder entferntere Orte besuchen möchte. Selbstverständlich sind auch viele Ausflüge als organisierte Veranstaltungen zu buchen. Mindestens die Samariaschlucht solte man nicht auf eigene Faust angehen. Rhetymno hat einen Hafen und bietet deshalb die Möglichkeit mit der Fähre nach Piräus zu kommen, Fahrten nach Santorin und kürzere Ausflüge in kleinere Buchten an. Es gibt einen Stadtstrand, der sich sehr weit hin zieht, über den Stadtrand hinaus. Den Strand haben sich die dort aufgereihten Hotels in eigene Abschnitte aufgeteilt und mit Liegen und Schirmchen bestückt. Selbstverständlich kann jeder an jeder Stelle zum Meer gehen, wird aber eventuell zur Kasse gebeten, wenn er sich auf einer der freien Liegen niederläßt. Generell ist der Zugang zum klaren Meereswasser auf Kreta steiniger als man denkt. Der Transfer vom Flughafen Heraklion nach Rethymno dauerte 1,5 -2 Stunden. Unterhaltung im herkömmlichen Sinne brauchten wir nicht, uns war die Insel Unterhaltung genug.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Mai 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Klaus
    Alter:51-55
    Bewertungen:4